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Dunkle Symphonie der Liebe

Dunkle Symphonie der Liebe

Titel: Dunkle Symphonie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Hals
gehaucht. Seine Zähne pressten sich auf ihre Pulsader und knabberten zärtlich
an ihrer Haut.
    »Ich falle bestimmt nicht
runter, Byron. Ich werde mich gut festhalten. Bitte, erlaube es mir!«
    Wie konnte er ihr auch nur den
kleinsten Wunsch abschlagen, wenn er wusste, was sie in dieser Nacht noch
erwartete? »Es würde mich sehr unglücklich machen, wenn du stürzt, Antonietta.«
    »Manchmal klingst du wie ein
alter Brummbär, Byron.«
    »Ich möchte auch ein Drache
sein«, rief Josef. »So was habe ich noch nie gemacht. Das wäre unheimlich
cool.«
    Byron breitete resigniert die
Hände aus. »Halt an dem Bild fest, dass du in meinem Geist siehst, Josef.
Vergewissere dich, dass du in der Lage bist, es in deinem Bewusstsein zu
halten, bevor du vom Dach trittst. Du darfst dich durch nichts ablenken
lassen. Es geht hier um ein sehr großes Tier, etwas ganz anderes als einen
Vogel. Es ist nicht leicht, weil es ungewohnt ist. Präg dir die Details genau
ein, und halt an dem Bild fest. Und bleib dicht bei mir, für den Fall, dass du
Hilfe brauchst.«
    »Du bist wirklich lieb, Byron.«
Antonietta strahlte ihn an.
    »Lächle mich lieber nicht so
betörend an, Liebes. Ich kann dann nicht mehr klar denken. Wenn Josef auch nur
ein Haar gekrümmt wird, reißt mir meine Schwester den Kopf ab. Und ich weiß
nicht, was ich tun würde, wenn dir etwas zustieße.«
    Ihr fröhliches Lachen über
seinen bekümmerten Tonfall klang hell durch die Nacht. »Ich bin so aufgeregt!
Komm, mein Drache, lass uns fliegen!«
    Byron wartete nicht länger. Er
befürchtete, seine Meinung zu ändern, wenn er zu lange darüber nachdachte, was
alles passieren könnte. Er veränderte seine Gestalt und hielt dabei für seinen
Neffen das detaillierte Bild des schillernd blauen Drachen in seinem
Bewusstsein fest. Vorsichtig, um nicht aus Versehen Antonietta anzustoßen,
kauerte sich der gewaltige Drache hin, damit sie auf seinen Rücken steigen
konnte.
    Antonietta ließ langsam ihren
angehaltenen Atem entweichen und streckte beide Hände nach der massiven
Gestalt aus, die ihr so nahe war. Der breite Rücken war kühl und mit Schuppen
besetzt und fühlte sich so ähnlich wie der große Python an, den sie einmal
angefasst hatte. »Oh, Byron, das ist einfach unglaublich!« Sie spürte, wie ihr
angesichts dieses unerwarteten Geschenks Tränen in die Augen stiegen. Nicht
einmal in ihren kühnsten Träumen hätte sie an ein solches Erlebnis zu denken
gewagt. Sie nahm sich Zeit, um den schweren Körper abzutasten und den Hals und
auch den spitzen Kopf unter ihren Fingerspitzen zu spüren. »Der Drache ist
wunderschön. Perfekt. Diesen Augenblick werde ich nie vergessen.«
    Sie stieg auf das ausgestreckte
Bein. Es waren mehrere Anläufe nötig, bis sie endlich auf den Rücken
hochgeklettert war. Es gab einen kleinen Sattel, in den sie sich setzen konnte,
und Steigbügel für ihre Füße. Antonietta wurde warm ums Herz, weil Byron so
aufmerksam war. Er schien selbst an das kleinste Detail zu denken, um ihr alles
leichter zu machen. Sie beugte sich vor und schlang die Arme um den Hals des
Drachen, die Zügel fest in den Händen. »Ich bin bereit, Byron. Es kann
losgehen!«
    Der Drache richtete sich
vorsichtig auf, um seinen Reiter nicht abzuwerfen. Josef? Bist du soweit? Der kleinere Drache, der auf
dem Dach des Eckturms kauerte, breitete seine Flügel aus und ließ sie
probeweise flattern.
    Antonietta lachte, als sie
spürte, wie Byron seine Schwingen ausbreitete und ein Luftzug über ihre Haut
strich. Auch jetzt waren seine Bewegungen sehr behutsam, aber der Drache war
riesig und die Spannweite seiner Flügel gewaltig. Als er sich von der Brüstung
in die Luft abstieß, traf sie das mulmige Gefühl in ihrer Magengrube völlig
unvorbereitet. Krampfhaft klammerte sie sich am Hals des Drachen fest.
    Ich kann dich halten, cara.
    Sie zwang sich, sich
aufzusetzen und die Bewegung des Tiers zwischen ihren Beinen aufzunehmen.
Antonietta hielt ihr Gesicht in den Himmel. Nein, kannst du nicht.
Ich werde es ganz allein schaffen. Und sie schaffte es. Es war berauschend, über den
Himmel zu gleiten, mit mächtigen Flügelschlägen, die die Luft aufwirbeln
ließen, sodass sie sich jeden Augenblick des Fabelwesens mit seinen
schillernden blauen Schuppen bewusst war. Es war, als wäre ein Märchen wahr
geworden. Kannst du Feuer speien P Wir könnten einen Abstecher zum Haus der Demonesinis
machen und Christophers Haare versengen.
    Byron spürte ihr Lachen direkt
durch den

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