Dunkler Engel
kratzen?«
Derek sah die Katze mit grimmigem Schweigen an, machte aber keine Anstalten, sie zu kratzen.
»Kommen Sie, Sir«, sagte Sampson und schlug spielerisr1 mit der Pfote nach ihm. »Sie müssen zugeben, dass ich nützlich für Sie sein kann. Ich kann alle möglichen Dinge herausfinden, über die Sie nichts erfahren würden. Mir erzählt sie alles. Wir sind ein großartiges Team, Rachel und ich, Sir.«
Derek streckte die Hand aus und kratzte die Katze schnell hinter dem Ohr.
»Ah, ja, genau da.« Sampson schnurrte und fing an, seinen Kopf an Dereks Hand zu reiben.
Derek zog seine Hand weg. »Bleib bei der Sache«, befahl er ernst.
»Ja, Sir«, sagte Sampson und zwinkerte mit seinen grünen Augen.
DREIZEHN
Das Abendessen mit Zanus war wie immer fantastisch. Er hatte eine private Yacht gechartert und die Crew angewiesen, auf dem Lake Michigan zu kreuzen, damit sie die Skyline der Stadt bewundern konnten. Nach dem Essen nahmen sie ihren Brandy auf Deck, im hinteren Teil der Yacht. Zanus nahm eine Decke und legte sie Rachel über die Beine.
»Gefällt dir diese Aussicht?«, fragte er.
»Sie ist wundervoll«, antwortete sie.
»Wir haben Champagner.« Zanus gab dem Kellner ein Zeichen, ihr ein Glas einzuschenken. Als er die Decke arrangierte, nahm er ihren Fuß und streifte ihr langsam und sinnlich den Schuh ab. Er fing an, ihren Fuß zu massieren. Rachel wand sich. Seine Hände waren kalt, und er war wirklich ein schlechter Masseur. Er merkte es wahrscheinlich gar nicht, aber er tat ihr richtig weh. Sie schaffte es, ihren Fuß wegzuziehen und ihn unter die Decke zu stecken.
»Okay, jetzt der andere Schuh.«
Rachel lächelte gezwungen. »Wenn ich gewusst hätte, dass du mir die Füße massierst, dann wäre ich zur Pediküre gegangen.«
Sie zog diesen Fuß auch unter die Decke. »Was? Du brauchst doch keine Pediküre.« Er fügte ironisch hinzu: »Dein Fuß ist die reine Perfektion. Er hat nicht die geringste Verbesserung nötig. Man sagt, dass die Füße das Fenster zur Seele sind. Und Rachel, Liebling, du hast eine schöne Seele.«
Rachel schüttelte den Kopf. »Ich denke, das Sprichwort heißt
>Augen sind die Fenster zur Seele<.«
»Was? Augen, nein, das ist falsch. Es sind die Füße«, sagte Zanus galant. Er hielt inne und fügte dann hinzu: »Rachel, ich weiß, dass ich dir versprochen habe, nicht über geschäftliche Dinge zu reden, aber ich kann dir nicht genug danken für alles, was du in den letzten paar Monaten für mich getan hast.«
»Oh, das ist nichts ...«
Er unterbrach sie kopfschüttelnd. »Ohne dein Können und dein Know-how hätte ich furchtbar versagt. Du hast eine Menge Geld für mich gemacht. Aber es gibt noch etwas Besseres.«
»Besser als Geld?« Sie lachte.
»Ich meine es ernst.« Er schlug ihr spielerisch auf die Hand und sah sie mit einem warmen und zärtlichen Blick an. »Dich, Rachel. Ich habe es sehr genossen, mit dir zu arbeiten. Du bist die perfekte Mischung aus Intelligenz und strahlender Schönheit.«
Zanus hob seine Hand und strich ihr über das Haar. Dann nahm er zärtlich ihren Hinterkopf und zog sie an sich, um sie zu küssen. Sie versuchte sich einzureden, dass sie etwas für ihn empfinden würde, aber seine Lippen waren genauso kalt wie seine Hände.
Als er sich nach dem Kuss wieder zurückzog, sah Zanus ihr in die Augen.
»Stell dir doch nur einmal all die Dinge vor, die wir zusammen machen könnten.« Seine Stimme war rau und tief.
Rachel lächelte ihn an. »An welche Art von Dingen denken Sie denn, Mr. Zanus?«
Seine Antwort hatte sie nicht erwartet »Ich stelle mir uns als die beiden einflussreichsten Menschen in Chicago vor. Die Stadt gehört dir, das weißt du. Du und ich zusammen werden sie zu unserer Stadt machen. Es ist alles da, man muss es sich nur nehmen.« Er sah sie an und lächelte. »Hat Freeman mit dir gesprochen?«
»Oh ja«, sagte Rachel. »Das war ziemlich clever, wie du die Dinge eingefädelt hast. Ich werde Zeit mit dir verbringen können, und niemand wird sich irgendetwas dabei denken.«
»Also, wir können am Montag mit diesen Geschäften beginnen«, sagte er ruhig.
Rachel fing an zu lachen, aber als sie seinen Gesichtsausdruck sah, hörte sie auf. »Du meinst das ernst, nicht wahr?«
»Wenn es um die Arbeit geht, meine ich es immer ernst, Rachel«, sagte er. »Ich bin nicht so weit gekommen, indem ich ängstlich war, weder bei der Arbeit noch beim Vergnügen.« Er berührte wieder ihre Hand und strich mit den Fingerspitzen
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