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Dunkle Visionen

Dunkle Visionen

Titel: Dunkle Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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lassen, hörte er zu. Sie sah, wie sich Bestürzung auf seinem Gesicht widerspiegelte.
    „Holen Sie mich bei Madison ab“, sagte er kurz angebunden und schaltete dann das Handy wieder aus.
    „Was ist?“ wollte Madison wissen.
    „Die Tattookünstlerin, die uns die Information über Holly Tyler gegeben hat, ist tot.“
    Madison bekam einen Schreck. „Oh, mein Gott. Was ist denn passiert?“
    „Man hat ihr die Kehle durchgeschnitten.“
    „Wo hat man sie gefunden?“
    „In ihrem Laden.“
    „Vielleicht hat sie ja einen Einbrecher auf frischer Tat ertappt. Der Serienkiller lässt seine Opfer nicht am Tatort liegen. War sie rothaarig?“
    „Na ja, ihre Haare waren wohl eher orange. Ein leuchtendes Orange.“
    „Und es ist nicht Mitte des Monats …“
    „Der Killer ist ein Psychopath, aber ein äußerst raffinierter. Vielleicht ist er ja nervös geworden. Ich glaube nicht, dass er diesmal versucht hat, seine krankhaften Begierden zu stillen. Es ist vorstellbar, dass er angenommen hat, die Frau könnte ihm irgendwie gefährlich werden, weshalb er beschlossen hat, sie aus dem Weg zu räumen. Entweder war es das oder …“
    „Oder was?“
    Kyle zuckte die Schultern. „Oder es ging ihm um die Fotos. Vielleicht sind sie ja gar nicht in Holly Tylers Haus. Möglicherweise wusste er, dass sie sich noch in dem Tattoostudio befinden, und um an sie heranzukommen, musste er erst Tammy loswerden. Und aus diesem Grund“, fügte er hinzu, als draußen eine Hupe ertönte, „wirst du mir ganz genau sagen, wo du dich den ganzen Tag über aufhältst, verstanden? Und nimm dein Handy überallhin mit, ja?“
    „Die Leute werden stocksauer, wenn während des Films ständig ein Handy klingelt“, wandte Madison ein.
    „Dann lass den Film sausen oder halt es aus, dass sie stocksauer werden.“
    „Kyle …“
    „Jimmy wartet. Ich muss weg.“
    „Aber du weißt doch nicht einmal, ob es derselbe Mörder war.“
    „Es war derselbe, darauf gebe ich dir Brief und Siegel.“
    „Aber woher willst du das denn …“
    „Weil er seine Visitenkarte hinterlassen hat.“
    „Seine Visitenkarte?“
    „Er benutzte Tammys Instrumente, um ihr eine Rose auf den Rücken zu tätowieren. Zufrieden?“
    Madison nickte beklommen.
    „Ich komme heute Abend“, sagte er.
    Sie ging mit ihm zur Tür und beobachtete, wie er Jimmy, der draußen auf dem Bürgersteig wartete, begrüßte.
    Jimmy fing sofort an, mit Nachdruck auf ihn einzureden. Kyle schüttelte ebenso nachdrücklich den Kopf.
    Madison wurde klar, dass Jimmy wollte, dass sie mitkam.
    Kyle erlaubte es nicht.
    Sie machte die Haustür zu und lehnte sich von innen dagegen. Es war gut möglich, dass sie in dem Tattoostudio eine Hilfe sein könnte, aber ebenso gut konnte auch das Gegenteil der Fall sein. Fest stand, dass sie nicht hingehen wollte, das spürte sie ganz deutlich.
    Was bedeutete, dass sie es tun musste.
    „Peggy!“ rief sie ihrer Haushälterin zu. „Ich muss weg.“
    Peggy kam, sich die Hände an der Schürze abwischend, aus der Küche. Sie musste immer etwas zu tun haben. Wenn Madison und Carrie Anne außer Haus waren und sie es schwer hatte, irgendetwas zum Putzen zu finden, fing sie an zu backen.
    „Soll ich Carrie Anne abholen?“
    „Das wäre mir sehr recht“, stimmte Madion zu. „Die Schlüssel zu meinem Cherokee liegen auf der Anrichte. Holen Sie Carrie Anne ab, und dann treffen wir uns gegen drei vor dem Kino an der Falls Street.“
    „Kein Problem, Liebes. Ich werde da sein.“
    Madison öffnete die Haustür erneut. Die beiden Männer standen noch immer auf dem Gehsteig und diskutierten.
    „Wird Mr. Montgomery hier übernachten? Möchten Sie, dass ich das Bett im Gästezimmer frisch beziehe?“
    Madison schaute Peggy an. „Vermutlich. Ich wollte ihn eigentlich im Wohnzimmer auf der Couch schlafen lassen … nein, richten Sie das Gästezimmer her, es ist besser so. Danke, Peggy. Ich muss los, sonst gibt es da draußen noch ein Unglück. Bis um drei dann“, sagte sie und eilte nach draußen.
    „Madison sieht nur die Opfer!“ beharrte Kyle gerade wütend, als sie hinter die beiden Männer trat.
    „Ja, aber vielleicht ist ja gerade das, was sie sieht, genau das, wonach wir suchen“, wandte Jimmy ein.
    „Kyle“, sagte sie von hinten.
    Sie sah, wie er sich anspannte, dann drehte er sich zu ihr herum und schaute sie an.
    „Es ist in Ordnung, Kyle. Ich komme mit.“
    „Wenn du darauf bestehst“, sagte er eisig, stiefelte dann wütend zu Jimmys Wagen und

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