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Dunkle Symphonie der Liebe

Dunkle Symphonie der Liebe

Titel: Dunkle Symphonie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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zurückhaltend war,
was ihre ungewöhnlichen Gaben anging.
    Er schlang seine Finger in
ihre, zog ihre Hand an seinen Mund und knabberte an ihren Fingerspitzen.
»Setzen wir uns doch einen Moment in den Wintergarten. Nach all dem Aufruhr
könnte ich ein bisschen Ruhe und Frieden vertragen, bevor der Captain
aufkreuzt.«
    Sie ging an seiner Seite, immer
noch fasziniert von der Vorstellung, dass er die Gedanken anderer lesen
konnte. Sie beide waren irgendwie miteinander verbunden, das akzeptierte sie,
aber es schien etwas ganz anderes zu sein, dass er in der Lage war zu hören,
was andere dachten. »Ist es so?«, fragte sie neugierig. »Hörst du, was sie
denken?«
    »Ich habe die Fähigkeit,
Einblick in das Bewusstsein anderer zu nehmen.« Byron hielt ihr höflich die
Tür auf. Er brannte darauf, mit ihr allein zu sein. »Bei den Menschen hier in
dieser Gegend und bei deiner Familie ist es nicht so leicht wie bei den meisten
anderen. Ihr habt so etwas wie einen geistigen Schutzschild, der viel stärker
ausgeprägt ist als bei anderen Menschen. Ich nehme an, es hängt mit eurer
Abstammung zusammen. Bei Marita ist dagegen zum Beispiel es ganz leicht. Ich
habe von ihr das Bild eines Mannes empfangen. Sie war offensichtlich unterwegs
zu ihm.«
    »Ausgeschlossen«, widersprach
Antonietta sofort. »Glaub mir, Byron, sie liebt Franco, beinahe schon bis zur
Besessenheit. Sie würde nie riskieren, ihn zu verlieren. Und sie liebt es fast
genauso, eine Scarletti zu sein, wie sie Franco vergöttert. Nie im Leben würde
sie sich auf eine Affäre einlassen. Das ist es doch, was du andeuten willst?
Das kann ich einfach nicht glauben!«
    »Und warum sollte ein
Techtelmechtel der einzige Grund für eine Frau sein, heimlich einen Mann zu
treffen?«
    Antonietta ließ sich von ihm zu
dem weichen Sessel vor dem künstlichen Wasserfall führen. Sie liebte den Sessel
nicht nur, weil er so bequem war, sondern weil ihr Gesicht hier von feinen
Wassertröpfchen benetzt wurde. »Du hast Recht, natürlich steckt hinter einem
Treffen nicht gleich eine Affäre. Es kann alle möglichen Gründe dafür geben.«
    »Sie wollte sich mit einem Mann
treffen, Antonietta, und zwar, um ihm ein Päckchen zu übergeben. Ich nehme an,
es war der Gentleman, den wir mit aufgeschlitzter Kehle vorgefunden haben.«
    Antonietta überlief ein
Schauer. Byron klang so unbeteiligt, selbst wenn er über Dinge wie Untreue oder
einen gewaltsamen Tod sprach. Seine Finger an ihrem Nacken waren beruhigend,
sanft, ja zärtlich. »Ich bezweifle, dass Marita sich aus welchem Grund auch
immer mit einem Mann treffen würde. Und was für ein Päckchen? Du hast bis jetzt
mit keinem Wort ein Päckchen erwähnt.« Celt schob seine Schnauze in ihre Hand.
Antonietta verstand die Aufforderung und kraulte ihn hinter seinen seidigen
Ohren.
    »In der ganzen Aufregung hat
Marita nicht mehr daran gedacht, dass sie ein Päckchen bei sich hatte, aber ich
gehe jede Wette ein, dass es ihr wieder einfällt, wenn sie nicht mehr unter
Schock steht. Sie wollte nicht, dass jemand es sieht. Das war ihr sehr
wichtig.«
    »Das gefällt mir nicht. Ich
habe das Gefühl, mitten in einer großen Verschwörung zu stecken, auch wenn ich
nicht die geringste Ahnung habe, was hier vorgeht.«
    »Ich habe das Päckchen zufällig
eingesteckt, als Marita in Ohnmacht fiel.«
    »Sie ist in Ohnmacht gefallen?
Das kann sie sehr gut. Tasha ist richtig neidisch darauf und würde nur zu gern
den Trick beherrschen, von einem Moment auf den anderen anmutig auf den Boden
zu sinken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mich irgendjemand dazu bringen
könnte, ohnmächtig zu werden.«
    Er beugte sich vor und küsste
sie lange. »Ich wette, ich könnte es.«
    Sie liebte es, wie er das
sagte. Übermütig. Mit einem Lachen. Er brachte, ihre Welt irgendwie immer
wieder in Ordnung. »Das bezweifle ich.«
    »Das nehme ich als
Herausforderung.«
    »Hast du das Päckchen
aufgemacht?« Sie musste seine erotische Präsenz ignorieren. Das war das einzig
Vernünftige, wenn angesichts der Hitze in seiner Stimme kleine Flammen auf
ihrer Haut züngelten.
    »Ich wollte auf dich warten.«
Er zog den braunen Umschlag aus seiner Brusttasche und drehte ihn in seiner Hand
hin und her, sodass das Papier einladend raschelte. »Soll ich es aufmachen?«
    »Hast du in Pauls Gedanken
geschaut, Byron?« Ihre Stimme war plötzlich angespannt. Sie griff nach seinem
Arm. »Hat er versucht, mich zu töten? Ich liebe Paul. Ich weiß nicht, ob ich
den Gedanken

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