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Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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eigentlich nicht«, sagte Dr. Alexander. »Sagen wir einfach, ich kenne die Materie aus erster Hand.«
    In ihrem Kopf drehte sich alles. Kein Wunder, dass Dr. Alexanders Wissen so beeindruckend war. Es war sicher viel einfacher, das zu unterrichten, was man wirklich erlebt hatte, und das bedeutete, dass der Mann vermutlich mehrere tausend Jahre alt war. Das konnte der menschliche Verstand kaum aushalten.
    Marguerite betrachtete den Verkehr, während sie in Richtung Warehouse District fuhren. Die Welt außerhalb des Autos sah normal aus, und doch war nichts so, wie es noch vor fünf Tagen gewesen war. Sie fragte sich, wie viel von dem, was dort draußen war, nicht das war, was es zu sein schien. Zum Teufel, nach allem, was sie wusste, konnte die Bar, an der sie gerade vorbeifuhren, auch Dämonen oder irgendwelchen komischen Were-Tieren gehören. Scheusalen eigentlich.
    Aber das beschäftigte sie nicht am stärksten. Ihre Gedanken kreisten um ein ganz bestimmtes Were-Tier. »Sagen Sie mir, dass mit Wren alles gut gehen wird.«
    Bill drehte sich um und sah sie über seine Schulter hinweg an. »Im Moment sollten Sie sich lieber Sorgen um sich selbst machen, Marguerite. Wenn diejenigen, die hinter Wren her sind, erfahren, dass es Sie gibt, dann werden sie auch Sie jagen.«
    Sie sah ihn böse an. »Ich versteh das nicht. Sie alle wissen, dass es die gibt. Warum werden Sie nicht verfolgt?«
    »Ich habe ein persönliches Interesse daran, ihre Existenz geheim zu halten. Sie nicht.«
    »Ich nicht?«, fragte Marguerite, und in ihrer Stimme klangen Angst und Wut mit. »Das Letzte, was ich will, ist, dass Wren irgendwo in einem Forschungslaboratorium der Regierung eingesperrt wird.«
    Bill lächelte anerkennend. »Eine gute Antwort.«
    Marguerite seufzte und kämpfte gegen die Tränen an. »Ich kann nicht glauben, dass ich der Grund bin, warum sie ihn umbringen wollen. Kann er ihnen nicht einfach sagen, dass er nichts mehr mit mir zu tun haben will?«
    Bill runzelte die Stirn. »Wovon reden Sie?«
    »Wren hat gesagt, dass sie hinter ihm her sind, weil sie nicht wollen, dass er sich mit einer Menschenfrau einlässt. Wenn wir uns nicht mehr treffen …«
    »Ich fürchte, dafür ist es jetzt zu spät«, sagte Bill mitfühlend. »Es geht jetzt nicht mehr um Sie, Marguerite. Es geht um andere große Dinge. Wrens Familie hat seit Jahren auf eine Gelegenheit gewartet, um ihn zu töten. Solange er im Sanctuary in Sicherheit war, konnten sie ihm oder seinem Geld nichts anhaben. Aber jetzt, wo er hinausgeworfen worden ist, kann nichts sie aufhalten.«
    Aber das ergab keinen Sinn. »Ich bin total durcheinander. Das Sanctuary ist doch nur eine Bar, oder?«
    »Nein«, sagte Bill, und seine Stimme klang, als überbringe er schlimme Nachrichten. »Es ist eher ein Zufluchtsort für Tiere, wo Leute wie Wren hinkönnen, um nicht mehr von denen gejagt zu werden, die sie töten wollen.«
    »Kann er nicht einen anderen Zufluchtsort finden?«
    Bill schüttelte den Kopf. »Die wachsen für solche Leute nicht gerade auf Bäumen. Nicht dass es wichtig wäre. Das Omegrion hat Wren zum Töten freigegeben. Bis sie diesen Urteilsspruch aufheben, kann niemand Wren aufnehmen und beschützen. Wer es tut, der stirbt auch.«
    Sie runzelte die Stirn. »Was ist das Omegrion?«
    »Das ist die Ratsversammlung seines Volkes«, sagte Dr. Alexander, während er rechts abbog. »So ungefähr ihre Art von Kongress.«
    Sie hoffte, dass deren Kongress ein bisschen wirkungsvoller war und die Leute besser zusammenarbeiteten, besonders, weil ihre Entscheidung über Leben und Tod von Wren bestimmte.
    »Wie kriegen wir sie dazu, dass sie das Urteil gegen Wren wieder aufheben?«, fragte sie.
    Bill seufzte. »Man muss beweisen, dass er keine Gefahr für sein Volk darstellt.«
    »Und wie können wir das tun?«
    Bill sah sie scharf an. »Wir können das nicht. Wren wird möglicherweise zur Strecke gebracht und getötet werden. Alles, was wir jetzt tun können, ist, das hinauszuzögern und Sie am Leben zu erhalten, bis sie beschließen, dass Sie nicht so eine große Gefahr sind wie er.«
    Das war unfair. Wie konnte das nur sein?
    Eine einzelne Träne rollte ihr über die Wange, als Bills Worte sie durchbohrten wie ein Dolch.
    »Das hat Wren nicht verdient. Mensch oder Tier, er ist die sanfteste Seele, der ich je begegnet bin.«
    Bills Augen weiteten sich erstaunt, und Dr. Alexander gab ein Geräusch von sich, das nicht gerade nach Zustimmung klang.
    »Du bist die Einzige, der ich je

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