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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sollte.
    »Du bist imstande, auf dieselbe Art mit mir zu sprechen, Liebes«,
sagte er begütigend. »Schau mich an, Jaxon. Lauf nicht davor weg. Was hätte es
schon für einen Sinn?« Wieder einmal spürte Lucian, was Jaxon für ihn
bedeutete. Sie brachte unendlich viel Freude in seine ehemals düstere und
gewalttätige Welt.
    Sie hob den Kopf, sodass ihre großen tiefbraunen Augen seinen
schwarzen begegneten.
    »Du hast keine Angst vor mir«, beharrte er. »Forsche in deinem
Inneren. Die Erkenntnis, dass es in deiner Welt Dinge gibt, von denen du nichts
geahnt hast, ist natürlich erschreckend, aber vor mir fürchtest du dich
nicht.«
    »Und woher wissen Sie das?« Sie würde nicht in seinen Augen versinken
und sich in seinen Bann ziehen lassen. Denn so war es doch, oder? Irgendwie war
da schwarze Magie im Spiel, wenn er sie ansah. Sie würde ihm einfach nicht mehr
in die Augen schauen.
    Sein Mund verzog sich zu einem Lächeln. »Ich bin in dein Denken
eingedrungen. Ich weiß alles Mögliche über dich. Genauso, wie du alles Mögliche
über mich weißt.«
    »Ich will aber nichts davon wissen«, brauste sie auf. »Ich habe diesem
Ding ein Loch mitten in die Stirn geschossen, und es war trotzdem nicht tot!«
    »Es
gibt nur eine Möglichkeit, einen Vampir zu töten und sicherzustellen, dass er
sich nicht wieder erhebt. Man muss ihm das Herz aus der Brust reißen und es
verbrennen. Sein Blut wirkt wie Säure auf der Haut und wie Gift, wenn es in die
Blutbahn gelangt. Es muss ebenfalls zerstört werden. Selbst nach seinem Tod
kann ein Vampir ungeheuren Schaden anrichten, wenn seine Überreste nicht
entsprechend beseitigt werden.«
    Sie starrte ihn böse an. »Ich habe doch gesagt, dass ich nichts davon
hören will!«
    Er fing an, ihr Hemd zu öffnen, indem er jeden einzelnen Knopf
geschickt durch das Knopfloch gleiten ließ. Seine Finger strichen warm über
ihre Haut und hinterließen winzige, tanzende Flammen. Jaxon fing seine Hände
ein und hielt sie fest. »Was machen Sie denn da?« Sie versuchte, entrüstet
auszusehen, nicht etwa erschrocken darüber, weil sie so stark auf ihn und die
Berührung seiner Hände reagierte.
    »Ich ziehe dir deine nassen Sachen aus. Sie sind kaum von Nutzen,
Liebes, falls du daran denkst, deinen Körper vor mir zu verbergen. Das
regennasse Hemd ist mittlerweile völlig durchsichtig.« Er stellte das
Offenkundige ganz sachlich fest. »Dir ist sehr kalt, und du musst dich
aulwärmen. Ich dachte, das wäre die beste Methode. Aber ich entscheide mich
gern für eine andere, wenn du es wünschst.«
    Jaxon wurde feuerrot und stieß mit den Händen gegen den unnachgiebigen
Wall seiner Brust. Er hatte Recht; das nasse Seidenhemd enthüllte praktisch
alles. »Gehen Sie weg! Ich nehme auf keinen Fall ein Bad, solange Sie hier
drinnen sind.«
    Er betrachtete ihr Gesicht. Es war sehr blass, schien nur aus Augen zu
bestehen. In ihrem Inneren herrschten Verwirrung und Furcht, aber kein
wirklicher Widerstand. Sie war nicht der Typ, der vor Verzweiflung aus dem
Fenster sprang. »Ich möchte nicht, dass du ausrutschst und hinfällst, meine
Kleine.«
    »Es ist unverschämt, mich >Kleine< zu nennen, als wäre ich ein
Kind. Ich bin eine erwachsene Frau«, teilte sie ihm hochmütig mit.
    Sein
Lächeln raubte ihr beinahe den Atem.
    »Genau
davor habe ich Angst«, sagte er.
    »Was
soll das heißen?«
    »Es soll heißen, Jaxon, dass ich viel zu alt für dich bin.« In Lucians
dunklen Augen, die über ihr Gesicht wanderten, lag wieder dieses
besitzergreifende Funkeln. »Und doch gibt es niemand anders für mich, für
keinen von uns. Wir sind füreinander bestimmt.«
    »Gehen Sie raus!« Wieder stemmte sie sich mit beiden Händen
wirkungslos gegen seine breite B rast. »Ich habe vor, sehr lange in der Wanne
zu bleiben und mir einzureden, dass nichts von alledem passiert ist. Ich muss
auf Drogen sein oder so. Oder der Schlag auf meinen Kopf hat einiges durcheinandergebracht.«
    »Du hast keinen Schlag auf den Kopf bekommen.« Das Lachen in seiner
Stimme machte den samtigen Tonfall sinnlicher denn je. »Das war dein Partner.«
    »Raus!«
Diesmal zeigte sie auf die Tür.
    Behutsam ließ er ihre Füße auf den Roden gleiten. Mit einem amüsierten
Kopfschütteln glitt er hinaus.
    Jaxon holte tief Luft und ließ den Atem langsam wieder heraus. Vampire
oder Ähnliches existierten nicht auf dieser Welt. So etwas gab es einfach
nicht. Sie warf das nasse Hemd beiseite und ließ sich dankbar in das warme
Wasser

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