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Dunkle Obsession

Dunkle Obsession

Titel: Dunkle Obsession Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredrica Alleyn
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Fliege was zuleide tun.«
    »Sie sehen tatsächlich harmlos aus«, meinte Annabel, aber ihre Gedanken waren immer noch mit den Bildern beschäftigt, wie sie diesen schlanken jungen Mann in wilder Umarmung mit seiner eigenen Stiefschwester gesehen hatte.
    »Sie sind verlässlicher als Männer«, warf Tania ein.
    »Der Besucher heute Abend«, sagte Annabel. »Was ist er für ein Mann?«
    »Er passt nicht in deine Liga«, sagte Tania. »Er ist Mitte vierzig, nehme ich an, und ganz sicher ein Mann von Welt. Ziemlich attraktiv, groß, volle braune krause Haare und eines dieser interessanten Gesichter, die einen glauben lassen, er hätte schon alles gesehen und gemacht.«
    »Hört sich faszinierend an«, sagte Annabel.
    »Das sehe ich nicht so«, rief Crispian. »Ich hasse Konkurrenz.«
    »Ich habe ihn einige Male gesehen, wenn ich ausgeritten bin«, erklärte Tania. »Ich hätte nichts dagegen, ihn mal ganz gemächlich auszuprobieren.«
    Annabel warf Crispian einen Blick zu, weil sie sehen wollte, was er von dieser Bemerkung hielt, aber er schien nicht sehr interessiert zu sein. »Pa hat heute Nachmittag mit seiner neuen Pferdepflegerin gesprochen, Tania«, sagte er nach einer Pause. »Ich hoffe, sie hat ihn überzeugt.«
    Tania lachte, und Annabel erinnerte sich an das Mädchen mit der Kordhose, das sie auf dem Weg zu ihrem Zimmer auf dem Flur gesehen hatte. »Hat dein Vater ein Büro auf dem Flur, wo unsere Zimmer sind?«, fragte sie. »Ich glaube nämlich, dass ich das Mädchen auf dem Flur gesehen habe.«
    »Er befragt sie in seinem Schlafzimmer«, sagte Crispian und sah Annabel in die Augen. »Er stellt besondere Ansprüche an die Pferdepflegerinnen, und das ist der einzige Ort, an dem er sie testen kann.«
    Annabel verstand, aber seine Aussage sorgte für ein angenehmes Kribbeln im Bauch. Dieses Kribbeln hatte sie auch verspürt, als sie Tania und Crispian zusammen gesehen hatte. »Tatsächlich?«, fragte sie und hoffte, dass er nicht bemerkte, wie sehr sie das alles beunruhigte.
    »Du bist doch nicht schockiert? Meine Stiefmutter lässt ihn nicht mehr ran, also muss er sich sein Vergnügen woanders suchen.«
    »Ja, natürlich. Aber das geht mich auch gar nichts an«, sagte Annabel spröde.
    »Welche Art von Mann magst du?«, wollte Tania wissen.
    »Ich glaube nicht, dass ich einen besonderen Typ bevorzuge«, meinte Annabel. »Die meisten meiner Freunde sind sehr groß gewesen, aber davon abgesehen, hatten sie nicht viel gemeinsam.«
    »Ich hoffe, sie waren gut im Bett«, sagte Crispian.
    Diesmal konnte sich Annabel vor dem Erröten nicht retten. »Die meisten«, murmelte sie und versuchte, sich so lässig zu geben, wie Tania und ihr Stiefbruder zu sein schienen.
    »Man erwischt immer mal einen, der im Bett nichts bringt, das ist so langweilig«, sagte Tania. »Ich wünschte, man könnte Männer katalogisieren, oder ihnen Noten von eins bis zehn verpassen. Auf diese Weise würde man sich eine Menge Energie sparen, bis man es selbst herausgefunden hat, meinst du nicht auch?«
    »Ja, kann schon sein.«
    Crispian stand auf. »Ich glaube, ich lege mich ein bisschen hin, bevor ich für das Dinner heute Abend bereit bin. Solche Einladungen langweilen mich. Was sagst du, Tania? Hast du irgendwelche Pläne?«
    »Ich bin nicht müde, aber gegen ein Bett habe ich nichts«, sagte sie schleppend.
    Annabel schluckte schwer. »Ich sollte mich vor dem Abendessen noch mal mit Lady Corbett-Wynne unterhalten.«
    »Fein. Du kannst einfach gehen«, sagte Crispian. »Aber achte darauf, dass du pünktlich zum Essen da bist. Ich kann es nicht erwarten, dich in einem Abendkleid zu sehen. Du siehst so feminin aus. Man kann sich bei deinem Kostüm nicht richtig vorstellen, wie du wirklich bist.« Er lachte, und als Tania auch zu lachen begann, ging Annabel hinaus.
    Sobald sie draußen war, wandte sich Tania an ihren Stiefbruder. »Gehen wir nach oben«, sagte sie heiser. »Wenn ich noch länger warten muss, sterbe ich.«
    Crispian nahm ihre Hand und zog Tania an sich. »Ich auch. Glaubst du, dass wir unseren Gast schockiert haben?«
    »Na und? Wen stört das schon? Sie ist doch nur zum Arbeiten hier.«
    »Stimmt, aber sie ist trotzdem attraktiv. Dein Zimmer oder meins?«
    »Deins«, entschied Tania. »Ich will den Rahmen benutzen.«
    Als sie in Crispians Zimmer waren, zog Tania ihr Kleid und den G-String aus, die einzige Unterwäsche, die sie trug. Crispian holte den Rahmen. Er hatte ihn aus einzelnen Holzteilen selbst gebaut, die er in den

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