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Dunkle Visionen

Dunkle Visionen

Titel: Dunkle Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Klang ihres Namens schrie sie auf, wirbelte auf dem Absatz herum und ließ vor Schreck das Handtuch fallen.
    Dan stand in der Tür, in der einen Hand einen Sektkübel, aus dem eine Flasche Champagner herausschaute, in der anderen zwei langstielige Sektgläser.
    „Mein Gott, Schatz, es tut mir Leid. Ich habe versucht, dich von unterwegs anzurufen. Die Reise ist verschoben worden. Wahrscheinlich hast du das Telefon unter der Dusche nicht gehört.“
    „Meine Güte, du hast mich zu Tode erschreckt.“
    „Entschuldige, Liebling.“ Er ging hinter ihr vorbei, stellte den Sektkübel und die Gläser ab, verriegelte die Terrassentür, dann wandte er sich zu ihr um. Sie hatte das Handtuch nicht aufgehoben. Er lächelte, er sah anziehend aus, ein bisschen gerupft von einem langen Arbeitstag und müde und froh, endlich zu Hause zu sein. Als sie Anstalten machte, das Handtuch aufzuheben, ging er schnell auf sie zu. „Honey, tu das nicht. Du siehst wunderschön aus so. Es tut mir wirklich schrecklich Leid, dass ich derzeit beruflich so eingespannt bin. Irgendwie kriege ich es anscheinend nicht auf die Reihe … aber ich liebe dich, Kaila, das musst du mir einfach glauben. Du und die Kinder, ihr bedeutet mir mehr als alles andere auf der Welt. Ich schwöre es.“ Er zog sie an sich und schlang seine Arme um sie. Sie war nass und fror in dem klimatisierten Raum, und er war sehr warm. Es fühlte sich schön und sicher an, in seinen Armen zu liegen, und sie war plötzlich froh, dass sie ihn hatte. Er konnte sie berühren, sie küssen, sie überall am ganzen Körper liebkosen, und es würde sich natürlich und köstlich anfühlen. Ihre ganze Verwirrung kam sicher nur daher, weil sie schon so lange verheiratet waren …
    „Ich liebe dich auch“, sagte sie.
    „Ich habe mir morgen freigenommen. Ich werde mich um die Kinder kümmern, damit du endlich auch mal wieder einen ganzen Tag nur für dich hast.“
    „Oh, mein Gott, Dan, ein schöneres Geschenk hättest du mir wirklich nicht machen können“, sagte sie dankbar.
    Er begann sie zu küssen, zuerst ihre Lippen, dann ihren nackten Körper. Seine Zunge glitt über ihr Fleisch, zwischen ihre Schenkel …
    Beim Einsteigen in Jaimes Van erschauerte Madison plötzlich heftig. Sie setzte sich auf den Beifahrersitz und fummelte mit ihrem Sicherheitsgurt herum, während sich die Vision ihrer zu bemächtigen suchte.
    Sie sah Schatten, und in den Schatten erkannte sie verschwommen ein eng umschlungenes Liebespaar.
    Sie konnte die beiden nicht richtig sehen, aber sie hatte dennoch das unangenehme Gefühl, in etwas einzudringen, das nicht für sie bestimmt war. Sie konnte sehen, dass …
    Die Frau war rothaarig.
    Sie beobachtete die beiden nicht durch ihre eigenen Augen, so viel war ihr klar.
    Seltsame Worte schossen ihr durch den Kopf.
    Killer schaut zu, Killer schaut zu

    Und dann verblasste die Vision wieder.
    Alles, was blieb, war die Erinnerung, dass die Frau rothaarig gewesen war.
    Und die Worte.
    Killer schaut zu, Killer schaut zu

    Sie wiederholten sich wie ein Refrain, der nicht aufhören wollte, in ihrem Kopf herumzuspuken. Und sie wusste, dass ihr nichts anderes übrig bleiben würde, als Kyle davon zu erzählen, ohne Rücksicht darauf, was für einen Streit das wieder nach sich ziehen würde.

9. KAPITEL
    M adison strich sich glättend übers Haar, während sie versuchte, sich wieder in den Griff zu bekommen und das Geplapper der anderen zu ignorieren, die sich nicht einig werden konnten, wohin man zum Essen gehen sollte.
    Nachdem der unheimliche Refrain in ihrem Kopf schließlich verklungen war, kam sie sich vor wie ein Idiot. Sie hatte Angst gehabt, das stimmte, aber so viel Angst auch wieder nicht. Sie war umgeben von Menschen; sie war in Sicherheit. Was konnte ihr schon passieren?
    Himmel, sie hatte sogar ihren persönlichen Leibwächter dabei, der in seinem Mietwagen dicht hinter dem Van herfuhr.
    Sie merkte, dass Jaime sie besorgt mit gerunzelter Stirn anschaute. Er hatte schließlich die Entscheidung, wohin man gehen sollte, Hector und George überlassen, die sich mittlerweile auf ein rustikales Fischrestaurant in der Nähe von Sloppy Joe’s geeinigt hatten.
    „Stimmt irgendwas nicht?“ erkundigte sich Jaime, während er ihr beim Aussteigen half. „Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.“
    „Nein, nein, es ist alles okay, wirklich.“
    Er streckte plötzlich die Hände aus und zwickte sie in die Wangen. Es tat weh. „Jaime!“ protestierte

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