Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Symphonie der Liebe

Dunkle Symphonie der Liebe

Titel: Dunkle Symphonie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
Franco.
    »Beschreib mir, was du siehst.«
    »Der Wappenschild der
Scarlettis, der über Nonnos Tür hängt, ist heruntergefallen. Haben wir das Ding
nicht erst vor kurzem inspizieren und sichern lassen? Marguerite kam gerade in
diesem Moment aus Nonnos Zimmer, und das Wappen fiel direkt auf sie. Es hätte
sie töten können!« Obwohl Tasha schluchzte, klang ihre Stimme zornig. »Sie
wollte ihren Großvater besuchen, aber er war nicht da.«
    Antonietta erstarrte. Im
Palazzo wurden Renovierungsarbeiten durchgeführt, und sie hatte die
Restauratoren begleitet, als sie den Flügel ihres Großvaters besichtigten. Sie
wusste, dass sie dem Scarletti-Wappen wegen seines schweren Gewichts
besonderes Augenmerk geschenkt hatten. »Fasst nichts an! Wir werden deinen
Polizisten bitten, einen Blick darauf zu werfen.«
    Auf einmal wirkte das Haus, das
Antonietta liebte, das Heim, das ihr so vertraut war, düster und unheimlich.
    Marguerite kuschelte sich an
Tasha und weinte leise, während ihr Vater ihr Haar und ihr Gesicht streichelte
und ihr immer wieder sagte, wie lieb er sie hatte. Tashas Finger schlössen
sich um Antoniettas Hand. »Nimm ihr etwas von den Schmerzen, Toni. Jetzt
gleich! Ich ertrage es nicht, dass sie so furchtbar leidet.«
    »Der Krankenwagen muss gleich
hier sein«, erwiderte Antonietta leise, aber ihre Hände lagen immer noch auf
dem schmalen Beinchen. Sie holte tief Luft und konzentrierte sich auf ihre
Aufgabe, indem sie ihre Ohren vor Marguerites Klagelauten verschloss und die
aufgewühlten Emotionen aller Anwesenden abblockte. Sie ließ alles durch sich
hindurch und um sich herum fließen und fand tief in ihrem Inneren die Quelle,
aus der sie die Kraft schöpfte, die so groß und so sehr Teil ihrer selbst und
ihres Erbes war.
    Antonietta wusste, dass Byron
Justicano heilen konnte, weil mit dieser Gabe auch Mitglieder ihrer Familie
gesegnet waren. Sie konnte zwar nicht auf dieselbe Art heilen wie er, aber sie
konnte eine Diagnose stellen, Schmerzen lindern und den Prozess der Genesung
beschleunigen. Sie fühlte, wie Wärme in ihr aufstieg, sich ausbreitete und
durch ihren Körper in ihre Hände und in das Bein des kleinen Mädchens strömte.
    Sofort wurde Marguerite
ruhiger, und ihr Schluchzen reduzierte sich auf leises Schniefen. Auch Tasha
entspannte sich.
    Franco beugte sich vor und gab
seiner Cousine einen Kuss. Sein Gesicht war feucht von Tränen.
    »Grazie, Toni. Ich wünschte, ich könnte
das auch.« Tasha zog Marguerite enger an sich.
    »Der Krankenwagen ist
unterwegs, Antonietta«, verkündete Justine, während sie sich vorsichtig einen
Weg durch den Schutt bahnte. »Ich habe außerdem die Polizei verständigt. Die
Haken, die den Searletti-Schild halten, sind glatt durchgesägt. Das war kein
Unfall.« Bevor ihre Arbeitgeberin etwas sagen konnte, fügte sie hastig hinzu:
»Keine Angst, ich habe darauf geachtet, nichts anzufassen. Ich habe genug Filme
gesehen, um zu wissen, dass man das nicht darf.« Sie kauerte sich dicht neben
Antonietta, fast, als wollte sie sie beschützen. »Es war kein Unfall, und
angesichts des Vorfalls von letzter Nacht finde ich, du solltest kein Risiko
eingehen.«
    »Ich glaube, du hast Recht,
Justine«, stimmte Antonietta zu. »Ruf doch bitte Joie Sanders an, und bitte sie
um einen Termin. Frag sie, ob sie zu uns in den Palazzo kommen kann.«
    »Ich kümmere mich sofort darum.
Sanders ist berühmt für ihre Sicherheitsvorkehrungen, es ist unwahrscheinlich,
bald einen Termin bei ihr zu bekommen. Aber vielleicht kann sie uns jemand
anderen empfehlen. Soll ich deinen Auftritt bei dem Wohltätigkeitsabend nächste
Woche absagen?«
    Antonietta schüttelte den Kopf.
»Nein, es ist für einen guten Zweck. Aber ich möchte, dass auch Nonno Personenschutz
bekommt; das ist sehr wichtig, Justine. Sieh zu, dass unsere Wachleute ein Auge
auf ihn haben, bis ich mit Sanders etwas vereinbart habe.«
    Don Giovanni kam völlig außer
Atem zu ihnen gelaufen. »Was ist los, was ist mit Marguerite passiert? Franco,
kommt sie wieder in Ordnung?« Seine sonst so gebieterische Stimme bebte.
    »Wir bringen sie ins
Krankenhaus, Nonno«, sagte Franco beruhigend. »Dort wird man Marguerites Bein
im Handumdrehen wieder richten.«
    »Setz dich, Nonno«, sagte Tasha
besorgt. »Toni hat ihr einen Teil der Schmerzen genommen, und Marguerite geht
es schon viel besser.« Rasch legte sie ihre Hände auf die Schultern des
Mädchens und drückte sie tröstend an sich. »Du bist so tapfer, meine Kleine.
Das

Weitere Kostenlose Bücher