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Dunkle Symphonie der Liebe

Dunkle Symphonie der Liebe

Titel: Dunkle Symphonie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ich hasse ihn.« Tasha
starrte in den Spiegel über der Kommode. »Warum hast du hier eigentlich einen Spiegel
hängen? Das habe ich noch nie verstanden.« Sie drehte sich zur Seite und hielt
den Atem an, während sie ihren flachen Bauch im Spiegel begutachtete.
    »Er gehört zur Einrichtung«,
antwortete Antonietta. »Von wem redest du? Ich verbringe mit keinem Mann
Stunden um Stunden.« Sie wandte sich ab, um vor ihrer Cousine die Röte zu
verbergen, die ihr ins Gesicht gestiegen war. Sie musste an die Stunden denken,
die sie mit Byron verbracht hatte und daran, wie sie auf ihn reagiert hatte.
    »Der Polizeibeamte, Antonietta«,
fuhr Tasha sie ungeduldig an. »Pass doch auf, um Himmels willen! Das ist
wichtig.«
    »Es geht um einen
Polizeibeamten?« Antonietta stieß einen halb erleichterten, halb verärgerten
Seufzer aus. »Tasha, du wirst demnächst heiraten. Du hast einen Verlobten,
einen sehr reichen Verlobten, wie ich hinzufügen könnte.«
    »Was hat denn das damit zu tun?
Ich werde Christopher heiraten, aber er ist so langweilig. Und so eifersüchtig.
Es ist so schrecklich ermüdend. Sein ganzes Leben dreht sich um Familie, Kirche
und Geschäfte. Alles, woran er denkt, sind Schiffe und Religion.«
    »Seiner Familie gehört die
zweitgrößte Reederei der Welt, Tasha«, sagte Antonietta. »Und in italienischen
Familien ist es nun mal üblich, dass man einander sehr nahesteht.«
    »Muttersöhnchen«, schnaubte
Tasha, »oder in Christophers Fall Papas Liebling. Die bestehen darauf, dass ich
mit ihnen zur Kirche gehe.«
    »Als du dich mit ihm verlobt
hast, wusstest du, dass Christopher von dir erwartet, regelmäßig den
Gottesdienst zu besuchen.«
    »Ich habe nicht im Traum daran
gedacht, dass er das derart ernst nehmen würde. Einmal in der Woche schleppt er
diesen grässlichen Priester an, der mir Unterricht erteilen soll! Es würde doch
völlig reichen, wenn ich mit ihm in die Kirche gehe. Dazu brauche ich nicht den
ganzen Quatsch zu lernen, der dazugehört. Ich bezweifle, dass irgendwer das
wirklich alles weiß. Wie auch immer, kann er nicht einfach ein Katholik wie
jeder andere sein ? Wen interessiert es schon, welches der wahre Glaube ist und
wer sich davon abgewendet hat? Es ist einfach albern.«
    Antonietta seufzte noch einmal.
»Du kannst unmöglich ein Techtelmechtel mit einem Polizisten anfangen, wenn du
mit einem der mächtigsten Männer der Welt verlobt bist. Die Boulevardpresse
würde bestimmt Wind davon bekommen.«
    »Wer redet von einem
Techtelmechtel? Ich könnte mich glatt in den Burschen verlieben. Er hat den
tollsten Brustkorb, den du dir vorstellen kannst. Da kann nicht mal Byron
mithalten.« Sie schnalzte abfällig mit der Zunge. »Warum magst du ihn eigentlich?«
    Antonietta verstand ihre
Cousine absichtlich falsch. »Ich kenne deinen Polizisten nicht, Tasha, wie kann
ich mir da eine Meinung bilden?«
    »Du weißt genau, dass ich von
Byron geredet habe.«
    »Warum magst du ihn nicht?«,
konterte Antonietta.
    »Er sieht mich nicht an. Nie.
Das ist einfach nicht normal«, sagte Tasha. »Alle Männer schauen mich an. Und
er ist angsteinflößend. Ein anderes Wort gibt es im Zusammenhang mit ihm
nicht. Seine Augen sind flach und kalt, und er starrt die Leute an, als könnte
er in sie hineinsehen. Er lächelt nie.« Sie erschauerte. »Er erinnert mich an
einen Tiger, den ich mal in einem Zoo gesehen habe. Der lief in seinem Käfig
hin und her und beobachtete mich, ohne zu blinzeln.«
    »Er lächelt sehr wohl.«
    »Er fletscht bestenfalls die
Zähne, und das ist nicht dasselbe.« Tasha schnappte laut nach Luft.
»Antonietta! Was ist das da an deinem Hals? Du hast einen Knutschfleck!«
    Antonietta konnte ein
plötzliches Brennen spüren, ein Pochen an ihrem Hals, gefolgt von einer
sofortigen Reaktion ihres Körpers. Feuer schwelte in ihrer Magengrube, und auch
zwischen ihren Schenkeln spürte sie ein heftiges Pochen. Einen Moment lang
konnte sie Byron tatsächlich in ihrem Mund schmecken, wild und ungezähmt. Ein
dunkler, erotischer Traum, der besser der Nacht vorbehalten blieb, aber bis
weit in den Tag h inein nachwirkte. Sie versuchte, nicht zu erröten, als sie
daran dachte, wie feucht, heiß und leidenschaftlich sich Byrons Mund auf ihrer
Haut angefühlt hatte. Sie legte eine Hand auf die Stelle, als wollte sie mit
dieser zarten Berührung seinen Kuss dort festhalten.
    »Es ist ein Knutschfleck! Er war
letzte Nacht hier bei dir!« Es klang wie eine Beschuldigung, so, als müsste
sich

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