Dunkle Symphonie der Liebe
und bewies, dass sie über
ein gewisses Maß an Selbsterhaltungstrieb verfügte. Er allein konnte sie nicht
retten, dafür hatte er zu lange auf sie gewartet, sich zu lange nach ihr
gesehnt. Sie wäre beinahe vor seinen Augen getötet worden, nicht einmal,
sondern zweimal. Nach Art der Menschen um sie zu werben und sich in Geduld zu
fassen, stand im eklatanten Gegensatz zu seinem ureigensten Wesen.
Antonietta hob den Kopf. Mit
ihren langen Locken, die wie ein Umhang über ihre Schultern fielen, und ihren
dunklen, von dichten Wimpern umrahmten Augen sah sie wie eine verführerische
Sirene aus, wie eine hemmungslose Verführerin. »Von dir kann mir niemals Gefahr
drohen.«
Ein leises, warnendes Grollen
war zu hören. Er hielt sein Gesicht abgewandt. »Ich versuche dich zu schützen.«
»Ich will keinen Schutz, Byron.
Ich brauche ihn nicht. Ich bin eine erwachsene Frau und trage die Verantwortung
für alles, was ich tue. Ich weiß, was ich will, und ich will dich. Ich will,
dass du mit mir schläfst.« Ihre Finger bewegten sich unablässig, streichelten,
spielten, liebkosten. Sie küsste seinen Bauch und seine Brust und lehnte sich
an ihn, um zärtlich an seinem Kinn zu knabbern
Byron konnte sie spüren,
fühlte, wie sie sich eng an ihn presste, weich und anschmiegsam, sich ihm
bereitwillig anbot. Ihr Blut rief nach ihm, heiß und süß und berauschend, ein
Trank, der nur für ihn bestimmt war. Antonietta. Gefährtin meines Lebens. Du gehörst zu
mir. Ich habe eine ganze Ewigkeit nach dir gesucht. »Ich werde nicht schweigend in
die Nacht hinausgehen und verschwinden. Glaub das nicht, Antonietta. Ich bin
kein Jaguarmensch. Falls du irgendwann feststellst, dass du genug von mir
hast, wird es nicht leicht sein, mich loszuwerden.«
Ihre Arme schlangen sich um
seinen Hals, und sie schmiegte sich eng an seine Hüften. »Jetzt versuchst du
mir Angst zu machen. Schlaf einfach mit mir. Irgendwann müssen wir uns über die
Zukunft unterhalten, aber nicht jetzt, oder?«
Sie roch so gut, rein und
frisch und verlockend. Sie legte den Kopf zurück, als wollte sie ihm ihre Kehle
darbieten. Byron vergrub sein Gesicht an ihrem Hals. An der Versuchung. Seine
Zunge fand ihren Puls, fühlte, wie er pochte. Der Rhythmus ging auf seinen
Körper über, und er erschauerte vor Lust und vor Hunger. Sein Verlangen war so
groß, dass jede Zelle seines Körpers in Flammen stand. Seine Zähne streiften
zart die Haut über der pochenden Pulsader. Er sog ihren Duft ein. »Mir ist
wichtig, dass du weißt, dass ich versucht habe, auf die Art deiner Leute um
dich zu werben.« Er schloss die Augen, überwältigt von Verlangen nach ihr.
»Und du hast deine Sache sehr
gut gemacht.« Wieder rieb sie sich an ihm, fast wie eine Katze.
Seine Lippen wanderten über
ihren Hals und hinterließen einen Pfad feuriger Flammen. Seine Zähne kratzten
leicht an ihrer Haut, und seine Arme schlössen sich fester um sie. Sein Körper
fühlte sich an ihrem so lebendig wie nie zuvor an, vibrierend vor Kraft und
Lebensfreude und einem Hunger, der dem Verlangen, das in seinen Adern
pulsierte, um nichts nachstand. Sein Mund bewegte sich langsam hin und her,
bannte sie mit seinem Zauber.
Antonietta bäumte sich
unwillkürlich auf, als sich in ihrem Körper eine ungeheure Hitze wie ein
Lauffeuer ausbreitete, ein Feuersturm des Verlangens, begleitet von
Empfindungen, die viel tiefer gingen, als sie sich eingestehen mochte. Auf
einen glühend heißen Schmerz folgte fast augenblicklich sinnliche Lust, die
ihren Körper überflutete, ihr Herz und ihre Seele. Byron hob sie in seine Arme,
als ob sie leicht wie eine Feder wäre. Sie spürte, wie sie durch den Raum
schwebte, in einem Traum voller Leidenschaft, wie sie sie noch nie erlebt
hatte.
Er murmelte ihr leise Worte ins
Ohr und linderte mit seiner Zunge den Schmerz an ihrem Hals, als er sie aufs
Bett legte und sich über sie schob. Seine Lippen glitten über ihr Gesicht und
ihre Augen, bis sie ihren Mund fanden. Wie bist du bloß auf den
Gedanken gekommen, ich könnte dich nicht lieben P Seine Zähne kitzelten ihr Kinn,
strichen zart wie ein Lufthauch ihren Hals hinunter und zogen einen feurigen
Pfad bis zu ihren Brüsten.
Antonietta schrie auf, wölbte
sich ihm entgegen, wollte mehr. Sie zog seinen Kopf an sich, während ihr Körper
vor Erregung prickelte und bebte. Hunger stieg in ihr auf, überwältigte sie
mit seiner Intensität, bis sie sich nur noch danach sehnte, Byron in sich zu
spüren und Erleichterung zu
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