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Dunkle Visionen

Dunkle Visionen

Titel: Dunkle Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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herausquoll. Die hochgesteckten Haare hatte sie sich in einem leuchtenden Orangeton gefärbt. Sie flirtete wie der Teufel und machte ihnen unübersehbare Avancen, doch als ihr klar wurde, dass sie es mit der Polizei zu tun hatte, machte sie schnell einen Rückzieher und wurde wachsam. Kyle unterbrach ihr verlegenes Gestotter, indem er ihr erklärte, dass sie nur etwas über die Rosentattoos und Holly Tyler herausfinden wollten, sonst nichts.
    Tammy schaute einen Moment lang auf die Fotos von Holly Tyler, dann starrte sie Kyle mit weit aufgerissenen Augen an. „Mein Gott! Sie ist tot? Dieses süße kleine Ding ist tot?“
    „Sie war hier?“ fragte Jimmy.
    Tammy nickte, noch immer mit großen Augen. „Dieses Tattoo stammt von mir.“
    „Wann haben Sie es gestochen?“ wollte Jimmy wissen.
    „Letzten Freitag, am frühen Abend. Sie hatte es eilig, sie wollte das Tattoo, um einem Mann eine Freude zu machen, wie sie erzählte.“
    Jimmy warf Kyle einen kurzen Blick zu.
    „Wer war der Mann?“ erkundigte sich Kyle.
    „Keine Ahnung. Er war nicht dabei. Sie kam allein und wirkte ziemlich verunsichert. Sie hatte so was noch nie gemacht. Sie schien zu denken, dass es was ganz Verruchtes wäre oder so. Den Typ hatte sie wie gesagt nicht dabei. Ich konnte es nicht ganz so kunstvoll machen, wie ich es eigentlich wollte, weil sie es so eilig hatte. Aber sie wollte dieses Tattoo unbedingt, weil sie auf den Typ so scharf war. Sagte irgend so was wie, dass gute Männer heutzutage schwer zu finden sind, womit sie ja auch Recht hatte. Aber dass dieser Typ ein echter Knaller wäre. So hat sie es natürlich nicht gesagt, sie drückte sich vornehmer aus, aber irgendwie so. Es war anscheinend einer von der Sorte, die unheimlich nett sind und einem die Tür aufreißen und immer bezahlen und so … Auf jeden Fall hat er sie zu einem Romantikwochenende irgendwo am Wasser eingeladen. Sie wollten den ganzen Tag in der Sonne liegen, Wein trinken, ein bisschen schwimmen, ein bisschen angeln und ein bisschen rammeln wie die Hasen, wie ich’s verstanden hab.“
    „Und wohin sind sie gefahren, wissen Sie das?“
    Tammy schüttelte den Kopf. „Irgendwo in den Süden. Ich weiß nicht genau, wohin. Einfach irgendwo nach Süden. Vielleicht nach Key Largo, vielleicht nach Marathon, keine Ahnung … Himmel, vielleicht sind sie ja sogar bis nach Key West runtergefahren. Alles, was sie erzählt hat, war, was sie sich da für einen tollen Fisch an Land gezogen hätte und wie aufgeregt sie wäre … und wie sehr er sich wünschte, dass sie ein Rosentattoo hätte, wo nur er es sehen könnte.“
    „Hat sie irgendwas davon gesagt, wie er aussah, ob er dunkeloder hellhäutig war, blond oder schwarz, Anglo oder Latino oder sonst was?“
    Tammy schüttelte den Kopf.
    „Sie hat den Mann überhaupt nicht beschrieben?“ forschte Jimmy.
    „Nein, tut mir wirklich Leid. Ich …“ Sie unterbrach sich plötzlich, als ob ihr etwas einfiele.
    „Was?“ fragte Kyle.
    „Sie war wirklich ganz weg von dem Typ. Schwärmte mir vor, wie gut er aussähe, obwohl er anscheinend irgendwie ein bisschen scheu war. Auf jeden Fall weigerte er sich, sich von ihr fotografieren zu lassen. Sie erzählte, dass sie unauffällig zwei Polaroids von ihm geschossen hätte, aber als sie sie mir zeigen wollte, merkte sie, dass sie sie wohl vergessen oder irgendwo verloren hatte. Jedenfalls hatte sie die Fotos nicht bei sich, deshalb konnte sie sie mir auch nicht zeigen.“
    „Mist“, murmelte Jimmy.
    Die Untertreibung des Jahres, dachte Kyle. „Veranlassen Sie, dass Ihre Leute in Holly Tylers Haus nach Fotos und dergleichen suchen“, sagte er zu Jimmy.
    Jimmy nickte. „Ich setze heute noch jemand darauf an.“
    Tammy schaute sie bedrückt an, offensichtlich wurde ihr klar, wie sehr sie ihnen hätte helfen können, wenn sie die Fotos gesehen hätte. „Gott, es tut mir ja so Leid. Ich hätte Ihnen wirklich schrecklich gern geholfen, wissen Sie.“
    „Nun, Sie haben uns immerhin auf die Idee gebracht, dass wir nach Fotos suchen können, deshalb waren Sie uns vielleicht eine größere Hilfe, als Sie denken.“
    „Falls mir noch irgendwas einfällt …“
    „Rufen Sie uns auf jeden Fall an“, sagte Kyle. Er kramte eine Visitenkarte aus seiner Tasche und schrieb die Nummer von Jordans Haus in Key West darauf sowie seine Handynummer. „Egal wie unwichtig es Ihnen auch erscheinen mag, rufen Sie uns bitte,
bitte
an“, sagte er und beobachtete, wie Jimmy ihr ebenfalls eine

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