Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
Vom Netzwerk:
Person, die da so herumschrie - ein mittelalter Mann mit grauen Haaren und einem Sechstagebart, der einen mottenzerfressenen Pullover, ausgebeulte Hosen, ein zerlumptes Shirt und dreckige Tennisschuhe trug.
    »William!«, rief Derek erstaunt.
    Der Erzengel lallte, seine Augen waren blutunterlaufen, und er schwankte leicht, als er dem Hotelportier mit einem Finger auf die Brust klopfte.
    »Sie haben offensichtlich nicht die geringste Ahnung, wer ich bin!«, schrie er. »Ich bin Ashley Barrington Mace der Zweite und Gast dieses Hotels! Ich befehle Ihnen, zur Seite zu treten und mich vorbeigehen zu lassen!«
    Der Portier versperrte den Weg zum Eingang mannhaft, wobei er den Kopf wegdrehte, um dem Gestank des billigen Weins zu entgehen, der so stark war, dass Derek ihn durch die ganze Lobby riechen konnte. »Es tut mir leid, Sir, aber in Ihrem Zustand kann ich Ihnen leider nicht erlauben einzutreten. Wenn Sie bitte warten wollen, während wir Ihre Angaben überprüfen.«
    William torkelte auf den Portier zu, hielt sich an dem Kragen seiner Uniform fest, um nicht hinzufallen.
    »Hören Sie auf mit diesem Unsinn. Bringen Sie mich jetzt zu meinem Zimmer, guter Mann!«, sagte er gebieterisch.
    Der Portier versuchte ihn aufzuhalten. »Security«, schrie er.
    »Muss Vollmond sein heute Nacht«, murmelte einer der Sicherheitsbeamten. »Alle Bekloppten treiben sich draußen rum. Du hältst Stalker-Pete hier fest. Ich geh schon ...«
    »Pah!«, sagte William und schob sich an dem Portier vorbei. »Ich gehe selber.«
    In seiner Verkleidung als Landstreicher lief der Erzengel flink um den Nachtwächter herum und stürmte in Richtung Lobby. Dabei hätte er sich beinahe den Hals gebrochen. Er stolperte über eine Ecke des Teppichs, hob ab und prallte mit dem Kopf voran in den Bauch des Wachmanns, der Derek festhielt. Der Wachmann fiel mit einem Grunzen nach hinten.
    Beide, Derek and William, sprangen auf ihn und drückten ihn zu Boden.
    »Oh, mein Gott!«
    Derek schaute auf und sah, dass Rachel da stand und nach draußen in das blinkende Blaulicht starrte - die Streifenwagen waren gerade eingetroffen.
    William schlug Derek leicht auf den Kopf.
    »Lauf, du Idiot, lauf!«, fauchte William.
    »Erzengel William!«, Derek holte Luft. »Ich muss dir erzählen ...«
    »Nicht jetzt!« William funkelte ihn an. Der Wachmann strampelte unter ihnen, und sie mussten beide ihre ganze Kraft einsetzen, um ihn unter Kontrolle zu halten. »Lauf! Und nimm Rachel mit!«
    »Aber ...«
    »Du hast der armen Frau für heute Abend genug Ärger gemacht.
    Schaff sie hier raus, bevor die Polizei kommt, ich lenke die Wachmänner lange genug ab, damit ihr beide abhauen könnt.«
    Derek fand, dass das eine vernünftige Entscheidung war. Er stand auf und stürmte in Rachels Richtung.
    Das Blaulicht, das durch das Lobbyfenster zu sehen war, ließ Rachel das Blut in den Adern gefrieren, als Derek plötzlich neben ihr stand und sie sanft, aber bestimmt in Richtung Tür dirigierte.
    »Gehen Sie einfach weiter«, sagte er ruhig, »So als wäre nichts geschehen.«
    Rachel versuchte, sich von ihm loszureißen, als die Polizisten ausstiegen und auf den Eingang zukamen. Sie war der Grund für eine Schlägerei gewesen und hatte gerade einen Mantel gestohlen!
    Man würde sie mit aufs Revier nehmen, um ihr Fragen zu stellen, und ihr Name würde in den Zeitungen erscheinen. Was, wenn ihr Chef das erfuhr?
    »Langsam«, sagte Derek. »Nicht rennen.«
    Rachel setzte sich in Bewegung und ging zur Tür, währe Derek seinen Arm beschützend um sie legte.
    Hinter ihnen konnte man die Geräusche eines Handgemenges hören, und der Landstreicher gab einen herzzerreißenden gellenden Schrei von sich. »Mein Nacken! Ich habe mir nen Wirbel gebrochen!«
    Er fing an zu jammern. »Ich werde dieses Hotel verklagen.«
    »Es ist wirklich eine Schande, wie hier die Obdachlosen behandelt werden«, sagte eine Frau entrüstet, die ganz in Schwarz gekleidet war und einen Ring durch die Nase trug.
    »Hoffentlich verklagt er das Hotel tatsächlich«, sagte jemand anderes.
    »Ich bin Anwalt, Sir«, sagte ein Mann, während er sich neben William kniete. »Ich habe den ganzen unglücklichen Zwischenfall beobachtet. Bewegen Sie sich nicht. Ich gebe Ihnen meine Karte.«
    »Der brutale Kerl lässt mich nicht los!«, jaulte William.
    Die Polizisten stürmten in die Lobby. Sie warfen einen Blick auf Rachel und Derek.
    »Gehen Sie weiter«, flüsterte Derek ihr ins Ohr. Zu den Polizisten sagte er laut: »Da

Weitere Kostenlose Bücher