Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Visionen

Dunkle Visionen

Titel: Dunkle Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
knusprig gebratenen Speck.
    „Du etwa nicht?“ erwiderte Madison und gab Carrie Anne ein Zeichen, dass sie abnehmen solle.
    „Hallo?“ sagte Carrie Anne in die Sprechmuschel. Dann lächelte sie die ganze Zeit, während sie lauschte, schließlich nahm sie den Hörer vom Ohr und schaute Madison an. „Es ist Tante Kaila. Sie will, dass wir zu ihnen kommen. Sie hat gesagt, dass sie weiß, dass Kyle hier ist, und dass er aufhören soll, so viel zu arbeiten, und dass er heute Nachmittag mit uns rüberkommen soll. Wir wollen nämlich schwimmen und grillen und alles. Onkel Dan ist auch da, und er will kochen. Gehen wir, Mom, gehen wir?“
    Madison zögerte. „Kyle muss vielleicht arbeiten.“
    „Wenn sie mich brauchen, können sie mich ja anrufen. Ich hatte gestern einen Zwölf-Stunden-Tag. Ich hätte nichts gegen einen Nachmittag in der Sonne einzuwenden.“
    „Au ja, Mommy, gehen wir?“ Carrie Anne hopste aufgeregt mit dem Hörer am Ohr auf und ab.
    „Na klar. Sag Tante Kaila, dass wir nur noch frühstücken, ein bisschen aufräumen und unser Zeug zusammenpacken. Und frag sie, was wir mitbringen sollen.“
    „Was sollen wir denn mitbringen, Tante Kaila?“
    Sie lauschte und drehte sich dann wieder zu Madison um. „Sie sagt, nur uns selbst.“
    Madison lachte. „Sag ihr, dass wir bald da sind.“
    Carrie Anne tat es und legte dann auf. Sie war so aufgeregt, dass sie nicht mehr sitzen bleiben und essen wollte, aber Madison blieb unerbittlich und sagte ihr, dass sie erst gehen würden, wenn sie gefrühstückt hätten.
    Kyle erwies sich als ein außerordentlich höflicher Gast und lobte Madisons Frühstück in höchsten Tönen. Nachdem sie fertig waren, bot er ihr an, beim Wegräumen zu helfen.
    Madison lehnte dankend ab und sagte: „Macht ihr beide euch besser schon mal fertig. Ich schaffe es schneller allein. Vielleicht kannst du ja deine Badesachen raussuchen, Carrie Anne, und dann pack mit Kyle ein paar Flaschen Mineralwasser, einen Sechserpack Bier und vielleicht Plätzchen oder so ein.“
    „Tante Kaila hat aber gesagt, wir sollen nur uns selbst mitbringen“, erinnerte Carrie Anne.
    „Carrie Anne …“, begann Madison.
    „Wir wollen doch nicht mit leeren Händen kommen, nicht wahr?“ schaltete sich Kyle ein. „Ich kenne deinen Onkel Dan nicht sehr gut. Schließlich muss ich doch einen guten Eindruck machen, oder was meinst du?“
    „Stimmt. Ich zeig dir die richtigen Plätzchen.“
    „Für Onkel Dan?“ fragte Kyle.
    „Für Justin, Shelley und Baby Anthony“, erwiderte Carrie ernsthaft.
    „Wenn wir Onkel Dan beeindrucken wollen, müssen wir ein paar Guinness mitnehmen“, riet Madison.
    „Wird gemacht“, sagte Kyle.
    Nachdem sie sich verkrümelt hatten, wusch Madison schnell ab und zog ihren Badeanzug an, darüber Shorts und ein T-Shirt. Sie war eben dabei, in ihre Sandaletten zu schlüpfen, als das Telefon erneut klingelte. Sie rannte mit dem zweiten Schuh in der Hand hin in der Erwartung, dass es Kaila wäre, die sie vielleicht bitten wollte, von unterwegs noch Eis oder irgendwas mitzubringen.
    „Hallo?“ sagte sie, auf einem Bein balancierend, während sie sich die zweite Sandalette überstreifte.
    „Madison.“ Es war Darryl.
    „He! Mit dir habe ich noch ein Hühnchen zu rupfen“, warnte sie ihn gutmütig.
    „So? Was denn?“
    „Sag mir zuerst, warum du anrufst. Was gibt’s?“
    „Es geht um eine Freundin. Lindy. Ich wollte sie morgen eigentlich mitbringen, aber es ist Rogers Party – eine Familienangelegenheit gewissermaßen –, und da wollte ich mich erst vergewissern, ob es okay ist, wenn ich sie mitbringe.“
    Sie lächelte in den Hörer und verspürte eine Aufwallung tiefer Sympathie für Darryl. Sie hätte ihn nie heiraten sollen, und doch war sie froh, dass sie es getan hatte. So hatten sie beide Carrie Anne, und sie hatte einen guten Freund.
    „Darryl, wir sind seit fast drei Jahren geschieden! Natürlich kannst du Lindy mitbringen. Ich habe schon von ihr gehört.“
    „Tatsächlich?“ Er klang überrascht.
    Sie seufzte weich auf. „Das ist das Hühnchen, das ich mit dir zu rupfen habe, Darryl. Leider wart ihr nicht sonderlich diskret. Carrie Anne hat wortwörtlich alles wiederholt, worüber ihr euch unterhalten habt.“
    Er schwieg einen Moment. „Oh.“
    „Kyle mag dich auch“, flachste sie.
    Darryl stöhnte leise. „Was ist das eigentlich für eine Geschichte mit ihm?“ erkundigte er sich. „Ich meine, du hast ja Recht, wir sind seit langem geschieden, aber,

Weitere Kostenlose Bücher