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Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
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eingeschritten wäre, säßest du jetzt im Gefängnis und ich hätte dich verlassen
    müssen.
    Wir
    Engel
    können
    nämlich
    keine
    Gefängnisausbrüche organisieren. Bei dem Gedanken daran, was Erzengel Michael dazu sagen wird, läuft es mir schon eiskalt den Rücken hinunter. Ich werde ihm davon natürlich Bericht erstatten müssen ...« Derek hob die Hände, um sich vor den Schlägen zu schützen. »Es tut mir leid, William, aber wenn du es mich jetzt vielleicht erklären lässt ...«
    »Erklären? Was gibt es da zu erklären? Dass du ein Neandertaler bist? Von Höhlenmenschen wäre ein solches Verhalten zu erwarten gewesen. Ihre Gehirne sind nämlich noch nicht vollständig ausgebildet - was offensichtlich auch dein Problem ist, du Schwachkopf! Du kannst nicht mir nichts dir nichts in die Damentoilette gehen und eine fremde Frau fragen, wie der Typ heißt, mit dem sie ausgeht«, erklärte William mit Nachdruck, wobei er jedes Wort mit einem Schlag seines Hutes unterstrich.
    Endlich hörte er erschöpft auf, lehnte sich zurück und benutzte seinen malträtierten Hut, um sich Luft zuzufächeln. »Ein solches Benehmen wird eines Tages dazu führen, dass man dich einsperrt, und das mit Recht. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ich sechs Blocks weit rennen musste, während ich von einem sehr wütenden Polizisten verfolgt wurde, der eine ausgezeichnete Kondition hatte, auch wenn er ziemlich dick war.«
    »Es tut mir leid«, sagte Derek so zerknirscht, wie er n konnte, »aber es läuft etwas schief ...«

    »Darauf kannst du wetten«, fauchte William. »Du bist der falsche Mann für diesen Job, das ist es, was schief läuft.«
    »Nein, William, hör mir zu. Dieser Zanus, Rachels Freund,; ist ein Erzfeind.«
    William atmete tief ein. Er sah so aus, als wäre er bereit, die nächste Gehässigkeit loszulassen, als Dereks Worte bei ihm ankamen.
    William starrte ihn an, er war so entsetzt, dass ihm für einen Augenblick die Worte fehlten. Dann legte sich seine Stirn in Falten.
    »Bist du dir da ganz sicher?«
    Derek nickte bestimmt. »Letzte Nacht hat er es mir gegenüber so gut wie zugegeben.«
    »Warum sollte er es dir gegenüber zugeben?«, fragte William skeptisch. Er sah Derek an und seufzte. »Oh, nein. Sag, dass das nicht wahr ist! Sag mir nicht, dass er weiß, wer du bist!«
    »Und was, wenn er es weiß?«, erwiderte Derek ungeduldig.
    »Vielleicht lässt ihn das zweimal nachdenken, bevor er irgendetwas macht. Wir müssen an Rachel denken. Sie ist mutterseelenallein, völlig ungeschützt, und er wartet nur darauf, seinen nächsten Zug zu machen.«
    »Das ist schlecht«, sagte William kopfschüttelnd. »Sehr schlecht. Ich hatte befürchtet, dass so etwas passieren könnte.«
    »Warum hast du dann nicht darauf bestanden, dass Michael Rachel einen anderen Schutzengel gibt?« Plötzliche Wut loderte in Derek auf. »Wie könnt ihr beide sie hier unten mit diesem Dämon alleine lassen?«
    »Jetzt beruhige dich, mein Sohn«, sagte William. Er sah Derek sorgenvoll an. Seine Miene wurde ernst. »Du bist doch wohl nicht auf dem besten Wege, dich in diese Sterbliche zu verlieben, oder?
    Denn wenn ja, wirst du sofort zurückgeschickt ...«
    »Nein, natürlich nicht«, sagte Derek. »Ich bin absolut nicht in sie verliebt. Sie ist nur ein Job für mich.«

    Engeln ist es eigentlich nicht erlaubt zu lügen, aber Derek hatte den Eindruck, dass es notwendig war. Wenn William auch nur für einen Moment annehmen würde, dass Derek irgendwie emotional verstrickt wäre, würde er ihn ins Fegefeuer zurückschicken, noch bevor sein Auftrag hier erledigt wäre. Und es ging nicht nur um Rachel. Jetzt gab es auch zwischen Zanus und ihm eine Art persönliches Verhältnis.
    Derek traute niemandem zu, diese Mission zu Ende zu bringen, außer sich selbst.
    »Es ist nicht einfach, mit diesen Sterblichen umzugehen«, beschwerte Derek sich bitter. »Sie sind zu kompliziert. Sie haben all diese Bedürfnisse und Emotionen, die sich ihnen in den Weg stellen und alles durcheinander bringen.«
    »Emotionen wie sich verlieben?«, sagte William und warf Derek einen ernsten Blick zu.
    »Genau das ist es«, sagte Derek, der sich ganz bewusst dafür entschieden hatte, den Erzengel misszuverstehen. »Rachel glaubt, dass sie diesen Zanus liebt.«
    »Rachel meinte ich nicht«, sagte William. »Ich hatte eher an dich gedacht!«
    »Ich bin nicht in sie verliebt«, sagte Derek wütend. William sah ihn einen Moment lang an und sagte dann: »Gut. Hast du dir

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