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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
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einmal, was mit ihm passiert ist.«
    R. M.’s Blick richtete sich auf Jake. »Sagt sie die Wahrheit?«
    »Sie glaubt es jedenfalls, ja.«
    R. M. nickte. »Na gut.«
    Jake wurde schlecht ob des Vergnügens, das Rosemary – verdammt, nun, da er ihren Namen kannte, konnte er nicht aufhören, darüber nachzudenken, wie unpassend er war – aus dieser Angelegenheit zog. Es war kein sadistisches, bösartiges Vergnügen, aber es amüsierte sie. Er erkannte, dass sie sich während der vergangenen Wochen fürchterlich gelangweilt hatte.
    Er runzelte die Stirn. Und gefürchtet hatte sie sich. Sie hatte sich ebenfalls gefürchtet – so wie Darius oder Leslie, nur hatte sie niemanden einen Hinweis auf diese Furcht geliefert.
    »Ihre Aufgabe, Professor Jacob Jefferson Ramsey, ist es, so lange am Leben zu bleiben, dass ich Sie in die zarten Hände der Marines überantworten kann. Verstanden?«
    Töte. Töte, das Blut war gut, es war warm und -.
    »Nein!«, keuchte Jake. Es war ein Gefühl, als hätte ihm jemand einen Eispickel ins Gehirn gestoßen.
    »Sie verstehen das nicht?«, fragte Rosemary. »Soll ich Dr. Rainsinger eliminieren, um sicherzugehen, dass Sie es verstehen?«
    Jake keuchte abermals auf, seine Lider pressten sich fest aufeinander. »Schon… kapiert«, kam es ihm ächzend von den Lippen.
    »So ist’s brav. Dr. Rainsinger, ich kenne mich mit Pharmazeutika nicht sonderlich gut aus, aber ich glaube, ich weiß genug, um Sie zu bitten, mir zu verraten, wo ich das Midazophin finden kann.«
    »Andere Seite, oberer Schrank links«, erklärte Rainsinger mit dumpfer Stimme.
    »Stimmt das, o großer Gedankenleser Jake?«
    Jake öffnete die Augen, der Schmerz verebbte. Er wollte nicht tun, was Dahl von ihm verlangte – nämlich Eddies Gedanken zu lesen –, aber alle Gedanken im Raum waren so laut, dass es ihm unmöglich war, sie nicht zu verstehen.
    »Ja«, sagte Jake. R. M. log. Sie wusste eine ganze Menge über Pharmazeutika. Rainsinger war der Einzige von ihnen, der nicht gefesselt war oder sonst wie behindert wurde. Er hatte vor, sich auf R. M. zu stürzen, sobald sie ihm den Rücken zukehrte. Jake überlegte, ob er Rosemary (verdammt, er hasste diesen Namen!) warnen oder ob er Eddie den Versuch unternehmen lassen sollte. Aber bevor sein traumatisiertes Gehirn eine Entscheidung treffen konnte, hatte Dahl ihre Aufmerksamkeit schon auf den Schrank gerichtet, und Eddie war auf sie zugesprungen.
    Nur hatte Jake gewusst, dass sie darauf vorbereitet gewesen war, dass ihr Augenmerk gar nicht wirklich dem Durcheinander von Medikamenten gegolten hatte – und so wirbelte Dahl herum, um Rainsinger den Schaft ihrer Waffe gegen die Schläfe zu rammen. Eddie brach auf der Stelle zusammen. Dahl kniete nieder und untersuchte seinen Kopf.
    »Leichte Gehirnerschütterung. Er kommt wieder in Ordnung, wird nur mörderische Kopfschmerzen haben. Idiot. Als würde ich einem von euch tatsächlich auch nur für eine Sekunde den Rücken kehren.«
    Sie hielt sie wirklich alle für Idioten, wie Jake erkannte. Sie selbst war beinahe beängstigend intelligent. Sie war nicht etwa gelangweilt, weil sie nicht begriff, was die Archäologen taten, sondern weil es sie schlicht nicht interessierte.
    »Was bezahlt man Ihnen, um uns zu verraten?«, wollte Patel wissen.
    »Kommt darauf an, was sie aus euch herausbringen«, antwortete R. M. doch Jake erhaschte das kurze Aufblitzen einer Mindestsumme. Es war genug, um zwei Expeditionen wie diese zu finanzieren. Jake sah zu, wie R. M. eine Spritze zur Hand nahm, sie mit einer klaren Flüssigkeit füllte und ein wenig davon herausspritzen ließ.
    »Ich verspreche Ihnen, es wird gar nicht wehtun, Dr. Patel.« Ein Lächeln spielte um ihre Mundwinkel, als sie diese Lieblingslüge der Ärzte vortrug und die Nadel in Patels Arm trieb.
    Patel stieß einen Zischlaut aus. »Damit kommen Sie nicht davon«, murmelte Chandra Patel und versuchte sich auch dann noch zu wehren, als ihre Augen sich schon schlossen und ihr Kopf nach vorne sank.
    Verschon mich mit solchem Melodram, erklangen Rosemarys Gedanken so klar wie das Läuten einer alten Kirchenglocke. Man sollte doch meinen, dass ihr etwas Besseres einfiele als diese abgedroschene Phrase.
    Denn Rosemary »R. M.« Dahl – und das wusste Jake, als sie ihm zuzwinkerte und zur Tür hinausschritt – war damit bereits davongekommen.

    KAPITEL 10

    Es war nicht ihre bevorzugte Methode, aber sie erfüllte ihren Zweck.
    Rosemary Dahl saß da, zog an einer Zigarette, das

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