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Dunkle Tage, helles Leben - Best Love Rosie

Titel: Dunkle Tage, helles Leben - Best Love Rosie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuala O'Faolain
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Angelfluss, weil er gern angelt.
    Als er sie nicht mehr sehen will, bricht sie zusammen. Ein Manager wird bei der Besetzung einer Spitzenposition übergangen; er ist tief gekränkt, was seine Kollegen wundert, und eines Tages verschwindet er ohne Abschied.
    Diesen Menschen ist das Herz gebrochen.
    Sie haben ihr inneres Gleichgewicht verloren.
    Irgendwo auf halber Strecke entscheidet es sich – manche Menschen gehen weiter, andere humpeln hinterher, enttäuscht, vorwurfsvoll, verbittert, weil sie Traum und Wirklichkeit nicht im Gleichgewicht halten können.
    Gehen Sie auch weiterhin Risiken ein. Aber vergessen Sie nicht – es bleibt weniger Zeit für die Erholungsphase als früher. Respektieren Sie die Realität. Halten Sie sich nicht an dem fest, was sein könnte, sondern an dem, was ist. (150 Wörter)

     
    Anhang Nr. 2:
     
    Ein Gedanke … über das Geld (erster Entwurf)
     
    »Gold ist das Schwert des alten Mannes.« (P. B. Shelley, englischer Dichter, 1792-1822)
    Ein schwieriger Aspekt der mittleren Jahre ist die Erkenntnis, dass die eigene Identität fragil und brüchig wird, wenn sie nicht durch den interessierten Blick anderer Menschen Bestätigung erfährt.
    Ein hervorragender Schutz gegen das Gefühl der Bedeutungslosigkeit ist Geld.
    Deshalb sollten Sie Ihr Geld bewusst dafür einsetzen, Ihre Präsenz in der Welt zu unterstreichen und sie mit Charme, Originalität und Hilfsbereitschaft auszustatten.
    Organisieren Sie Feste/Events. Freundschaft kann man nicht kaufen, aber es ist durchaus möglich, mit Geld Bedingungen zu schaffen, durch die man Menschen trifft und Freundschaft schließen kann.
    Schaffen Sie Arbeitsplätze. Tun Sie Gutes für Ihr Umfeld, wenn Bedarf besteht. Wohltätigkeit wird dadurch, dass sie Ihnen ein Gefühl von Wichtigkeit verleiht, keineswegs entwertet.
    Fördern Sie die Künste. Das schadet weder der Kunst noch den Künstlern. Und Ihnen selbst wird der Sinn und Zweck der Kunst dadurch näherkommen. Die Kunst wird Sie retten. (150 Wörter)

13
    A m Sonntag war ich bei Peg zum Mittagessen eingeladen.
    Das war immer schön. Aber in der Nacht davor wachte ich dauernd auf, weil mich der Gedanke an Stoneytown einfach nicht losließ.
    Kurz vor Anbruch der Morgendämmerung, als die Vögel in Mrs. Becketts Baum sich gegenseitig ermahnten, doch endlich aufzuwachen, stand ich auf und zog mich an. Ich stellte für Bell, die irgendwo unterwegs war, eine Dose Sardinen hin und fuhr nach Milbay. Die Sonne ging gerade auf, als ich ein Stück südlich von Wicklow einen Wegweiser zu einem Strand entdeckte. Also bog ich ab, weil ich unbedingt nach Osten blicken wollte, um meinen Kummer vom süßen Licht des neuen Tages beleuchten zu lassen. Die Straße endete an einer kleinen Bucht. Ich öffnete die Autotür. Neben mir war eine schmale Rinne, aus der zwischen Schlamm und Kies klares Wasser zum Strand floss. Schwärme von Seevögeln schwirrten himmelwärts, als ich über den festen Sand zielstrebig auf die Wasserlinie zuging. Allerdings ließen sich die Vögel dann relativ schnell wieder nieder, und ich musste mich zwischen ihnen durchschlängeln, während sie hin und her trippelten und eifrig pickten.
    Sei jetzt ganz hier, sagte ich zu mir. Die Rufe der Vögel, das Rauschen des Meeres, die frische Brise, die meine Haare zerzauste und mir sanft über den Kopf streichelte, wie der Geist
einer liebevollen Mutter. Vor mir füllte die herannahende Flut lautlos das feine Rippenmuster im braunen Sand.
    Ich drehte um, bevor das Wasser mich abschneiden konnte.
    Sei hier. Jetzt.
     
    Später fragte ich mich, ob die kleine Hündin sich mir zeigte, weil ich mich innerlich schon irgendwie auf sie eingestellt hatte.
    Ich parkte den Wagen bei den Gebäuden, die zum Trainingslager gehört hatten, und ging quer über die Wiese. Ich spürte, wie meine Turnschuhe vom Tau ganz nass wurden. Aus irgendeinem Grund schaute ich zu den Buchen hinüber und sah einen kleinen schwarzen Hund zwischen den Bäumen hervorkommen. Er blieb im Schattenspiel der jungen Blätter stehen und beobachtete mich eine ganze Weile, dann hüpfte er durch die Wiese. Die Tautropfen glitzerten auf den Halmen, und der schwarze Hunderücken machte das Grün noch lebendiger. Das kleine Tier kam auf mich zugerannt, blieb vor mir stehen und musterte mich mit braunen Augen. Was für ein vertrauensvoller Blick. Ich sah, dass es eine Hündin war. Vielleicht war sie zurückgeblieben, als das Fliegerkorps das Lager räumte? Aber jemand musste sie gefüttert

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