Dunkle Sehnsucht des Verlangens
Glied.
Auch Julian hielt einen
Augenblick lang still, den Mund noch immer an ihren Hals gepresst, ehe er
widerstrebend die winzige Bisswunde schloss. Gleich darauf neigte er den Kopf
und wandte sich erneut ihrer Brust zu. Sie war so weich und gleichzeitig fest,
und mit jeder Liebkosung spürte er die neu erwachende Leidenschaft zwischen
ihren Schenkeln. Desari war so erregt, dass selbst die leiseste Berührung sie
aufstöhnen ließ.
Desaris Körper hielt ihn immer
noch fest umschlossen. Sanft und zärtlich bewegte er sich in ihr. »Ich liebe
es, dich zu spüren, Desari. Du bist so weich, und dein Haar ist wie Seide. Du
bist wunderbar.« Sanft fuhr er über die Konturen ihrer festen Muskeln unter
der zarten Haut. »Und ich liebe die Art, wie du auf mich reagierst.«
Desari schloss die Augen, um
sich ganz den sanften Bewegungen seines Körpers hinzugeben, die dazu gedacht
waren, das Verlangen zu stillen, das immer noch in ihr tobte. Julian rollte
sich mit ihr auf den Rücken, weil er befürchtete, zu schwer für sie zu werden.
Sofort setzte sich Desari auf, bog sich ihm entgegen und begann, sich in ihrem
eigenen Tempo auf ihm zu bewegen, um endlich ihr Ziel zu erreichen.
Liebevoll betrachtete sie sein
Gesicht, sah sein zufriedenes Lächeln und die Bewunderung in seinen
goldbraunen Augen. Julian gab ihr das Gefühl, unglaublich sexy zu sein. Schon
wurde sie von den ersten Lustschauern erfasst. Desari legte den Kopf in den
Nacken, sodass ihr Haar über Julians Haut strich. Nun erwiderte er ihre
leidenschaftlichen Bewegungen, wieder und wieder, bis sie schließlich
gemeinsam einen überwältigenden Höhepunkt erreichten.
Erschöpft atmete Desari aus.
»Ich kann kaum glauben, was gerade zwischen uns passiert ist. In ein paar Jahren
wird die Leidenschaft aber sicher abgeklungen sein.«
»Nein. Das Verlangen wird mit
den Jahrhunderten intensiver«, erklärte Julian ihr mit einem zufriedenen
Grinsen.
»Das werde ich gewiss nicht überleben«,
warnte sie ihn und warf mit einer Bewegung ihres Kopfes das dunkle Haar über
ihre Schulter.
Diese kleine Geste drückte mehr
Erotik aus, als Desari ahnen konnte. Julian zog sie zu sich herunter und küsste
sie zärtlich, um sich bei ihr dafür zu bedanken, dass sie lebte und so
einzigartig und perfekt war.
Desari erwiderte den Kuss mit
derselben innigen Zärtlichkeit. Schließlich gab sie ihn widerwillig frei,
obwohl sie die Trennung von ihm kaum ertragen konnte. Und Julian behauptete,
die Leidenschaft würde nur noch stärker werden! Die Sterblichen bezeichneten
diese intensiven Gefühle, die sie füreinander empfanden, als Liebe. Doch Desari
konnte ihre Empfindungen für Julian nicht in einen so einfachen Begriff
kleiden. Kein Wort der Welt konnte die Intensität ihrer Empfindungen
beschreiben. Den Tränen nahe, stand sie auf, ging zum See und tauchte in das
schimmernde Wasser ein.
Julian stützte sich auf einen
Ellbogen und beobachtete sie in der Dunkelheit. Sie schwamm mit anmutigen,
leichten Bewegungen. Immer wieder gaben die Wellen verführerische Blicke auf
ihren sanft gerundeten Po, ihre Brüste und ihre schmalen Füße frei. Julian
stockte der Atem, und in ihm erwachte ein Gefühl, das er nicht benennen konnte.
Dann stand er auf und ging ebenfalls zum See, weil er nicht im Stande war still
zu liegen, während in ihm ein Sturm der Gefühle tobte. Mit langen Schritten
rannte er ins Wasser und tauchte unter.
Julian tauchte dicht neben
Desari auf. Vor einigen Tagen hatte er die Bedrohung nicht erkannt, die auf sie
zukam, weil er so erregt und von ihr fasziniert gewesen war. Es war eine
schwierige Lektion für ihn gewesen, die Desari das Leben hätte kosten können
und beinahe seines gefordert hätte. So etwas würde nicht noch einmal vorkommen.
Immer wieder suchte Julian mit allen Sinnen die Umgebung ab. Es schien nicht
sehr wahrscheinlich zu sein, dass es noch andere Vampire in der Gegend gab.
Wenn sich Vampire in Gruppen zusammenschlössen, handelte es sich meistens um
einen alten, erfahrenen Untoten und einen oder zwei jüngere, die er für seine
Zwecke benutzte. Vampire konnten sich nicht lange miteinander abgeben, ohne
darum zu kämpfen, die Oberhand zu gewinnen. Doch irgendwo dort draußen wartete
sein Erzfeind, vielleicht beobachtete er ihn sogar.
Obwohl sich Julian ziemlich
sicher war, dass der Geheimbund der sterblichen Vampirjäger so bald nicht
wieder zuschlagen würde, vergaß er dennoch nicht, dass sie schon einmal Desaris
Leben bedroht hatten.
In den
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