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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Dauer bindest.
Dieser Kerl ist...«
    »Mein Verlobter, Harold. Und
sein Aussehen täuscht. In Wirklichkeit ist er ein Schmusebär«, log sie. Lucian
erinnerte sie eher an einen riesigen Wolf, schlank und geschmeidig, hochintelligent
und bedrohlich. Außer bei ihr. Zu ihr war er immer sanft und rücksichtsvoll.
Sie musste Lucian verteidigen. Er hatte Barry gerettet. Er beschützte seit
Jahrhunderten die menschliche Rasse. Aber das konnte sie unmöglich sagen,
konnte Harold nicht erklären, dass Lucian sein Leben dem Schutz anderer geweiht
hatte.
    Sie drehte sich zu Lucian um, der sofort zu ihr kam. Er nahm ihre Hand
in seine und legte sie an sein Herz, während sie zusammen das Revier verließen.
     
     
    Kapitel 11
    Du bist sehr unbefangen in
männlicher Gesellschaft.« Jaxon sah Lucian ins Gesicht. Seine Stimme war
samtweich und verriet nichts. Seine Züge waren ausdruckslos, schroff und
unbarmherzig, als wären sie in Granit gehauen, und doch so sinnlich, dass es
ihr den Atem raubte. Aus irgendeinem Grund strichen Schmetterlingsflügel über
ihr Inneres, und sie wurde sofort nervös. Sie zwang sich dazu, gleichgültig die
Achseln zu zucken. Es störte sie, dass sie so stark auf eine einfache Bemerkung
von ihm reagierte. »Ich arbeite ständig mit Männern. Bin mit ihnen
aufgewachsen. Ich kenne nicht einmal besonders viele Frauen.« Jetzt ärgerte sie
sich, weil sie wie ein trotziges Kind klang. Es gab keinen Grund, sich
schuldbewusst zu fühlen. Sie hatte nichts falsch gemacht. Er war es, der sich
wie ein eifersüchtiger Ehemann aufführte.
    Sie biss sich auf die Lippe. Eigentlich hatte er sich nicht einmal so
benommen; er wirkte bloß sehr beängstigend. Er war die verkörperte Macht, und
er sah gefährlich aus. So gefährlich, dass der gute Harold der Meinung gewesen
war, er müsste sie vor Lucian warnen. Vielleicht dachte sich Lucian gar nichts
dabei, vielleicht war es nur sein Akzent, der das, was er sagte, so bedrohlich
klingen ließ. Oder seine unbewegte Miene. Wiederblickte sie zu ihm auf, als
sie sich dem wartenden Wagen näherten. Antonio hielt ihnen die Tür auf, aber
diesmal lächelte er nicht. Er schüttelte den Kopf, als hätte sie eine schwere
Sünde begangen.
    »Was ist?«, platzte sie heraus und schaute wütend von einem Mann zum
anderen. »Was ist los?«
    Lucians Hand legte sich auf ihren Nacken und übte gerade genug Druck
aus, dass sie automatisch in den Wagen stieg.
    »Eine wie sie bedeutet Ärger«, verkündete Antonio düster und laut
genug, dass sie es hören konnte.
    Jaxon wartete, bis Antonio hinter dem Steuer saß und sie in schnellem
Tempo nach Hause fuhren. »Das stimmt nicht! Was soll das heißen? Diese Männer
sind meine Freunde, meine Kollegen. Ich arbeite mit ihnen.«
    »Und deshalb hielt es der ältere Herr für richtig, dir zu sagen, dass
ich gefährlich wäre und du lieber die Finger von mir lassen solltest? Ich habe
klar und deutlich gehört, wie er dich vor mir gewarnt hat.« Wieder lag kein
Ausdruck in seiner Stimme, nur jener leise Hauch von Verstimmung.
    »Na schön, was erwartest du, wenn du dastehst und so bedrohlich und
finster aussiehst wie ein Schuldeneintreiber der Mafia oder ein bezahlter
Auftragskiller? Du musst anders aussehen, etwas ... ich weiß selbst nicht,
wie.«
    »Etwas
domestizierter?«, schlug er leise vor.
    »Domestizierter?! Antonio, können Sie mit dem Wort etwas anfangen?«
    »Antonio kann uns nicht hören«, machte Lucian sie aufmerksam.
    Jaxon hämmerte auf diverse Tasten. »Welches von diesen Dingern bewirkt,
dass er uns hören kann? Andere zu manipulieren, fällt dir so leicht, Lucian.
Manipulierst du mich auch?«
    Lucian legte behutsam seine Hand auf ihre. »Beruhige dich, Jaxon. Du
regst dich völlig grundlos auf. Ich manipuliere dein Denken nicht. Wenn ich das
täte, würdest du dich nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit in Gefahr
bringen. Ob du es glaubst oder nicht, ich arbeite daran, ein ausgeglichenes Verhältnis
zu deinem Naturell zu bekommen. Karpatianische Männer haben ein Problem damit,
ihre Frauen in der Nähe anderer
    Männer zu wissen. Das ist eine
schlichte Tatsache. Es gibt keinen Grund, eine Eigenschaft zu fürchten, die
völlig natürlich ist. Meine Gefühle sind neu und sehr verwundbar, aber ich
würde weder dir noch jemandem, der dir etwas bedeutet, jemals etwas tun.«
    »Na gut, aber ich bin keine Karpatianerin, und daran wirst du dich lang
sam gewöhnen müssen«, sagte sie rebellisch. »Und ich habe keine Angst vor

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