Dunkle Obsession
ausgedehntes Duftbad nahm und die Haare mit einem Bananenshampoo wusch, saß Crispian auf dem Rand der Badewanne seiner Stiefschwester und schaute zu, wie sie ihre vollen Brüste einschäumte.
»Brauchst du Hilfe?«, fragte er.
Tania schüttelte den Kopf. »Wenn du anfängst, mir zu helfen, werde ich nie rechtzeitig fertig sein. Bist du sicher, dass wir alle Vorbereitungen getroffen haben?«
»Natürlich. Luke und Sheba werden sich oben mit uns treffen, ebenso Sir Matthew und natürlich die köstliche Annabel.«
Tania hob ein muskulöses Bein aus der Wanne und streckte es bis in die Zehenspitzen, während sie den Seifenschaum über die Wade rieb. »Dir gefällt Annabel, nicht wahr?«
»Sie ist sehr sexy«, sagte Crispian, fuhr mit einer Hand durchs Badewasser. Die Finger suchten – und fanden – Tanias Dreieck mit den krausen rotbraunen Haaren.
Tania hob ihre Hüften leicht an und seufzte leise, als die lustvollen Sensationen ihr Innerstes rührten. »Wenn dein Vater wollte, dass du Annabel heiratest, würdest du es tun, nicht wahr?«, fragte sie.
Er zupfte an den Löckchen und stieß mit einem Finger in die Spalte ihrer Sexlippen vor. Dabei massierte er die Labien mit leichten kreisenden Bewegungen. »Könnte schon sein«, antwortete er vorsichtig.
Tanias Augen funkelten. »Mein Glück ist es, dass sie nicht reich ist, was?«
»Sie ist nicht wie du«, behauptete Crispian. »Ich würde ihrer rasch überdrüssig. Es ist nur, dass sie irgendwas an sich hat, etwas Interessanteres, als alle Amandas dieser Welt haben.«
Tania ließ ihr Bein sinken und legte es über das andere, womit sie Crispians Hand gefangen nahm. »Ich glaube, du würdest mich für Annabel aufgeben«, sagte sie.
»Das ist Unsinn«, widersprach Crispian, und seiner Stimme hörte man sein Erstaunen an. Aber als Tania in seine Augen sah, fand sie dort den unschuldigen Ausdruck eines kleinen Jungen, der versucht, sich aus einer brenzligen Situation zu befreien.
»Sie ist nicht das, was du in ihr siehst, musst du wissen«, fuhr Tania fort. Sie bewegte sich gegen seine Finger und ließ die Erregung zu, die sich allmählich in ihr zu bilden begann. »Annabel hat ihre Grenzen.«
Crispian wusste, dass Tania einem Orgasmus nahe war. Ihre Augen glänzten, und ihr Mund hatte sich leicht geöffnet. Ihr Atem ging schneller. Mit einiger Mühe zog er seine Hand zurück und sah einen Blitz der Verärgerung im Gesicht seiner Stiefschwester. »Wie ungezogen! Du hast mir gesagt, du hättest keine Zeit für mich, erinnerst du dich?«, sagte er lachend.
»Hast du gehört, was ich gesagt habe?«, fragte Tania gepresst.
»Dass Annabel Grenzen hat? Ja, sicher.«
»Glaubst du mir nicht?«
Crispian hob die Schultern. »Ich weiß es nicht, aber heute Abend werden wir es herausfinden.«
Endlich lächelte Tania wieder, und die leichte Anspannung, die in der Luft gelegen hatte, verzog sich. »Ja«, sagte sie, »das glaube ich auch.«
In glückseliger Ignoranz fuhr Annabel mit den Vorbereitungen für den Abend fort. Als sie sich für ein Kleid entscheiden musste, zögerte sie lange. Es sollte sexy und glamourös sein, deshalb wollte sie das Abendkleid anziehen, das sie schon bei der ersten Dinnerparty getragen hatte, aber dann fiel ihr Blick auf das paprikafarbene Seidenkleid. Dazu gehörte ein ärmelloses Mieder, das auf der einen Seite länger war als auf der anderen Seite und von dort wie ein Wasserfall hinunter bis zum Saum reichte. Sie hatte es im vergangenen Jahr gekauft und bisher noch nicht getragen, aber sie konnte sich noch an das sinnliche Gefühl erinnern, das sie beim Anprobieren gespürt hatte. Das Design und die Farbe passten zu dem Bild, das sie in dieser Nacht von sich zeigen wollte.
Als sie es angezogen hatte, wusste sie, dass sie Recht hatte. Sie trug es mit schwarzen Strümpfen und schwarzen italienischen Pumps, die ihr schmeichelten. Schließlich entschied sie sich für winzige goldene Ohrringe und ein schlankes Goldarmband als einzigen Schmuck.
Sie bürstete die Haare hinter das linke Ohr und ließ sie nach vorn zur rechten Seite fallen. Sie sprühte sich mit einem teuren Parfum ein, betrachtete sich im Spiegel und wusste, dass sie bereit war. Der heutige Abend würde in ihrer Erinnerung bleiben, und sie konnte den Beginn des Dinners kaum erwarten.
Um Viertel vor neun trafen die ersten Gäste ein, und fünf Minuten später ging Annabel hinunter. Tania, die auf das Öffnen von Annabels Tür gewartet hatte, schlüpfte gleichzeitig hinaus
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