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Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
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im Dienst.«
    »Wir werden es ja sehen«, sagte Zanus.
    Aber Derek war nicht da. Mike hatte Dienst, wenn man das so nennen konnte. Er hatte den Kopf auf die Rezeptionstheke gelegt und war dort eingeschlafen. Rachel musste ihren Schlüssel benutzen, um Zanus und sich selbst hineinzulassen. Sie gingen an Mike vorbei, der einfach weiterschnarchte, und stiegen in den Aufzug.
    »Oh, ich muss dir etwas sagen«, sagte Rachel, »ich habe jetzt eine Katze. Ich hoffe, du bist nicht allergisch.« Sie wünschte sich fast, dass er es war. Sie hatte immer weniger Lust auf das, was ihr bevorstand.
    »Im Gegenteil«, sagte Zanus. »Ich liebe Katzen.«
    Als sie die Tür aufschloss, rief sie nach Sampson, bekam aber keine Antwort. Sie ging in die Küche, um den Brandy zu holen, und Zanus betrat das Wohnzimmer.
    »Ist Sampson die Katze?«, fragte er.
    »Ja, ich habe ihr diesen Namen nach der Geschichte mit der Katze und den Kirchenmäusen gegeben. Er ist ein Streuner, den ich heute gefunden habe. Es sieht so aus, als würde er sich hier schon ziemlich zu Hause fühlen. Ich denke, dass ich ihn behalten werde.«
    Rachel brachte den Brandy und setzte sich neben Zanus auf das Sofa. Er entspannte sich und legte den Arm um sie.
    »Es ist seltsam, dass er nicht kommt ...«, fing sie an. Wie ein Blitz aus der Dunkelheit kam Sampson hinter dem
    Sofa hervorgeschossen. Fauchend und zischend landete er auf Zanus'
    Kopf und grub seine Krallen hinein.
    fluchend packte Zanus die Katze und schleuderte sie durch das halbe Wohnzimmer.
    Sampson landete hart auf der Seite und rutschte gegen das Tischbein.
    »Oh mein Gott!«, schrie Rachel.
    Sie rannte zu der Katze. Sampson lag für einen Moment ganz still, wie betäubt.
    Krank vor Sorge ging Rachel hin, um ihn aufzuheben.
    Bevor sie bei ihm war, war Sampson schon wieder auf den Beinen und starrte Zanus mit verengten Augen fauchend an, sein Schwanz war aufgerichtet, und er machte einen Buckel.
    Rachel behielt ihn im Auge. Es sah nicht so aus, als wäre er verletzt.
    Dann schaute sie zu Zanus hinüber und sah, wie er sich Blut von der Stirn wischte. Rachel spürte ein plötzliches und heftiges Verlangen, laut loszulachen. Sie hatte sich um die Katze Sorgen gemacht!
    »Sampson, du böse Katze! Das tut mir so leid.« Rachel keuchte verlegen. Sie packte Sampson am Nacken und hob ihn auf, während sie sein empörtes Jaulen ignorierte. »Ich habe keine Ahnung, was in ihn gefahren ist. Bist du okay?«
    Sie schleppte den fauchenden und knurrenden Sampson in die Wäschekammer, wo sein Futter und sein Katzenklo standen, und schloss die Tür. »So. Jetzt ist er eingesperrt.«
    Doch nichts konnte Sampson entmutigen; man konnte ihn immer noch fauchen und an der Tür kratzen hören.

    Rachel eilte zurück ins Wohnzimmer.
    »Ich habe Wundsalbe«, sagte sie. »Brauchst du einen Verband?«
    Zanus runzelte die Stirn. »Nein, wird wohl nicht nötig sein.«
    Er war still, während er seinen Brandy trank. Rachel nippte an ihrem. Als er sie zu sich heranzog, erstarrte sie in seinen Armen.
    »Vielleicht sollte ich heute Nacht alleine bleiben. Ich habe das Gefühl, dass bei mir eine Erkältung im Anmarsch ist. Vielleicht habe ich Fieber.«
    Er legte seine Hand auf ihre Stirn. »Du fühlst dich ein wenig warm an. Ich sage dir jetzt gute Nacht. Schlaf schon und träume süß. Ich hoffe, dass du dich bald wieder besser fühlst. Ich finde schon alleine hinaus.«
    Zanus stand auf, ging aus dem Apartment und schloss die Tür hinter sich.
    Rachel hatte nicht wirklich das Gefühl, dass sie sich erkältet hatte.
    Sie hatte geflunkert, weil sie seine Gefühle nicht verletzen wollte.
    Aber jetzt hatte sie Angst, dass er böse auf sie war.
    Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er wegen Sampson verärgert war.
    Auf der anderen Seite hatte die Katze ihn zum Affen gemacht.
    Zanus hatte keinen Sinn für Humor, das wusste sie ja bereits. Und er hätte wirklich nicht so grob sein müssen. So schlimm hatte Sampson ihn nun auch wieder nicht verletzt.
    Ein herzzerreißendes Jammern war aus der Wäschekammer zu hören, zusammen mit einem trommelnden Geräusch. Sie ging hin und öffnete die Tür.
    Sampson kam herausgeschossen, das Fell stand ihm zu Berge, und er rannte auf direktem Wege ins Wohnzimmer.
    »Keine Sorge«, rief sie hinter ihm her. »Er ist nicht mehr da. Der einzige Typ, mit dem ich heute Nacht schlafe, bist du. Und was hast du eigentlich gegen Zanus?«, fragte sie, als Sampson tänzelnden Schrittes zu ihr zurückkam. »Du brauchst gar

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