Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader
Anleitung der Macht folgen soll, und genau das werde ich tun.«
Sie setzte eine noch ernstere Miene auf. »Jula glaubt, dass Ihr Euch von uns abwenden könnt. Die Macht ist mit ihr. aber sie ist keine Jedi, Meister. Ihr könnt nicht über Nacht die Lehren und Übungen von Jahrzehnten verlernen. Selbst falls Ihr Erfolg haben solltet, werdet Ihr es bedauern.«
Shryne kniff die Lippen zusammen und nickte erneut. »Trotzdem werden sich unsere Wege auf Mossak trennen.«
Traurig zog sie die Mundwinkel nach unten. »Ich wünschte, es musste nicht so sein, Meister.«
»Das beschreibt nicht einmal annähernd, wie mir dabei zumute ist.«
Sie standen auf, und er umarmte sie liebevoll. »Wirst du es den anderen sagen?«, fragte er, als sie die Ausdrucke aufsammelte. »Die wissen es schon.«
Shryne sah ihr nicht nach. Aber sie hatte kaum die Kabine verlassen, als Jula hereinkam. »Jedi-Angelegenheiten?«
Shryne sah sie an. »Du kannst dir wahrscheinlich denken, worum es ging.«
Jula wandte den Blick ab. »Olee ist schon in Ordnung - das sind sie alle. Aber sie machen sich etwas vor, Roan. Es ist vorüber. Sie müssen das erkennen und ihr Leben weiterführen. Du hast mir gesagt. Bindung sei die Wurzel vieler unserer Probleme. Nun, das schließt auch ein. an den Jedi-Orden derart gebunden zu sein, dass man ihn nicht hinter sich lassen kann.
Wenn Jedi-Sein bedeutet, dass man akzeptieren kann, was geschieht, und danach weitergeht, dann erweist man dem Orden den größten Respekt, indem man ihn loslässt.«
Jetzt sah sie ihn an. »Einigen von ihnen geht es vor allem um den Verlust von Prestige und der Möglichkeit zu entscheiden, was richtig und was fälsch ist. Zu glauben, dass alles, was man tut. von der Macht getrieben wird und die Macht stets auf deiner Seite steht. Aber so funktioniert es nicht immer. Ich habe nicht viel für deinen Orden übrig, das weißt du. Manchmal haben die Jedi ebenso viele Probleme bewirkt, wie sie gelöst haben. Und jetzt ist die Macht aus irgendeinem Grund nicht mehr unbedingt dein bester Verbündeter, sei es wegen Palpatine oder wegen der Tatsache, dass die Jedi den Gedanken, hinter der Republik zurückstehen zu müssen, nicht akzeptieren konnten.«
Sie griff nach seinen Händen. »Sie hallen dich mir schon einmal genommen. Roan. Ein zweites Mal werde ich dich nicht ohne Kampf gehen lassen.« Sie lachte leise. »Und. damit, meine Damen und Herren, komme ich zum Ende meiner Ansprache.« Dann sah sie ihn wieder an und bat: »Schließe dich uns an.«
»Als Verbrecher, meinst du.«
Feuer blitzte in ihren Augen auf. »Wir sind keine Verbrecher. Na gut. wir haben ein paar fragwürdige Dinge getan, aber das Gleiche trifft für dich zu. Wenn du an Bord kommst, verspreche ich. dass wir uns strikt daran halten werden, nur Aufträge anzunehmen, die dir erlauben, weiter gute Taten zu tun. wenn es das ist, was du vorhast.«
»Wie zum Beispiel?«, fragte Shryne.
»Nun. eine gute Tat haben wir schon gebucht, hauen Auftrag, einen Senator vom Kern zu seinem Heimatsystem zu bringen.«
Shryne gestattete es seiner Skepsis, deutlich zu werden. »Warum sollte ein ehemaliger Senator in sein Heimatsystem geschmuggelt werden müssen?«
»Ich kenne die Einzelheiten nicht. Aber wenn ich raten sollte, würde ich sagen, der Senator teilt die Ideale des neuen Regimes nicht.«
»Hat Cash Garrulan dir diesen Auftrag verschafft?«
Jula nickte. »Und das ist vielleicht ein weiterer Grund für dich, ja zu meinem Angebot zu sagen. Du bist ihm für die Flucht von Murkhana etwas schuldig.«
Shryne gab sich kalt. »Ich schulde Cash überhaupt nichts.«
»Na gut. Dann tu es, um sein Andenken zu ehren.«
Shryne starrte sie an.
»Imperiale Truppen haben ihn eingeholt, kurz nachdem du Murkhana verlassen hattest. Cash ist tot.«
28.
Von dem hochlehnigen Sessel aus, der sein Thron war, beobachtete Sidious, wie Darth Vader sich umdrehte und aus dem Thronsaal marschierte, mit hinter ihm herfegendem langem schwarzem Umhang, im Licht schimmerndem schwarzem Helm und deutlich spürbarem Zorn.
Auf einem Podest neben dem Sessel befanden sich die Holochrone. die Sidious von seinem Schüler aus dem Jedi-Archiv hatte holen lassen. Sie hatten anders als die üblichen Jedi-Holochrone die Form von Pyramiden und waren Behälter aufgezeichneten Wissens, nur zugänglich für in der Benutzung der Macht weit fortgeschrittene Personen. Geheimnisvolle Schriftzeichen auf den Holochronen, die Vader mitgebracht hatte, sagten Sidious, dass sie
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