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Dunkle Symphonie der Liebe

Dunkle Symphonie der Liebe

Titel: Dunkle Symphonie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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alles
schief. Und jetzt stöberte auch noch Marita im Musikzimmer herum!
    Byron trat lautlos mit
Antonietta ins Zimmer und verschleierte ihre Gegenwart vor Marita. Gespannt
beobachtete er, wie die Frau einen Schrank nach dem anderen öffnete und darin
herumkramte.
    Was macht sie?
    Sie sucht irgendetwas. Byron rührte an Maritas Geist,
um ihre Absichten zu erkennen, und verschmolz gleichzeitig mit Antoniettas
Bewusstsein.
    Marita weinte in sich hinein
und murmelte leise Gebete, während sie Papiere und Partituren durchsuchte.
    »Ich habe die Händel-Oper
sicher verwahrt«, sagte Antonietta.
    Byron gab sich und Antonietta
hastig zu erkennen, als Marita herumfuhr. Sie stieß einen schrillen Schrei aus
und schlug die Hände vors Gesicht.
    »Nicht weinen!«, befahl Byron
scharf, der sich nicht schon wieder mit einem hysterischen Frauenzimmer
herumschlagen wollte.
    »Warum tust du das, Marita? Du
bist eine Scarletti. Wenn du und Franco Geld braucht, warum kommt ihr dann
nicht zu mir?« Antonietta blutete das Herz. »Ich verstehe das nicht.«
    »Franco weiß nichts davon. Er
darf es nicht erfahren. Bitte, Toni, du darfst ihm nichts davon sagen!«
    Der große Türklopfer am Hauptportal
wurde betätigt, das Geräusch dröhnte laut durch den ganzen Palazzo. Antonietta
klammerte sich an Byrons Arm. »Sie sind da! Wir müssen eins der Mädchen
anweisen, sofort die Glasscherben aufzukehren.«
    »Was wirst du tun, Toni?«,
wollte Marita wissen. »Wenn du Franco sagst, was ich getan habe, zerstörst du
meine Ehe. Er wird mich wegschicken, das weißt du genau.«
    »Ich habe keinen Einfluss
darauf, was Franco tun wird, Marita. Du hast versucht, unserer Familie ein
Erbstück von unschätzbarem Wert zu stehlen. Wem wolltest du es geben?«
    »Das kann ich nicht sagen.«
    Ein Bild entstand vor ihrem
geistigen Auge, ein Bild, das sie mit Abscheu und Angst erfüllte. Antonietta,
die immer noch geistig mit Byron verbunden war, fing ebenso wie er das Bild in
Maritas Bewusstsein auf. »Don Demonesini? Du wolltest diesem schrecklichen Mann
ein Erbstück der Scarlettis aushändigen?«
    »Woher weißt du das? Ich habe
kein Wort gesagt. Ich würde diesen Namen niemals laut aussprechen. Er ist der
Teufel in Person!« Marita bekreuzigte sich mehrmals.
    Antonietta spürte plötzlich,
dass aus allen Richtungen Wellen von Aufregung und Furcht ins Zimmer drangen.
Und schon konnte man eilige Schritte auf dem Marmorboden hören. »Signorina
Antonietta, möge Gott uns alle beschützen!« Helena kam mit wogendem Busen und
rudernden Armen ins Zimmer gelaufen. »Wir haben ihn gefunden. Wir haben Enrico
gefunden. Er liegt im Wäscheschacht, in Ihr gutes irisches Tischtuch
eingewickelt.«
    Hinter Helena tauchte ein
junges Dienstmädchen auf. »Ich habe Vlad und Eleanor Belandrake und ihren Sohn
Josef in den Wintergarten gebeten,  Signorina Antonietta.«

 
    Kapitel
14
    Die Stille war ohrenbetäubend.
Byron legte tröstend einen Arm um Antonietta. »Ich vermute, er lebt nicht
mehr.« Er verspürte den nahezu unwiderstehlichen Drang, über diese absurde
Situation zu lachen, war sich aber sicher, dass Antonietta in diesem Moment
kaum Verständnis für seinen schwarzen Humor haben würde.
    »Nein, er ist mausetot«,
erwiderte Helena und presste eine Hand an ihren Mund. »Die Mädchen haben die
verschwundene Tischdecke gesucht, und der Geruch war so stark ...«
    Antonietta hob abwehrend eine
Hand. »Verschonen Sie uns, Helena. Das darf einfach nicht wahr sein, Byron. Ich
kann unmöglich deine Familie zu Tisch bitten, wenn eine Leiche im
Wäscheschacht liegt! Was mache ich bloß? Armer Enrico. Er ist ziemlich
korpulent. Ich kann mir nicht vorstellen, wie er da hineingekommen ist.«
    »Er steckt fest«, berichtete
Helena, »und ich habe keine Ahnung, wie wir ihn rausbekommen sollen.«
    »Ich spreche mit meiner
Schwester und ihrem Mann, Antonietta. Sie haben sicher Verständnis für dein
Dilemma. Ruf Captain Diego an, und informier ihn, dass wir den verschwundenen
Koch gefunden haben.« Über Marita sprechen wir später, wenn sich die Lage
ein bisschen beruhigt hat. Es tut mir leid um deinen Koch - und um das
Tischtuch deiner Mutter.
    »Wir können deine
Familie unmöglich ausladen!« Antonietta war außer sich und wusste nicht, was
sie mehr bekümmerte. Armer Enrico. Er war immer sehr zurückhaltend, aber
gehörte trotzdem wie ein fester Bestandteil zu unserem Haushalt.
    Marita schnappte hörbar nach
Luft, als Franco in einem schiefergrauen Anzug hereingeeilt kam

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