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Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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wandte sie sich um, und Egan eilte hinaus, weil er nicht wollte, dass sie seine beachtliche Erektion bemerkte.

    Zarabeth schlief sehr wenig.
    Sie dachte an ihren Streit mit Egan und wusste, dass es lächerlich von ihr war, wütend auf ihn zu sein, weil er nicht wieder nach Nvengaria gekommen war. Schließlich konnte er nicht wissen, welchen Charakter Sebastian hatte oder was sie durchgemacht hatte. Niemand hatte es geahnt, nicht einmal ihr Vater – bis Zarabeth ihren Mann verlassen und Damien die ganze Geschichte erzählt hatte.
    Während ihrer Ehe hätte sie nicht nach Egan schicken lassen können, weil Sebastian und sein widerlicher Sekretär, Baron Neville, jeden ihrer Briefe lasen und auch die fanden, die sie geheim zu halten versuchte. Und dann wurde sie bestraft. Sebastian schlug sie nie, denn die Spuren seiner Taten hätte jemand bemerken können, und er wollte doch das Bild nicht zerstören, das er nach außen verkörperte. Stattdessen erwies sich seine perverse Phantasie als schier unerschöpflich, was das Ersinnen kreativer Strafen anging.
    Er schrieb Zarabeth vor, wie sie sich kleiden, sich benehmen, wem sie schreiben, mit wem sie sprechen, welche Anlässe sie besuchen sollte. Ungehorsam hatte weitere Bestrafung zur Folge, für Zarabeth oder, schlimmer noch, ihre Zofen. Letztlich schaffte er es, sie in die Knie zu zwingen und alle Verbindungen zu ihren alten Freunden und ihrer Familie zu kappen.
    Sebastian hatte sie auf Schritt und Tritt beobachtet, jedoch nie ihre besonderen Fähigkeiten erkannt. So erfuhr sie, dass er ein Attentat auf Damien plante, denn er machte sich schließlich genügend Gedanken darüber. Sie erinnerte sich genau, welche Angst sie in jener Nacht gehabt hatte, als ihr klarwurde, dass sie nicht länger vorgeben durfte, alles wäre bestens, dass sie aufhören musste, sich zu verstecken, und endlich handeln musste.
    Als sie nun im Zwielicht dalag, hörte sie Egans Schnarchen durch die Tür und gestattete sich, ein paar Tränen zu vergießen – nicht vor Wut, sondern vor Erleichterung. In Egans Burg, unter seinem Schutz, fühlte sie sich sicher.
    Leise stand sie auf, schlüpfte in ihren Morgenmantel und trat an das Fenster. Es war ein dunkler Oktoberabend. Weiße Sterne warfen ihr Licht in das Tal, und im Mondlicht glänzte der See silbern.
    Sie liebte die Gegend hier und verstand, warum Egan es ebenfalls tat. Dieses wilde, abgelegene Land war ein Teil von ihm. Jahrelang hatte er es gemieden, doch am Ende rief es ihn zurück.
    Hinter ihr öffnete sich die Tür, dann fühlte sie ihn. Egan. Er hatte in Leinenhemd und Kilt geschlafen, und die Wärme seines großen Körpers umfing sie, als er an ihr vorbei aus dem Fenster zeigte.
    »Siehst du das?«
    Zarabeth folgte dem Finger und glaubte, eine schwache Bewegung in der Dunkelheit wahrzunehmen. »Was ist das?«
    »Das sind meine Männer. Mindestens ein Dutzend von ihnen patrouillieren bei Tag und Nacht durch das Tal. Sie wachen in Schichten, damit sie zwischendurch schlafen und essen können. Hätte Olympia auf der MacDonald-Burg gewohnt, wären die Kerle nicht einmal in ihre Nähe gekommen. Hier bist du sicher, also mach dir keine Sorgen.«
    Sorge machte ihr momentan eher, dass sie sich sehr gern gegen ihn lehnen würde. »Ich fühle mich trotzdem für Olympias Entführung verantwortlich.«
    »Es ist nicht deine Schuld, dass sie ganz allein in den Garten gegangen ist. Selbst in Friedenszeiten ist es gefährlich. Du wärst nie so dumm gewesen.«
    Zarabeth beließ es dabei, auch wenn sie nie aufhören würde, sich wegen des Vorfalls unwohl zu fühlen. Olympia hatte schließlich überhaupt nichts von der lauernden Gefahr geahnt.
    »Wer sind deine Männer?«, erkundigte sie sich. »Ich dachte, die Tage der Burgherren, die ihre eigenen Truppen führen, wären vorbei.«
    »Einige entstammen Familien, die sich bis heute als die Gefolgsleute des Burgherrn verstehen. Andere sind ehemalige Soldaten, die nach den Napoleonischen Kriegen nicht wussten, wohin, die Land verloren hatten und sich nicht in den Fabriken verdingen wollten. Sie alle sind loyal und froh, für deine Sicherheit sorgen zu können. Ich würde sie keine Truppe nennen, aber es ist gut, sie zu haben.«
    »Du hast so viel für mich getan. Ich bedanke mich gar nicht richtig.«
    »Ich mache dir keinen Vorwurf«, raunte er leise, was seinen Bariton noch tiefer klingen ließ.
    »Du darfst nicht glauben, dass ich nicht dankbar bin. Ich bin nur … Ich habe Schwierigkeiten, unter Menschen

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