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Dunkle Sehnsucht des Verlangens

Dunkle Sehnsucht des Verlangens

Titel: Dunkle Sehnsucht des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Verlangen ins Unerträgliche. »Du stellst meine Entschlossenheit auf die
Probe, piccola, und
ich fürchte, dass ich diesen Test nicht bestehen werde.«
    »Genau das wollte ich hören«,
antwortete Desari zufrieden, während sie sich in Gedanken bereits mit viel
interessanteren Dingen beschäftigte.

 
    Kapitel 15
    Ächzend und stotternd kämpfte sich der Bus die Straße entlang, wurde
mit jedem Kilometer lauter und hinterließ eine dunkle Rauchfahne. Die Luft im
Innenraum war so stickig, dass man kaum atmen konnte. Hin und wieder knurrten
die beiden Leoparden ungehalten, und ihre Schwanzspitzen zuckten hin und her.
    Die ganze Angelegenheit gefiel Julian nicht. Die Nähe zu so vielen
anderen Karpatianern machte ihn unruhig. Die Leoparden mussten ständig im Zaum
gehalten werden. Sie waren sehr reizbar und konnten selbst unter Karpatianern
großen Schaden anrichten, falls man sie auf so engem Raum provozierte.
Jedenfalls spürte Julian einen eigenartigen störenden Einfluss und wusste,
dass die anderen Männer ihn ebenfalls wahrgenommen hatten. Außerdem gab ihm der
beengte Raum das Gefühl, in einer Falle zu sitzen, obwohl er sich selbstverständlich
jederzeit unsichtbar machen und aus dem offenen Fenster hinaustreiben lassen
konnte, wenn er es wünschte. Die gereizte Stimmung der Männer übertrug sich
auf die Tiere und erschwerte es noch zusätzlich, sie unter Kontrolle zu
behalten. Außerdem verschwendete Darius viel zu viel wertvolle Energie damit.
Julian schüttelte den Kopf. Diese Familie lebte wirklich ohne Sinn und Verstand
zusammen.
    Ungeduldig trommelte Desari mit den Fingern auf die Rückenlehne ihres
Sitzes und hätte ihrem Bruder am liebsten einen Tritt versetzt. Alle Insassen
des Busses waren angespannt und frustriert. Darius hatte darauf bestanden, die
anderen Wagen am Lagerplatz zurückzulassen und zusammen weiterzufahren. Daher
die beengte, unbequeme Atmosphäre. Außerdem wollte sie mit Julian allein sein.
Er musste sich schrecklich unwohl fühlen.
    Darius warf seiner Schwester
einen kühlen Blick zu. »Ich muss es dir doch wohl nicht erklären«, sagte er
leise. Er hielt es nicht für nötig, sie auf den unheilvollen Einfluss
hinzuweisen. Einer der ihren befand sich in der Nähe, jedoch einer, der bereits
vor langer Zeit beschlossen hatte, seine Seele gegen einige kurze Augenblicke
der Mordlust einzutauschen. Ihr Feind war ihnen schon viel zu nahe gekommen,
um einer Konfrontation mit ihm zu entgehen. Er hatte es auf die Frauen
abgesehen, daran bestand kein Zweifel. Außerdem litt Desari darunter, nicht mit
Julian allein sein zu können. Schließlich mussten sie einander noch kennen
lernen. Darius musterte Julian. Er respektierte den Gefährten seiner
Schwester, der seine immense Stärke und seine beeindruckenden Fähigkeiten vor
allem dazu einsetzte, Desari zu beschützen und glücklich zu machen.
    Sie hatten so lange gebraucht,
den altersschwachen Bus wieder flottzumachen, dass ihnen nur wenig Zeit blieb,
den Weg nach Konocti zurückzulegen, wo das nächste Konzert stattfinden sollte.
Außerdem wollte Darius wie immer am Tag vor dem Konzert eintreffen, um die
Gegend abzusuchen und sich zu vergewissern, dass alle nötigen
Sicherheitsvorkehrungen getroffen waren. Doch plötzlich schien die Luft unter
dem bedrückenden Hauch des Bösen aufzustöhnen. Die Karpatianer bemerkten den
Gestank eines Feuers, den Rauch, den der Wind offenbar noch nicht vertrieben
hatte.
    Immerhin befanden sie sich
diesmal in einer Gegend, in der sie sich gut auskannten. In Konocti gab Desari
sehr gern Konzerte. Normalerweise trat sie in riesigen Stadien auf, doch diese
Konzerthalle war kleiner und intimer. Außerdem gefiel Desari die Gegend, die
von inaktiven Vulkanen geprägt war. Gelegentlich stieß man auf verborgene heiße
Quellen und Stellen, an denen sich glitzernde Diamanten finden ließen. Schon
vor langer Zeit hatte jeder von ihnen seinen eigenen Ruheplatz gefunden, damit
sie wenigstens ein bisschen Privatsphäre genießen konnten.
    »Du musst anhalten, Dayan!«,
rief Syndil plötzlich, einen drängenden Unterton in der Stimme. »Biege in den
kleinen Seitenweg ein.«
    »Wir haben keine Zeit zu
verlieren«, knurrte Barack, ohne aufzublicken. »Schließlich müssen wir uns noch
mit dem Sicherheitschef treffen. Und wie immer sind wir zu spät dran. Dayan,
bleib auf der Straße.«
    Syndils zierliche Gestalt begann
zu schimmern. Erschrocken keuchte Desari auf. Nur sehr selten widersetzte sich
Syndil einer Anordnung der

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