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Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
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küsste sie zärtlich. Dann flüsterte er ihr ins Ohr: »Ich komme, um dich zu sehen und nicht dein Apartment. Unordentlich oder sauber, ich werde dich nicht beim Gesundheitsamt melden.«
    Sie lachte, und er küsste sie noch einmal. Nachdem sie die Tür aufgeschlossen hatte, machte Rache] das Licht an und schaute sich schnell überall um, ob sie am Nachmittag irgendwelchen Staub übersehen hatte. Da sie nichts entdecken konnte, ging sie in die Küche, um den Brandy zu holen, und Zanus ging ins Wohnzimmer.
    Rachel brachte den Brandy ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch. Zanus setzte sich neben sie. Entspannt legte er den Arm um sie. Er nippte an seinem Glas und stellte es dann ab. Rachel nahm auch einen Schluck aus ihrem Glas. Das müsste sich eigentlich alles so gut anfühlen, aber sie empfand es irgendwie als falsch. Wollte sie es wirklich tun? Sie konnte das alles noch abbrechen, eine Magenverstimmung vortäuschen oder so etwas. Das war das erste Mal, dass sie sich so nahe kamen, und Rachel befürchtete Auswirkungen auf ihre berufliche Beziehung. Was, wenn sich die Dinge zwischen ihnen veränderten? Aus diesem Grund sollte man nicht mit einem Kunden ins Bett gehen. Aber sie waren schon zu weit gegangen, als dass sie es hätte beenden können, ohne ihn ernsthaft zu verletzen.
    »Komm zu mir!« Zanus hielt ihre Hand, zog sie zu sich herüber und küsste sie.
    »Wir wollen es richtig machen.« Zanus stand auf, zog sein Hemd aus und enthüllte einen starken und muskulösen Körper. Er hob Rachel von der Couch und trug sie hinüber in ihr Schlafzimmer.
    Nachdem es vorbei war, befürchtete Rachel, dass Zanus sie umarmen würde, sodass sie eng umschlungen einschlafen mussten.

    Glücklicherweise gab er ihr nur einen Kuss auf die Wange und rollte sich auf seine Seite des Bettes.
    Rachel rutschte rüber, sie hatte nicht das Bedürfnis, ihn zu berühren. Sie war erschöpft, konnte aber nicht einschlafen. Sie fragte sich, warum er Sex mit ihr gehabt hatte. Der ganze Akt war von seiner Seite eine rein mechanische Angelegenheit gewesen. Kein Gefühl, keine Leidenschaft, keine Liebe. Nur ein Akt.
    Was hatte sie da gerade getan? Warum fühlte sie sich plötzlich so billig?
    Ein Mann schenkt dir ein Diamantarmband, und du hüpfst direkt mit ihm ins Bett. Was hast du erwartet?
    Rachel ermahnte sich, damit aufzuhören. Warum sollte sie sich schuldig fühlen, weil sie mit Zanus geschlafen hatte? Er war ihr gegenüber immer zuvorkommend und respektvoll gewesen. Er hatte sie die Grenzen ihrer Beziehung abstecken lassen. Vielleicht lag darin das Problem. Er hatte gesagt, dass dieser Abend ein ganz besonderer werden würde, und sie hatte erwartet, dass sie darüber reden würden, wohin diese Beziehung führen sollte. Allerdings hatten sie nicht über ihre Beziehung gesprochen. Sie hatten über alles andere geredet, nur nicht über ihre Beziehung und ihre Gefühle füreinander.
    Sie hatte sich vor dieser Unterhaltung gefürchtet, richtig, aber trotzdem war sie der Meinung, dass es der richtige Zeitpunkt dafür war. Sie hoffte, dass sie, wenn sie über gewisse Dinge redeten, seine Gedanken über die Zukunft besser verstehen und erfahren würde, ob sie ein Teil dieser Zukunft war oder nicht.
    Andererseits hatte er ihr dieses wunderschöne Armband geschenkt.
    Vielleicht war er nicht der Typ, der über seine Gefühle reden konnte.
    Vielleicht benutzte er das Armband, um das zu sagen, was er nicht auszudrücken vermochte. Er war nicht der erste Mann, der nicht über seine Gefühle reden konnte und sie stattdessen durch Geschenke bekundete.

    Und doch stimmte irgendetwas mit ihm nicht. Er fragte sie nie, was sie wollte, wo sie gerne hingehen würde oder was sie glücklich machen würde. Er machte, was er wollte, und nahm an, dass sie ihm folgen würde. Auch wenn sie diejenige gewesen war, die ihn zu sich eingeladen hatte, wusste sie genau, dass das Abendessen und das Armband nur ein Trick waren, sie dazu zu bringen, mit ihm zu schlafen. Und plötzlich wurde ihr mit einem komischen Gefühl in der Magengegend klar, dass er sogar versucht hatte, sie zu erpressen. Die ganze Sache mit dem Ende dieses Abends. Was er wirklich gemeint hatte, war, dass ihre Beziehung beendet gewesen wäre, wenn sie nicht Ja gesagt hätte. Sie hatte das ganz klar gesehen, auch wenn sie sich selber etwas vorgemacht hatte.
    Er manipulierte sie. Zanus hatte diesen Abend ganz gezielt organisiert, um sie ins Bett zu bekommen.
    Aber warum ? Sie nahm an, er hätte den

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