Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)
Terrasse, gefolgt von den neugierigen Mädchen Faith und Olympia sowie deren Müttern. Piers Ross drängte sich an ihnen vorbei und funkelte Egan wütend an.
»Falls du vorhast, mich zu fordern, nur zu«, bot Adam an. »Aber lass mich jetzt los. Du ruinierst mir die Jacke.«
Egan ließ ihn los, worauf Adam mit einem dumpfen Knall wieder auf den Füßen landete.
»Du hast sie angefasst«, zischte Egan mit trügerisch leiser Stimme. »Du hast dich unterstanden!«
»Oh, bei Gott, Egan!«, explodierte Zarabeth neben ihm. »Er hat nichts getan. Ich habe mich erschrocken, aber nicht wegen Adam. Hör auf, dich wie ein Rüpel aufzuführen.«
Mit diesen Worten stürmte sie an ihm vorbei ins Haus zurück. Adam zupfte seine Ärmel glatt und grinste in der Dunkelheit.
Egan eilte Zarabeth nach. Piers blickte immer noch finster drein, doch Adam klopfte ihm auf die Schulter. »Ein Missverständnis, sonst nichts. Kein Grund für eine Clan-Fehde.«
Nun stellte Mary sich ihrem Bruder in den Weg. »Egan, lass sie in Ruhe. Du solltest dich ohnehin mehr um Miss Templeton und Miss Barton kümmern.«
Die beiden jungen Damen gesellten sich zu Mary, ihre besorgten Mütter direkt hinter ihnen. Sie alle stellten in Egans Augen lauter lästige Hindernisse dar.
»Sie darf nicht allein sein«, erinnerte Egan Mary. »Ihr Leben ist in Gefahr, falls du es vergessen hast.«
Mary bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick. »Baron Valentin passt auf sie auf.«
Durch die offene Tür sah Egan den strengen Baron, der Zarabeth seinen Arm anbot. Tatsächlich beruhigte es Egan ein wenig, denn er wusste, dass der Halb-Logosh sie sehr gut beschützen konnte.
»Ich bringe sie nach Hause«, erklärte er Mary. »Warum ich mich überhaupt überreden ließ, sie herzubringen, ist mir ein Rätsel.«
Adam lachte. »Am besten sperrst du sie in einen Käfig, dann bist du die Sorge los.«
»Wenn das etwas nützte, würde ich es sofort tun.«
Mary wandte sich erbost ab und marschierte zurück in den Ballsaal. Mrs. Barton und Mrs. Templeton scheuchten ihre widerwilligen Töchter ebenfalls hinein, und Piers schloss die Tür hinter ihnen.
»Egan«, raunte Piers gefährlich, doch Adam hob eine Hand.
»Nichts passiert«, beschwichtigte er ihn. »Ich gestehe, dass ich sie geküsst habe, aber ich schwöre bei den Gebeinen meines Vaters, dass ich sonst gar nichts gemacht habe oder auch nur vorhatte, hier draußen über sie herzufallen, während drinnen mein eigener Ball stattfindet. Sie muss eine Maus oder so etwas gesehen haben.«
Egan versuchte, die Fäuste weniger fest zu ballen, die Sache mit Humor zu nehmen. Leider konnte er weder das eine noch das andere. Der Gedanke, dass Adam sie angerührt hatte, dass er ihr auch nur einen leichten Kuss aufgehaucht hatte, machte ihn rasend vor Wut.
»Fass sie nie wieder an«, drohte er und biss die Zähne so energisch zusammen, dass sein Kiefer zu brechen drohte.
Aus irgendeinem Grund brachte Adam das erst recht zum Grinsen: »So ist das also, ja? Das hättest du mir ruhig sagen können.«
»Ich verstehe nicht, was du meinst«, knurrte Egan, drängte sich an Piers vorbei und ging wieder hinein.
Hamish und Angus kamen ihm auf halbem Weg durch den Saal entgegen. Ihre Augen leuchteten. »Was ist los, Cousin?«, erkundigte sich Hamish aufgeregt. »Ziehen wir in den Kampf?«
Egan ignorierte sie und ging weiter. Am anderen Ende des Saals winkte Baron Valentin eine Bedienstete herbei und führte Zarabeth in ein kleines Nebenzimmer. Die Magd huschte ihnen nach und schloss die Tür.
Egan blieb vor dem Zimmer stehen, entschlossen, sich nicht von der Stelle zu rühren, bis Zarabeth wieder herauskam. Bedauerlicherweise machte er es so Mr. Templeton und Mr. Barton leicht, ihn zu finden. Die beiden Väter bauten sich wie eine Mauer vor ihm auf. Ihre Westen spannten sich über den runden Bäuchen, die ihnen sozusagen stets einen Schritt voraus waren.
»Mr. MacDonald«, begann Mr. Templeton. »Sie müssen Ihre Absichten erklären.«
Egan hatte alle Mühe, die Berserkerwut von Generationen im Zaum zu halten. Während Egans Urgroßvater einen entwürdigenden Tod bei Culloden starb, hatten sich die Großväter dieser beiden Männer hinter der englischen Grenze versteckt und lautstark ihre Treue zu König George geschworen. Er hatte es überprüft.
»Meine Absichten«, antwortete er sehr angespannt, »sind die, meine Freundin Zarabeth nach Hause zu bringen und sie nicht wieder fortzulassen.«
Mr. Barton blinzelte und bewegte
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