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Dunkle Symphonie der Liebe

Dunkle Symphonie der Liebe

Titel: Dunkle Symphonie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Auswirkungen?
    Einen Moment lang
herrschte Schweigen. Schwierig? Das habe ich nicht gesagt. Ich habe es
nicht einmal gedacht. Du kannst selbstverständlich schlafen, wo du willst. Antonietta klang
sehr hochmütig, sehr nach Scarletti. Und sie vibrierte vor Zorn.
    Byrons Lächeln wurde breiter.
Die Erde löste sich von ihm und erlaubte ihm, frei zu schweben, sich zu
reinigen und makellose Kleidung anzulegen. Du akzeptierst also, dass
wir verschieden sind. Grazie, Antonietta, für dein Verständnis.
    Wieder spürte er, wie
sie auf Distanz ging, sich schweigend zurückzog und versuchte, sich zu sammeln. Was genau meinst du mit
»verschieden«? Davon hast du jedenfalls nichts erwähnt, als wir letzte Nacht
zusammen ins Bett gegangen sind. Ich habe den Tag verschlafen und gedacht, ich
würde mit dir an meiner Seite aufwachen. Ich hatte es gehofft. Wachsen dir im
Schlaf vielleicht Hörner? Bist du deshalb gegangen? Damit ich nicht sehe, dass
du kein Mensch bist?
    Es war der leise
Anflug von Humor, der sein Herz schmelzen ließ. Ich habe nie nachgeschaut,
aber die Möglichkeiten sind unbegrenzt.
    Du bist doch nicht verheiratet,
oder?
    Autsch! Was für eine Frage! Ich
bin dein Gefährte des Lehens. Ich kann nicht mit einer anderen Frau zusammen
sein. Ich fürchte, ich bleibe dir für immer erhalten, mitsamt Hörnern und allem
Drum und Dran. Er streckte im Geist die Arme nach ihr aus und hielt
sie fest. Mir wäre es auch lieber, mit dir in meinen Armen aufzuwachen. Ich kann dich
heute Abend mit zu mir nach Hause nehmen, dann kannst du mein Bett mit mir
teilen.
    Sie witterte eine verborgene
Falle. Er konnte fühlen, wie sie an sein Bewusstsein rührte und seine Gedanken
erforschte. Es dauerte ein wenig, ehe ihr auffiel, was sie tat und wie leicht
es ihr fiel. Sie wurde noch stiller und zog sich noch mehr zurück.
    Na?, drängte er sie mit
unüberhörbarem Chauvinismus in der Stimme.
    Du hast so viel Charme, dass
ich fürchte, ich kann dir nicht widerstehen. Sie stieß einen
gespielten Seufzer aus. Ich sollte dein Angebot annehmen, aber ich glaube, es
geht nicht. Ich ziehe es vor, in meinem eigenen Bett zu schlafen und dich hier
bei mir zu haben. Nimm dir Zeit, um dir einen guten Grund auszudenken, warum du
dich mitten in der Nacht oder am Tag oder wann auch immer wie ein Straßenköter
davongeschlichen hast. Aber es sollte eine wirklich überzeugende und
glaubwürdige Erklärung sein.
    Byron lachte. Langsam
und ohne jede Mühe schwebte er durch einen Luftschacht nach oben und glitt
stetig über den Nachthimmel. Du möchtest in deinem eigenen Zuhause bleiben, wo du
das Gefühl hast, alles unter Kontrolle zu haben. Bilde dir bloß nicht ein, das
wüsste ich nicht.
    Antonietta schnappte
nach Luft. Du fliegst! Ich kann es fühlen! Du fliegst gerade durch die Luft, nicht wahr?
Das möchte ich auch machen!
    Es ist eher ein Schweben oder
Gleiten. Sehr angenehm, wenn auch nicht annähernd so schön, wie bei dir in
deinem Bett zu sein.
    Schöne Worte helfen dir jetzt
auch nicht weiter.
    Aber sicher doch! Er lachte vor Freude.
    Bist du unterwegs zu mir? Falls
ja, kannst du mich heute Nacht auf einen Flug mitnehmen, zur Strafe dafür, dass
du mich in meinem großen, breiten Bett allein gelassen hast.
    Du liegst immer noch unter
diesen Seidendecken und hast keinen Faden am Leib. Der Gedanke, dass sie warm und
weich dort auf ihn wartete, nahm ihm den Atem. Dass sie sich wünschte, er wäre
bei ihr. Dass sie überhaupt an ihn dachte. Tust du das, Antonietta?
Denkst du an mich? Träumst du von mir?
    Ständig. Seit dem Moment, als
du in unser Leben getreten bist.
    Du beschämst mich. Ich bin bald
bei dir.
    Byron stieg hoch in den Himmel
hinauf, wobei er im Flug die Gestalt einer Eule annahm, zog mit weit
ausgebreiteten Schwingen Kreise über dem Meer und freute sich an dem Mondlicht,
das sich auf den schäumenden Wellen brach. Er brauchte Nahrung. Er war noch
nicht völlig wiederhergestellt, da er es sich nicht leisten konnte, mehr Zeit
als unbedingt nötig in der heilenden Erde zu verbringen, solange Antonietta in
Gefahr schwebte. Obwohl Celt sie bewachte, wurde Byron unruhig, wenn er zu
lange von ihr getrennt war.
    Sie hatte keine Ahnung, was er
war oder welche Absichten er verfolgte. Er war jetzt mit ihren eigenartigen
geistigen Barrieren vertraut und konnte sie leicht umgehen. Antonietta wollte
ihn, akzeptierte ihn sogar, dachte aber nicht an so etwas wie eine gemeinsame
Zukunft. Etwas Derartiges schien für sie nicht im Bereich des

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