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Dunkle Visionen

Dunkle Visionen

Titel: Dunkle Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Hamburger beim Wenden hoch in die Luft warf. Später half Madison, das übrig gebliebene Essen einzupacken und wegzuräumen, und sie stellte mit Erleichterung fest, dass ihre Schwester glücklich und die Liebe zu ihrem Mann wieder aufgeblüht zu sein schien.
    „Die letzte Woche war ein bisschen besser, stimmt’s?“ fragte Madison später in der Küche.
    Kaila lächelte, zuckte die Schultern und schaute auf den Teller, den sie gerade unter fließendem Wasser abspülte. „Sie war großartig. Dan hat sich einen Tag frei genommen. Er hat sich um alles gekümmert und … wir haben geredet.“
    „Das ist gut. Ich weiß, dass er dich liebt. Er ist einfach nur überarbeitet, weißt du. Der Anwaltsberuf ist hart und verschlingt eine Menge Zeit. Davon abgesehen, dass es heutzutage für jeden schwer ist, die richtige Balance zwischen Beruf und Familie zu finden.“
    „Ich fühle mich nur so schuldig, und ich habe so Angst, dass …“
    „Schuldig, warum?“ fragte Madison und zog die Stirn in Falten. „Kaila, du hast doch nicht etwa …“
    „Nein, nein, ich habe keine Affäre, falls du das meinst.“
    „Aber was ist denn dann?“
    „Ich … ich … ach, nichts“, wehrte Kaila schnell ab. „Allein der Gedanke, weißt du. Du sollst dich nicht versündigen in Gedanken, Worten oder Taten, so heißt es doch, stimmt’s? Meine Gedanken waren für eine Weile nicht so ganz astrein, das muss ich ganz ehrlich zugeben.“
    „Kaila! Hattest du wirklich auf jemanden ein Auge geworfen?“
    Ihre Schwester schaute sie lange an. Zu lange, fand Madison.
    „Kaila?“
    „Ich …“
    „He, Schatz!“ rief Dan, in die Küche kommend. Er warf Madison ein Lächeln zu, während er seiner Frau einen Arm um die Taille legte. „Hahnenkämpfchen im Wasser ist angesagt!“
    „Hahnenkämpfchen?“ fragte Kaila.
    Dan nickte. „Du und ich gegen Madison und Kyle. Die Kinder möchten gern – nein, sie verlangen unterhalten zu werden.“
    „Sie sind wie die alten Römer, die aus reiner Vergnügungssucht verlangten, dass man die Christen den Löwen zum Fraß vorwarf. Schickt die Gladiatoren herein, lasst die Löwen aus ihren Käfigen frei“, sagte Kyle, der hinter Dan in die Küche kam. Sie sahen aus wie die dicksten Freunde, in ihren ähnlichen Badehosen im Boxerstil und mit ihren Sonnenbrillen, jeder ein Guinness in der Hand. Dan war hell, Kyle dunkel, aber sie waren beide muskulös und braun gebrannt. Sie hätten für eine Anzeige für Herrenbademoden Modell stehen können.
    „Machst du mit, Madison?“ fragte Kaila.
    „Ähh … ja klar.“
    „Dann komm, Kaila“, sagte Dan. „Wir sind die Löwen. Wir müssen herrschen. Wir dürfen uns vor den Kindern keine Blöße geben.“
    „Passt bloß auf, ich bin verdammt gut beim Hahnenkampf“, riet Kyle Dan und Kaila feierlich.
    „Und ich konnte Kaila dabei schon immer ziemlich alt aussehen lassen“, warnte Madison Dan.
    „Whow, was für eine Herausforderung!“ kreischte Kaila vergnügt.
    Zehn Minuten später konnten sich Madison und Kaila vor Lachen kaum mehr halten, denn egal, wie sehr sie sich auch abmühten, schafften sie es doch nicht, einander von den Schultern ihrer Partner zu zerren und ins Wasser zu werfen. Die Kinder hielten sich die Bäuche vor Lachen.
    „Kaila, krall dich um Himmels willen nicht so fest“, protestierte Dan. „Du reißt mir noch sämtliche Haare vom Kopf. Sie werden sowieso schon dauernd weniger.“
    „Madison, lass sie los. Sie bricht mir mit ihrem Knie noch das Nasenbein!“ stöhnte Kyle.
    „Ich schlage sie! Ich werde sie schlagen!“ schrie Kaila und zerrte mit aller Kraft an Madisons Händen.
    „Ha!“ brüllte Madison, aber dann fielen sie beide gleichzeitig herunter.
    Das Wasser spritzte hoch auf, und die Kinder verlangten Revanche. Stattdessen ging Kyle mit ihnen zum hinteren Ende des Pools, wo das Wasser weniger tief war, Carrie Anne mit dem kleinen Anthony auf den Schultern, während Justin sich mit Shelley in den Kampf warf. Kyle half den beiden Parteien, das Gleichgewicht zu halten und bewerkstelligte es, dass Shelley siegreich aus der Schlacht hervorging, weil er sah, dass sie darauf brannte zu gewinnen, während Anthony gern ins Wasser fallen wollte, weil er scharf auf den Platscher war.
    Bevor sie sich auf den Heimweg machten, versuchte Madison, ihre Schwester noch einmal ins Gebet zu nehmen, aber es war schwierig, weil Kaila genau dies geschickt zu verhindern wusste. Schließlich gelang es ihr kurz vor der Abfahrt doch noch, Kaila

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