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Dunkle Sehnsucht des Verlangens

Dunkle Sehnsucht des Verlangens

Titel: Dunkle Sehnsucht des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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üblichen ungerührten, arroganten
Art. Wenn
du möchtest, Desari, treffe ich mich gern mit den Herren, um vernünftig über
diese Angelegenheit zu sprechen. Du gehörst zu mir, daran werden auch sie
nichts ändern. Und wer sind überhaupt diese beiden anderen Clowns? Willst du
etwa behaupten, dass es sich auch bei ihnen um Brüder von dir handelt?
    Ich glaube nicht, dass dich
meine Familienverhältnisse etwas angehen, erwiderte Desari
kühl.
    Du solltest mich nicht zu
provozieren versuchen, cara mia. Ich bin ein sehr eifersüchtiger Mann. Doch Karpatianer
waren noch nie bekannt dafür, ihren Frauen zu gestatten, sich mit anderen
Männern abzugeben.
    Ich gehöre dir nicht. Ich
allein bestimme über mein Leben.
    Seufzend machte sich Desari auf
den Weg zu der Bar, in der sie Julian treffen sollte. Sie schüttelte den Kopf.
Das Ganze war so lächerlich! Darius konnte sie überall finden. Selbst nachdem
sie viele Jahrhunderte in der Gesellschaft von Männern verbracht hatte, waren
sie ihr immer noch ein Rätsel. Für Vernunft hatten sie alle nicht viel übrig.
    Darius hat nicht länger das
Recht, über dein Leben zu bestimmen, piccola. Das ist allein deinem
Gefährten vorbehalten, nicht deinem Bruder.
    Desari blieb wie angewurzelt
stehen. Julian klang so selbstzufrieden, ja geradezu eingebildet. Was dachte
sie sich nur dabei, ihn überhaupt an ihrem Leben teilhaben zu lassen?
    Sie hörte sein
leises Lachen, und das Geräusch schien auf ihrer Haut Funken zu sprühen. Du willst zu mir kommen. Du
weißt, dass du mich sehen musst. Nichts kann dich aufhalten; es ist so unvermeidlich
wie Ebbe und Flut. Es gibt jetzt kein Zurück mehr.
    Wie von selbst bewegten sich
Desaris Füße auf die Bar zu. Erst an der Straßenecke bemerkte sie, dass sie
Julians telepathischen Befehl befolgte. Seine leise Stimme klang tief und
samtig, als wäre sie eine Mischung aus nächtlicher Dunkelheit und erotischer
Verführung. Es gelang ihm allein mit seinem Tonfall, sie zu kontrollieren, und
sie reagierte darauf wie eine blutige Anfängerin. Schnell klammerte sich
Desari an einem Laternenpfahl fest, um ihren Schritten Einhalt zu gebieten.
    Julian lachte
aufreizend. Bis vor kurzem wusste ich nicht, wie überwältigend körperliches Verlangen sein
kann. Und dir geht es genauso.
    In deinen Träumen
vielleicht, antwortete Desari mit trotzig blitzenden Augen. Ich weigere mich einfach,
diese kindischen Spiele mit dir zu treiben. Julian hatte Recht. Die Empfindungen, die auf sie
einstürmten, waren Desari völlig unbekannt. Jede Zelle in ihrem Körper schien
in hellen Flammen zu stehen und um Erlösung zu flehen. Sie begehrte ihn. Ganz
einfach. Aber das war auch schon alles. Es ging nur um Sex. Ansonsten wollte
sie nichts mit ihm zu tun haben. Warum sollte sie sich auch mit einem so arroganten
Kerl einlassen?
    »Du.« Das einzelne Wort strich
als warmer Hauch über die zarte Haut ihres Halses. Julian war ihr plötzlich so
nah, dass Desari die Wärme seines Körpers spüren konnte. Und obwohl sie nicht
gerade klein war, überragte er sie dennoch. Aus der Nähe spürte sie deutlich
seine Kraft und seine intensiven Empfindungen.
    Desari stand ganz still. Sie
fürchtete sich davor, auch nur einen Finger zu regen. Julian hatte etwas an
sich, dem sie nicht widerstehen konnte. Es musste an seinen Augen liegen, an
dem golden schimmernden Blick, der sein übermächtiges Verlangen nach ihr ausdrückte.
Wie sollte sie nur dem Zauber dieser Augen entgehen? Doch sie kannte auch seine
Gedanken. Er war so einsam gewesen. Julian ließ die Hände über ihre Schultern
gleiten und umfasste ihre schmale Taille. Sie spürte die Wärme seiner Handflächen
durch den dünnen Stoff ihres T-Shirts.
    Mit sanftem Druck führte Julian
sie auf die Bar zu. Noch immer wusste Desari nicht, was sie tun sollte. Ihre
Vernunft rang mit ihren intensiven Gefühlen und mit Julians unwiderstehlicher
Anziehungskraft. Da er nun ihre Gedanken gelesen hatte, wusste er genau, dass
er Desari nicht unterschätzen durfte. In den vielen Jahrhunderten ihres Lebens
hatte sie sich ein großes Wissen und erstaunliche Fähigkeiten angeeignet.
Diese Situation erforderte diplomatisches Geschick - und das war nicht gerade
eine seiner Stärken. Julian war daran gewöhnt, seinen Willen durchzusetzen.
Außerdem glaubte er fest daran, dass es sein Recht und seine Pflicht war, seine
Gefährtin zu beschützen. Allerdings schien sich Desari nicht gerade ein
Beispiel an den sanftmütigen Frauen des karpatianischen

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