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Dunkle Umarmung

Dunkle Umarmung

Titel: Dunkle Umarmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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außerhalb von Boston und waren ziemlich hochnäsig. Ich hatte sie schon etliche Male auf Liegestühlen nebeneinander auf dem Deck oder beim Schachspielen gesehen, aber sie schenkten mir oder den Spenser-Schwestern nie auch nur die leiseste Beachtung.
    Der größere von beiden, ein Junge mit sehr dünnem hellbraunen Haar und haselnußbraunen Augen, stellte sich als Fulton Wittington junior vor. Sein Freund Raymond Hunt war wesentlich stämmiger und sah bei weitem nicht so gut aus, aber er war viel zwangloser und lockerer. Ich glaube, er mochte mich, denn er kam auf uns zu, als er Clara, Melanie und mich beim Spielen sah. Er fing an, mich aufzuziehen.
    »Beim Ball tut man nicht, als hätte man einen Besen in der Hand«, neckte er mich. Er sah zwar nicht allzu gut aus, weil sein Mund zu breit und seine Nase zu schmal war, aber er hatte ein freundliches, warmes Lächeln, wenn er sich erst einmal dazu herabließ zu lächeln.
    »Das kann ich nicht beurteilen. Ich habe noch nie einen Besen in der Hand gehabt«, gab ich zurück und kehrte ihm den Rücken zu. Das brachte beide zum Lachen.
    »Du solltest dich lieber nicht über sie lustig machen«, warnte Clara, die die Hände in die Hüften stemmte. »Ihrem Vater gehört nämlich das Schiff.«
    »Ach?« Fulton zeigte sich plötzlich wesentlich interessierter, und kurz darauf spielten sie mit uns – erst, um uns etwas beizubringen, dann nur noch zum Spaß. Wir aßen alle zusammen zu Mittag und entschlossen uns dann, am Nachmittag gemeinsam an den Strand zu gehen. Die Spenser-Schwestern kicherten und flüsterten die meiste Zeit miteinander, was ich als ziemlich unhöflich und unreif empfand. Noch ehe der Nachmittag vorüber war, hatten sie sich abgesetzt und tollten im Wasser herum, und ich war mit den Jungen allein und lag zwischen ihnen auf einem großen Badehandtuch.
    Es war ein wolkenloser Tag, und die Brise, die vom Meer kam, ließ die Sonne weniger intensiv wirken, als sie wirklich war, aber ich hatte ja Mamas Sonnenöle und Hautcremes.
    Fulton, Raymond und ich redeten über alles mögliche, auch über die Schule, die neuen Filme und Mode. Ich stellte fest, daß ihnen weitgehend dieselben Dinge gefielen wie mir und daß sie häufig das nicht mochten, was ich nicht mochte.
    Fultons Familie hatte ein Haus am Meer am Cape Cod, und als ich erwähnte, ich sei kürzlich bei Farthinggale Manor am Meer gewesen, erfuhr ich zu meinem Erstaunen, daß er nicht nur von dem Anwesen gehört hatte, sondern sein Vater auch zwei Tatterton Toys gekauft hatte, eine Replik des Tower of London und eine der Bastille.
    »Sie sind einfach großartig!« rief Fulton aus. »Es gibt sogar eine funktionierende Guillotine. Wenn man den kleinen Finger darunterlegen würde, würde sie ihn abhacken.«
    »Das muß doch nicht unbedingt sein«, sagte ich und schnitt eine Grimasse.
    »Viele Freunde meiner Eltern haben Sammlerspielzeug von Tatterton. Mein Vater hat dem Manager der Tatterton Toy Store Anweisung gegeben, ihn sofort zu informieren, wenn irgendein anderes berühmtes Gefängnis fertig wird.«
    »Meine Mutter möchte, daß mein Vater ein Spielzeug von Tatterton kauft«, warf Raymond ein. »Dieses Jahr zu Weihnachten will sie es von ihm haben.«
    »Meine Eltern sind sehr stolz auf diese Dinge«, fügte Fulton hinzu. Er wollte wissen, wie es auf Farthinggale Manor aussah, und daher schilderte ich es ihm und erzählte ihnen beiden von Tony und Troy und dem Irrgarten. Sie schienen fasziniert zu sein, und ich war sehr stolz, weil ich für zwei ältere Jungen so interessant und attraktiv sein konnte. Ich dachte, Mama wäre auch sehr stolz auf mich gewesen.
    Ich rief mehrfach nach den Spenser-Schwestern und sagte ihnen, sie sollten sich mit Sonnenöl einreiben, aber sie hörten nicht auf mich, und deshalb hatten beide schon schlimme Verbrennungen auf den Schultern.
    »Weißt du«, sagte Fulton, als er zu den Spenser-Schwestern hinübersah, »es ist schwer zu glauben, wenn nicht undenkbar, daß du in ihrem Alter bist.«
    »Du könntest als Siebzehnjährige durchgehen«, bekräftigte Raymond, und Fulton stimmte ihm zu. In der hellen Sonne merkten sie nicht, daß ich errötete, aber ich spürte eine prickelnde Erregung.
    An jenem Abend winkte ich ihnen vom Kapitänstisch aus zu, an dem ich mit Daddy und dem Gouverneur der Insel saß. Alle redeten über den Tourismus und darüber, daß sich Jamaika zu einem der beliebtesten Ferienorte in der Karibik entwickelte.
    Als der Gouverneur seiner Hoffnung Ausdruck

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