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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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aussetzen.«
    Er hatte sich entschieden und sie würde ihn nicht abhalten kö n nen.
    »Bekomme ich wenigstens noch einen letzten Kuss?«, fragte sie mit tränenerstickter Stimme.
    Kyrian kniff die Lider zusammen und drehte den Kopf weg. »Bitte, geh«, knurrte er.
    Blindlings stürzte Jenna aus dem Zimmer und lief in Vincent hi n ein. »Er ist so stur!« Weinend schmiegte sie sich an ihn.
    »Das liegt in unserer Natur.« Beruhigend streichelte ihr Vincent über den Rücken.
    »Was macht ihr jetzt mit ihm?«
    »Der Rat und mein Klan werden uns besprechen. Da gibt es ein i ges zu klären. So lange ist Kyrian unser Gefangener.«
    Es bestand also Hoffnung, ihn noch einmal zu sehen.
    »Du kannst im Moment nichts für ihn tun. Aber für Noir.« Vi n cent senkte die Stimme und zog sie fester an sich. »Ich habe schon die ganze Zeit ein seltsames Gefühl, dass etwas mit ihr nicht stimmt.«
    »Du machst dir eben Sorgen. Das ist normal. Außerdem hätte sich Ben gemeldet, wenn es ihr nicht gut gehen würde.« Jenna wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und löste sich von ihm. »Aber ich werde trotzdem sofort nach ihr sehen oder ich komme nie hier weg.« Sie nickte Nicolas zu und wollte sich auf den Weg machen, als ihr Vater sie zu sich winkte.
    »Was willst du?«, fragte sie möglichst kühl und bereute es im nächsten Moment, weil Dad sehr zerknirscht aussah.
    »Ich habe das nur zu deinem Besten getan.«
    »Wie meine Ohren operiert?«
    Er erstarrte. »Das weißt du auch?«
    »Wenn ich zurück bin, wirst du mir einiges erklären müssen, Dad.« Damit wandte sie sich ab und verließ mit Nicolas den Raum.
     
    N icolas bestand darauf, Jenna vom Dach der Klinik noch bis in Noirs Zimmer zu bringen. Sie wirkte bedrückt, ihre A u gen waren immer noch gerötet. Kein Wunder, nach allem, was sie durchg e macht hatte. Zwischen ihr und Kyrian exi s tierte tiefe Zuneigung, das hatte Nick gespürt. Doch vielleicht war es besser, wenn sich die be i den eine Weile nicht sahen, bis sich alles aufgeklärt hatte.
    Außerdem hatte Vincent ihn gebeten, ihm Neuigkeiten von Noir zu überbringen, und diesen Gefallen würde Nick seinem Klanführer gern tun. Dabei konnte er noch einen Abstecher machen und auch nach Jamie sehen.
    Als sie das Krankenzimmer erreichten, stieß Nick einen Fluch aus. »Porca vacca!«
    Dort, wo einmal das Bett gestanden hatte, krümmte sich Ben auf dem Boden. Hilflos streckte er den Arm nach ihnen aus, offensich t lich zu schwach, um aufzustehen oder etwas zu sagen.
    Jenna war sofort bei ihm. »Ben! Was ist passiert? Wo ist Noir? Bist du verletzt?«
    »Dsch … dsch …« Kraftlos sank sein Arm nach unten.
    Jenna legte die Hände an seine Schläfen und schloss die Augen. Nicolas vermutete, dass sie versuchte, ihre Gabe einzusetzen.
    »Nick!« Verzweifelt sah sie ihn an. »Ich weiß nicht, was er hat. Se i ne Organe scheinen alle in Ordnung zu sein.«
    Jenna machte Platz und ließ ihn zu Ben. Er drückte seine Stirn an die des Arztes und sah sofort, was sich zugetragen hatte.
    »Zorell! Er hat Ben fast ausgesaugt!« Nicolas lief es eiskalt den R ü cken hinunter. »Verdammt!« Wie hatte er sich nur befreien können? Und warum hatte Ash nicht auf den Kleinen aufgepasst?
    Just in dem Moment zischte eine Rauchsäule durch das geschlo s sene Fenster und der Engel materialisierte sich. »Ist Jamie bei …« Als Ash das Ausmaß der Katastrophe erkannte, fluchte auch er.
    Wutentbrannt stürmte Nick auf ihn zu und stieß ihn an den Schu l tern zurück. »Wie konnte er dir entwischen?«
    »Er …« Kopfschüttelnd starrte Ash auf Ben. »Wo ist er mit Noir hin?«
    »In die Unterwelt!«, rief Nick erzürnt.
    »Was?« Jenna stand taumelnd auf und sank auf einen Stuhl, wä h rend Nicolas weiterhin Ash anbrüllte.
    »Du kennst den Bastard seit Jahren, wieso hast du ihn losgebu n den?«
    »Das habe ich nicht! Jamie hat mir versichert … Ach, Scheiße!« Ash kniete sich neben Ben und legte ihm eine Hand auf die Brust.
    »Könnt ihr euch später streiten?!« Jenna weinte so sehr, dass sie kaum sprechen konnte. »Noir ist irgendwo da unten und in größter Gefahr.«
    »Und Ben hat sehr viel Lebensenergie verloren«, rief Nick. »Er braucht Hilfe.«
    »Ich kümmere mich drum«, sagte Ash sofort.
    »Versau es besser nicht wieder«, erwiderte Nick knurrend. Dann stürmte er aus dem Raum.
    Anstatt des Aufzuges nahm er die Treppen aufs Dach, weil das schneller ging. Draußen angekommen, baute er sofort ein Portal nach Maidstone auf. Er war

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