Dunkle Symphonie der Liebe
finden. »Warte nicht länger, Byron!« Sie versuchte
ihn enger an sich zu ziehen und drängte ihre Hüften an seine. Byron war geduldig
und ließ sich Zeit, indem er mit seinen Händen ihren Körper erforschte und
sich jedes Detail für alle Zeiten einprägte.
Antonietta schloss die Augen.
Als sein Mund über ihren Bauch und dann weiter nach unten glitt, um das Dreieck
feiner Locken zwischen ihren Schenkeln zu erkunden, war die Lust, die sie
empfand, so überwältigend, dass sie an Schmerz grenzte. Sie war wie besessen
von dem Verlangen, ihn tief in sich zu spüren, so ausgehungert nach ihm, dass
sie am ganzen Leib bebte. Überall, wo er sie berührte und küsste, brannte ihre
Haut und forderte mehr.
Seine Hände spreizten ihre
Schenkel. Sie hielt den Atem an, wartete und schnappte nach Luft, als er von
ihr kostete, sie mit seiner Zunge streichelte und liebkoste und ihren Körper
zum Leben erweckte. Sie murmelte seinen Namen, fast schluchzend, als wollte sie
ihn um Gnade bitten. Noch nie hatte Antonietta ein derartiges Verlangen
empfunden. Byron. Nur er konnte sie glücklich machen. Ihre Finger schlangen
sich krampfhaft um die seidene Bettdecke, als Wogen der Ekstase sie
überschwemmten, durch sie hindurchflossen. Sie vergrub ihre Hände in seinem
Haar, musste sich an ihm festhalten, weil sie nicht allein in Flammen stehen
konnte, nein, wollte.
Byron hob den Kopf, schob sich
über sie und presste seine Hüften an ihre. Sie war feucht und heiß und
geschmeidig und so eng, dass er nach Luft schnappte, als er in sie eindrang,
ganz langsam, Stück für Stück.
Sein Körper erschauerte vor
Lust. Er packte sie an den Hüften und stieß zu, um ganz tief in sie
einzutauchen. In Antonietta, seinen sicheren Hafen, seine Zuflucht. Seine Welt
hatte sich für immer verändert. Er war nicht mehr allein. Er würde nie wieder
allein sein. Antonietta hatte seine Welt verändert und Licht in die
undurchdringliche Dunkelheit seines Daseins gebracht. Er hob ihre Hüften an,
weil er noch mehr wollte, weil er wollte, dass sie alles von ihm nahm.
Antoniettas ganzer Körper
prickelte und vibrierte vor Lust, als würde er von einem Erdbeben erschüttert,
das immer weiterging, bis sie es kaum noch aushalten konnte. Nichts hatte sie
auf das Ausmaß und die Intensität eines gemeinsam mit Byron erlebten Orgasmus
vorbereitet. Ein solches Geschenk hatte sie nicht erwartet. Keine ihrer
früheren Erfahrungen ließ sich auch nur annähernd damit vergleichen. Sie
schluchzte, so überwältigt war sie. Ihre Sinne waren so geschärft, ihr Körper
so sensibilisiert, dass jede seiner Bewegungen ein wahres Feuerwerk an
Empfindungen in ihr auslöste.
Ihr Weltbild verengte sich auf
diesen einen Mann, auf dieses eine Wesen, auf seinen Körper, der sich in
vollkommenem Einklang mit ihrem bewegte. Das Blut rauschte in ihren Adern, und
ihr Pulsschlag hämmerte in ihren Ohren. Musik brauste zu einem tosenden
Crescendo auf, als er seinen Kopf zurückwarf und mit harten, langen Stößen tief
in sie eindrang und eins mit ihr wurde, zwei Hälften eines Ganzen vereinte.
Antonietta glaubte, vor Glück über die Intensität dieser Erfahrung, über diese
unendliche Freude, die sie erfüllte, schreien zu müssen. Byrons Stimme
vermischte sich mit ihrer, aber vielleicht bildete sie es sich auch nur ein,
sie wusste es wirklich nicht. Es gab nur noch Hitze und Feuer und ein
Verschmelzen miteinander, bis sie völlig erschöpft waren und kraftlos aufs Bett
sanken.
Byron, der am ganzen Körper
zitterte, legte seine Lippen an ihr Ohr und raunte einen unhörbaren Befehl.
Einer seiner Fingernägel wurde lang und scharf und ritzte eine Wunde in seine
Brust. Er presste Antoniettas Mund an seine Haut. Als ihre Lippen ihn
berührten, keuchte er, und grelle Blitze zuckten durch seine Blutbahnen. Er
hörte die Worte laut in seinem Inneren widerhallen, in seinem Herzen und
seiner Seele. Sie schrien danach, laut ausgesprochen zu werden. Das Tier in
seinem Inneren erhob sein Haupt, fuhr seine Krallen aus und brüllte nach seiner
Gefährtin. Ti amo. Falls ich versäumt habe, es dir zu sagen, ti amo, Antonietta. Er holte tief Luft, damit sie
beide ruhiger wurden, und rang mühsam um seine Beherrschung. »Ich beanspruche
dich als meine Gefährtin des Lebens. Ich gehöre zu dir. Ich gebe mein Leben
für dich. Ich biete dir meinen Schutz, meine Treue, mein Herz, meine Seele und
meinen Körper. Alles, was dir gehört, nehme ich in meine Obhut. Dein Leben,
dein Glück und dein Wohlergehen
Weitere Kostenlose Bücher