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Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Titel: Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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einem einzigen Geflecht zusammengewachsen waren. Als sie näher kamen, sahen sie, dass S’tareu auf der obersten Ebene auf sie wartete. Er kam ihnen bis zum Waldboden entgegen und nahm die Haltung der Höflichen Annäherung ein.
    »se Qu’u « , sagte S’tareu. »Ich heisse Sie in meinem Heim willkommen. «
    »Ich wurde an diesen Ort geschickt von …«, begann Qu’u, doch der Einsiedler hob die Hände.
    »Ich weiss, warum Sie hier sind, ehrbarer Krieger. [Ehre für esLi] Sie und Ihr Begleiter wurden im Dienst des Lords des Goldenen Kreises hergeschickt. Es ist mir eine Ehre, auch diesem Lord zu dienen. Und er vertraut mir das hsi desjenigen an, der Sie auf Ihrer mühseligen Reise begleiten wird. «
    »Das hsi …« Qu’u ordnete seine Flügel in einer [Pflicht des Kriegers] respektvollen Art an. »Ich fürchte mich davor, das hsi eines anderen an der Feste der Schmach zu riskieren.«
    »Das ist eine noble Erklärung, se Qu’u « , antwortete S’toreu. »Aber Sie werden die Gefahrvolle Stiege ohne Gefährten hinaufgehen. Wenn Sie die Feste der Schmach betreten, werden Sie allein sein. «
    Während der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Menschen und Zor war fast jede Welt, deren Atmosphäre und Klima sich für warmblütige Sauerstoffatmer eignete, von beiden Seiten für eine Kolonisation in Erwägung gezogen worden. Die Zor bevorzugten Planeten mit geringerer Schwerkraft und einer roten Sonne, während sich die Menschen eher nach helleren Welten umsahen. Nach dem Vertrag von E’rene’e galten als Kriterium für eine Besiedlung die ökologischen Verhältnisse als vorrangig, weniger die Entfernung zum Sol-System oder zu den Innersten Welten der Zor. Nach fast drei Generationen reichten die der Autorität des Hohen Nestes unterstehenden Welten quer durch das Sol-Imperium vom Kern bis zum Gebiet nahe der Raumbasis Adrianople.
    Cle’eru war vom Militär links liegen gelassen worden. Der Planet war zu weit von den Handelsrouten entfernt, und die Navigation in diesem System galt als gefährlich. In der jüngeren Vergangenheit – jedenfalls nach kosmischen Maßstäben gerechnet – war es zu einer Kollision zwischen dem Mond des bewohnbaren Planeten und einem extrasolaren Objekt gekommen, möglicherweise einem Kometen oder einem großen Meteoriten. Der Zusammenstoß hatte zu zahlreichen Einschlägen auf der Oberfläche der bewohnbaren Welt geführt und – höchst ungewöhnlich für einen so weit im Inneren des Systems gelegenen Planeten – einen Ring aus Felsen und Staub um diesen Himmelskörper entstehen lassen. Zudem gab es im inneren System einen breiten Gürtel aus Trümmerstücken und Felsbrocken. All diese Dinge machten Cle’eru zu einer astronomischen Rarität, die Gelehrte aus allen Teilen des Imperiums anlockte. Gleichzeitig stellte das System eine extreme Gefahr für jedes Raumfahrzeug dar, das dort navigierte.
    Die Zor hatten Cle’eru keine zehn Jahre nach dem Vertrag von Hierate besiedelt. Die Schwerkraft der Welt lag bei sechs Zehnteln Standardschwerkraft, und die orangerote Sonne war den ganzen Tag über von dem Ring verdeckt. Für Zor herrschten damit ideale Bedingungen.
    Aus einem niedrigen Orbit begaben sich Jackie und Ch’k’te mit einem Shuttle auf die Oberfläche. Eine Welt betreten zu können, auch wenn es nur die geteerte Landebahn war, hatte etwas Beruhigendes.
    Als Jackie auf dem Rollfeld stand und zum Himmel schaute, konnte sie winzige Formen erkennen, die sich außerhalb des Luftraums des Hafens bewegten – Zor, die aus eigener Kraft flogen. Die Brise, die über das weite Feld wehte, zerzauste Ch’k’tes Federn. Auf Jackie wirkte es so, als würde er jeden Moment selbst zu fliegen beginnen.
    Das Theater um Qu’u hatte Jackie mit einem Empfangskomitee rechnen lassen, doch nachdem sie gelandet waren, mussten sie erst einmal darauf warten, dass die Fracht und ihr Gepäck ausgeladen wurden. Nach einigen Minuten winkte Ch’k’te ein Aircar zu sich, das sich ihnen vom Terminal her näherte und auf das Zeichen hin bei ihnen anhielt.
    Ein uniformierter Zor lehnte sich auf der Fahrerseite aus dem Wagen, »se Commodore Laperriere?«
    Nicht »mächtiger Qu’u«?, wunderte sie sich unwillkürlich, fügte aber gleich die Antwort dazu: Die Nachricht wird sich noch nicht bis zur Grenze herumgesprochen haben.
    »Ich bin Laperriere«, antwortete sie und warf Ch’k’te einen Seitenblick zu. »Sind Sie unser Fahrer?«
    »Ja, se Commodore«, erwiderte der Zor. Mit einer Kralle

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