Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader
zu Zeiten von Darth Baue entstanden waren, vor etwa tausend Standardjahren. Sidious brauchte sich den Inhalt dieser Gegenstände nicht zu erschließen, denn sein eigener Meister, Darth Plagueis, hatte ihm einmal Zugang zu den echten Holochronen verschafft. Die Exemplare aus dem Archiv des Tempels waren nichts als schlaue Fälschungen - bewusst von den Sith in Umlauf gebrachte Fehlinformationen.
Vader wusste selbstverständlich nicht, dass es sich um Fälschungen handelte, obwohl er zweifellos intelligent genug war, sich denken zu können, dass Sidious ihn nicht wirklich wegen der Holochrone zum Tempel zurückgeschickt hatte. Aber Vaders offensichtlicher Zorn ließ vermuten, dass etwas Unerwartetes geschehen war. Statt Vader zu helfen, mit seinen Entscheidungen zurechtzukommen, hatte dieser Einsatz seine Gefühle durcheinander gebracht und alles vielleicht sogar schlimmer werden lassen.
Was soll ich nur mit ihm anfangen?, dachte Sidious. Vielleicht werde ich ihn auch noch zurück nach Mustafar schicken müssen.
ET dachte einen Moment über eine Strategie nach, dann drückte er einen Knopf an der Armlehne seines Sessels und rief damit Mas Amedda herein.
Der Chagrianer mit den großen Hörnern, nun die Kontaktperson des Imperators zu diversen, vollkommen überflüssigen Senatsgruppen, ging vorsichtig zwischen den imperialen Wachen hindurch, die die Tür flankierten, und senkte respektvoll den Kopf, als er wir Sidious stand.
Durch die offene Tür zum Vorzimmer entdeckte Sidious ein vertrautes Gesicht. »Ist das da draußen Isard?«
»Ja. Herr.«
»Warum ist er hier?«
»Er hat darum gebeten, dass ich Euch über einen Vorfall informiere, der sich ereignete, als er und Lord Vader sich im Tempel aufhielten.«
»Tatsächlich?«
»Es sieht so aus, als hätten Unbekannte sich mittels des Standortmelders Zugang zu gewissen Datenbanken verschafft.«
»Jedi.« Sidious sprach das Wort sehr gedehnt aus. »Mit großer Sicherheit. Herr.«
»Und Lord Vader war anwesend und wurde Zeuge dieses Eindringens aus der Ferne?«
»Ja. Herr. Sobald der Aufenthaltsort der Eindringlinge festgestellt war, befahl Lord Vader der örtlichen Garnison, die verantwortlichen Jedi zu vernichten.«
»Und die Soldaten haben versagt.« Sidious beugte sich interessiert vor.
Mas Amedda nickte ernst.
Noch mehr Jedi auf der Flucht, dachte Sidious. Und er hat sich nicht gestattet, sie zu vergessen.
»Das ist gleichgültig«, sagte er schließlich. »Was bringt Euch zu mir?«
»Senator Fang Zar. Herr.«
Sidious verschränkte die Finger und lehnte sich zurück. »Einer der lautstärksten unter den berüchtigten Zweitausend, die mich aus dem Amt jagen wollten. Hat er es sich plötzlich anders überlegt?«
»In gewisser Weise. Ihr werdet Luch erinnern. Herr, dass Fang Zar nach Eurer Ankündigung, der Krieg sei gewonnen, zusammen mit mehreren anderen Unterzeichnern der Petition der Zweitausend kurzfristig festgehalten wurde, um von Offizieren des Büros für Innere Sicherheit verhört zu werden.«
»Kommt auf den Punkt«, fauchte Sidious.
»Man hat Fang Zar angewiesen, Coruscant nicht zu verlassen, aber er hat sich dennoch abgesetzt und hält sich seitdem auf Alderaan auf, genauer gesagt im Aldera-Palast. Nun jedoch ist der Konflikt in seinem Heimatsystem zu einem Ende gekommen, und Fang Zar ist offenbar entschlossen, nach Sern Prime zurückzukehren, ohne dass das Büro für Innere Sicherheit es bemerkt.«
Sidious dachte darüber nach. »Fahrt fort.«
Mas Amedda spreizte die Finger seiner riesigen blauen Hände. »Unsere einzige Sorge in dieser Hinsicht besteht darin, dass seine plötzliche Rückkehr nach Sern Prime in gewissen Randsystemen zu Unruhen führen könnte.«
Sidious lächelte nachlässig. »Wir sollten ein gewisses Maß an Unruhe durchaus ermutigen. Es ist besser, wenn sie offen murren und toben als hinter meinem Rücken Ränke schmieden. Aber sagt mir, weiß Senator Organa, dass Zar verhört wurde, bevor er von Coruscant floh?«
»Vielleicht weiß er es jetzt, aber es ist unwahrscheinlich, dass er es wusste, bevor er Fang Zar als Flüchtling aufnahm.«
Sidious' Interesse wuchs erneut. »Wie hat Fang Zar vor. Sern Prime zu erreichen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen?«
»Wir wissen, dass er sich mit einem gewissen Verbrecherboss auf Murkhana in Verbindung setzte.«
»Murkhana?«
»la. Herr. Vielleicht möchte er Senator Organa nicht in seine Probleme verwickeln.«
Sidious schwieg einen Augenblick, eingestimmt auf die
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