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Dunkle Symphonie der Liebe

Dunkle Symphonie der Liebe

Titel: Dunkle Symphonie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Möglichen zu
liegen.
    Byron machte eine Beute aus und
ließ sieh geräuschlos nach unten gleiten, die Augen unverwandt auf sein Ziel
gerichtet. Als er auf dem Boden landete und nach dem Mann griff, der ihn
entgeistert anstarrte, lächelte er. Antonietta standen einige Überraschungen bevor.
Irgendjemand musste ihre wohlgeordnete kleine Welt ein bisschen
durcheinanderbringen.
    Er trank in tiefen Zügen und
überließ sich nur einen kurzen Moment lang dem berauschenden Gefühl absoluter
Macht. Es wäre leicht gewesen, den leisen Stimmen nachzugeben, die nach ihm
riefen, wenn es Antonietta nicht gegeben hätte. Antonietta würde ihn
zurückrufen, wie sie es schon früher unbewusst mit ihrer Musik getan hatte. Er
stand nicht so nah am Abgrund wie viele andere Jägern. Byron hatte nur selten
töten müssen, und obwohl er nach wie vor Recht von Unrecht unterscheiden
konnte, war die Anziehungskraft von vollständiger Macht sehr stark.
    Du bist sehr traurig.
    Er zuckte zusammen, als er ihre
Stimme hörte, und hätte beinahe seine Beute fallen lassen. Antonietta klang so
nah. So besorgt. Behutsam verschloss er die kleinen, verräterischen Bisswunden
am Hals des Mannes und ließ ihn zu Boden gleiten.
    Gerade eben noch warst du so
glücklich. Was ist los, Byron P Ich kann zu dir kommen, wenn du nicht herkommen
kannst. Sag mir, wo wir uns treffen können.
    Ihre Stimme, die so
zärtlich und sorgenvoll klang, traf ihn bis ins Herz. Ich bin bald bei dir. Ich habe
nur an einige Landsleute gedacht, die ein tragisches Ende gefunden haben.
    Beeil dich. Ich warte auf dich.
    Wieder stieg er zum Himmel
empor und schlug den Weg zum Palazzo Scarletti ein. Die abgerundeten Ecktürme
ragten aus den Wolken und Nebelschleiern hervor, hinter denen sich der Palazzo
mit all seinen Geheimnissen verbarg.
    Plötzlich nahm Byron etwas
wahr, die Anwesenheit eines anderen Mitglieds seiner Spezies am Himmel. Es war
ein weibliches Wesen, und er kannte es. Die Eule kam flügelschlagend hinter
einem der Türme hervor und strich dicht an ihm vorbei. Das Gefieder schillerte
silbrig im Mondlicht.
    Eleanor! Seine Schwester, die vor
vielen Jahren fortgegangen war.
    Byron landete mitten im
Irrgarten und bedeutete seiner Schwester, dasselbe zu tun. Er packte sie an den
Armen, noch während sie die Gestalt veränderte, zog sie eng an sich und vergrub
sein Gesicht an ihrem Hals. »Wie ist es möglich, dass du hier bist? Ich kann es
kaum glauben, Eleanor. Lass dich anschauen!« Er hielt sie auf Armlänge von sich
ab und zog sie wieder an sich. »Ich habe dich so lange nicht gesehen!«
    Eleanor umarmte ihn stürmisch.
»Zu lange, Bruder. Du siehst gut aus, stark und gesund. Ich hatte solche Angst
um dich. Wir waren noch viele Meilen von dir entfernt, als wir spürten, dass du
verwundet worden warst. Ich brach zusammen, und der arme Vlad musste sich um
mich kümmern. Ich wollte ihn zu dir schicken, aber er meinte, er würde es nicht
vor Sonnenaufgang schaffen. Ich bin so froh, dass ein anderer unserer Art in
der Nähe war. Ich habe ihn nicht erkannt, als wir in dein Bewusstsein blickten.
Wer war er?«
    »Ich muss zugeben, dass ich
auch froh war. Er war einer vom alten Stamm, mit altem, heilendem Blut. Dominic
von den Drachensuchern.«
    Eleanor trat einen Schritt
zurück. »Ein Drachensucher?« Sie legte unwillkürlich schützend eine Hand an
ihren Hals. »Diesen Namen habe ich seit langer, langer Zeit nicht mehr gehört.
Er weckt Erinnerungen an Zauberer und die Kriege aus grauer Vorzeit.«
    »Das sind Märchen, Eleanor«,
behauptete Byron. »Ähnlich wie die Geschichten der Menschen über Werwölfe und
Vampire. Das stimmt doch alles nicht. Sie erfinden es einfach. Vielleicht
haben ein, zwei Menschen tatsächlich einen Wer- wolf oder Vampir gesehen und
sich von ihrer Phantasie mitreißen lassen. Und das Ergebnis sind die albernen
Legenden, die sie sich jetzt erzählen. Ich glaube, so ziemlich dasselbe gilt
für unser Volk und die Geschichten über die Zauberer.«
    »Ich wünschte, es wäre so,
Byron, aber die Zauberer waren durchaus real. Unsere Völker standen einander
damals sehr nah und arbeiteten gemeinsam zum Wohl des Planeten. Die Zauberer
hatten große Macht und waren bedeutende Seher. Sie studierten Magie und die
Naturwissenschaften, genau wie wir. Viele unserer Schutzmaßnahmen verdanken wir
ihrem Wissen. Viele von uns haben bei ihnen studiert. Unglücklicherweise kann
Macht korrumpieren.« Sie strich das Haar ihres Bruders zurück, berührte seine
Brust, um

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