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Dunkle Obsession

Dunkle Obsession

Titel: Dunkle Obsession Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredrica Alleyn
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wollte den Moment hinausschieben, aber Lord Corbett-Wynne schob zwei Finger in V-Form um die Klitoris. Die Finger drückten sanft, dann fester, bis sie sich um die heiße Knospe gelegt hatten, dann blieben die Finger still, aber der Druck blieb erhalten, und die ganze Zeit saugte und zupfte er an ihren Brüsten.
    Annabel schloss die Augen und versuchte, den finalen Moment der Befriedigung noch ein paar Sekunden hinauszuschieben, aber das gelang ihr nicht. Kleine Schockwellen liefen von der Stelle, wo seine Finger sie verwöhnten, bis hinauf zu ihren Nippeln, und als seine Zähne an der Spitze ihrer Brustwarze schabten, gab sie die Schlacht auf und erlaubte ihrem Körper die Erleichterung, nach der Annabel gelechzt hatte.
    Sandra schaute aufmerksam zu, als Annabel zitternd und gerüttelt auf Lord Corbett-Wynnes Schoß saß, ihr Mund leicht geöffnet und ihre Augen geschlossen, als sie in der schieren Sinnlichkeit des ungewöhnlichen Erlebnisses schwelgte. Das Stallmädchen spürte das heftige Verlangen, auch diese Lust in sich aufzunehmen, sie könnte die freie Brust mit der Peitsche traktieren oder die Finger Seiner Lordschaft durch ihre eigenen ersetzen, aber sie wusste, das gehörte nicht zu ihrer Rolle, die sie zu spielen hatte, daher musste sie sich mit dem Zuschauen begnügen.
    Als die letzten Zuckungen ihres Orgasmus abgeklungen waren, öffnete Annabel die Augen. Sie schüttelte den Kopf, als wollte sie herausfinden, was sie bewogen hatte, sich derart zu verhalten, aber ihr gesättigter Körper war ihr Antwort genug.
    Sie stieg vom Schoß des maskierten Mannes, zog ihre Kleider wieder an und ging hinüber zu Sandra. »Den Schlüssel, bitte«, sagte sie ruhig. Sandra holte ihn aus dem Ausschnitt des Korsetts und reichte ihn ihr ohne ein Wort.
    Als sie die Tür öffnete, schaute Annabel noch einmal zurück. Sandra war dabei, dem Lord die Augenmaske abzunehmen, und seine Hände griffen schon nach den eingeschnürten Brüsten. Leise ging Annabel hinaus. Martin hatte Recht gehabt, dachte sie, als sie wieder die Sicherheit ihres eigenen Zimmers erreicht hatte. Sie lernte eine Menge über das Leben auf Leyton Hall.
    Eine Zeitlang saß sie auf der Seite ihres Betts und dachte darüber nach, was seit ihrer Ankunft auf Leyton Hall geschehen war. Abgesehen von ihrer Arbeit, an der Lady Corbett-Wynne aus unerfindlichen Gründen nicht mehr interessiert zu sein schien, hatte sie sich mit Crispian und Tania und auf deren sexuelle Spiele eingelassen; auf Spiele, von deren Existenz sie nicht einmal geträumt hatte.
    Als wäre das nicht genug, hatte sie Lord Corbett-Wynne erlaubt, seinen Fetisch vor ihren Augen auszuleben. Die alte Annabel wäre völlig entsetzt gewesen, dachte sie, aber die neue Annabel war nicht nur geblieben, sie hatte auch sich selbst in das Spiel eingebracht.
    Mit großen Augen betrachtete sie sich im Spiegel des Frisiertischs. Sie sah noch genauso aus wie früher, die Augen waren groß und blickten immer noch unschuldig, und ihr sanftes Gesicht war auch so geblieben, es strahlte keine besondere Sexualität aus.
    Und doch fühlte sie sich nicht mehr so wie früher. Die ganze Zeit war ihr nun ihr Körper bewusst, ihre Haut fühlte sich empfindlich an, und die Nervenenden schienen näher an der Oberfläche zu liegen. Ihre Brüste schwollen rasch an, und die Nippel wurden bei der geringsten Provozierung hart. Schlimmer als all das war aber die Erkenntnis, dass sie alles Geschehene mit voller Lust genossen hatte und doch von dem Verlangen nach Sir Matthew Stevens aufgezehrt wurde.
    Die alte Annabel wäre niemals so dumm gewesen. In den Tagen vor Leyton Hall sah Annabel einen Mann, den sie mochte, aber nichts geschah, und sie hatte ihn schnell wieder vergessen. Aber diesmal konnte sie Sir Matthew Stevens nicht aus ihren Gedanken verdrängen.
    Tagsüber dachte sie, ihm zufällig in einem der großen, nicht genutzten Räume zu begegnen, und nachts träumte sie davon, dass ihre Körper in einer dunklen, erotischen Weise ineinander verschlungen wären, dass sie sich gegenseitig anspornten, bis sie völlig verschwitzt aufwachte, einen tiefen Schmerz zwischen den Schenkeln.
    »Ich werde ihn besitzen«, sagte sie leise zu ihrem Spiegelbild. »Ich weiß, dass wir füreinander bestimmt sind, und ich will ihn. Ich gehe erst nach London zurück, bis ich herausgefunden habe, ob der Sex mit ihm so gut ist, wie ich annehme.«
    Ihr Spiegelbild antwortete nicht, aber es lächelte, und Annabel wusste, dass sie aus gespannter

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