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Dunkler Spiegel

Titel: Dunkler Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Duane
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durchsuchen ihn zweimal täglich«, sagte Barclay. »Bislang gab es nichts daran auszusetzen.«
    »Ist sie jetzt zufriedenstellend?«
    Barclays Blick huschte zur Tür, hinter der Riker saß. »Wenn Sie wollen, lasse ich ihn unauffällig durchsuchen, Sir. Aber ich glaube schon, daß er sicher ist.«
    »Danke, das wäre alles. Bitte beziehen Sie neben der Tür Position und achten Sie darauf, daß dieser Raum nur betreten wird, nachdem ich rechtzeitig gewarnt wurde.«
    »Wie immer, Sir«, sagte Barclay und ging hinaus. Picard wartete einen Augenblick, nachdem die Tür sich geschlossen hatte, dachte nach, beugte sich dann wieder über seinen Kommunikator und sagte leise: »Mr. LaForge. Naniten unterwegs. Sie werden Ihre Abteilung ignorieren. Eine bis anderthalb Stunden, dann müssen wir den Austausch vornehmen. Zwei Bestätigungen, wenn Sie in Ordnung sind und sich eine Möglichkeit ausgedacht haben. Eine, wenn einer der beiden Fälle nicht zutrifft. Ende.«
    Der Kommunikator summte unter seinen Fingerspitzen, und dann noch einmal.
    Er atmete erleichtert aus, lächelte kurz und wandte sich dann seinem Schreibtischterminal zu. »Missionsparameter aufrufen«, sagte er.
    »Retina-Scan erforderlich.«
    Er beugte sich wieder zu dem Computer hinüber und achtete darauf, daß dasselbe Auge wie zuvor geprüft wurde – er war sich nicht sicher, ob die Borg mit dem anderen etwas angestellt hatten. »Scan erfolgreich«, sagte der Computer und holte die Daten auf den Bildschirm.
    Er las sie schnell durch. Sie entsprachen größtenteils dem, was er erwartet hatte. Das Einschließungsgerät war in diese Enterprise eingebaut worden, und dann hatte sie den Marschbefehl in diesen Bereich des Alls bekommen, wo das Gerät mit ihren Sensoren verbunden worden war, damit sie ihr Gegenstück ausfindig machen konnte. Nachdem es entdeckt worden war, sollte das »Ziel« in dieses Universum gesogen und ein Spion hinübergeschickt werden, der die nötigen Informationen über ihre Bewaffnung besorgen sollte. Bestätigt , dachte Picard mit kaltem Zorn; ja, das Protokoll ließ keinen Zweifel daran, daß die Überwachung des Föderationsraums – mit Hilfe einer Variation des Einschließungsgeräts, das auf Subraum-Kommunikation geeicht war – schon seit einer geraumen Weile vonstatten ging. Unverschlüsselte Sendungen wurden abgefangen und ausgewertet; sämtliche Informationen über die Größe und Aufstellung der Flotte, die Position und Bewaffnung von Starbases und Föderationswelten und so weiter waren gespeichert worden.
    Seit wann geht das schon so? fragte Picard sich. Was wissen sie bereits? Denn die Missionsparameter beschrieben genau, was sie herausfinden sollten. Wenn die Schilde der Enterprise lange genug unten blieben, sollte das Schiff infiltriert, seine Kommandocrew gefangengenommen und auf das angreifende Schiff gebeamt werden. Man würde sie foltern, bis sie die Kommandokodes verrieten, die notwendig waren, um alle relevanten geheimen Informationen über die Flottenstärke und -positionierung von Starfleet zu bekommen. Dann würde man diese Offiziere umbringen und durch ihre Gegenstücke ersetzen, die das Schiff sabotieren und die »Beseitigung« der restlichen Crew sowie die Neubesetzung durch ihre eigenen Leute überwachen sollten. Die Stammbesatzung würde die Enterprise dieses Universums nach Hause fliegen, nachdem die andere, Picards Enterprise , in ihr Universum zurückgekehrt war... unter dem Kommando seines Gegenstücks.
    Picard ballte die Hand auf dem Schreibtisch zur Faust. Falls das Glück den Angreifern nicht wohlgesonnen war und die Schilde seiner Enterprise nicht gesenkt waren, wenn die aus diesem Universum zuschlug, würde sie sie beschießen, bis sie über keine Schilde mehr verfügte, und dabei versuchen, so wenig Schaden wie möglich anzurichten. Und danach – entern, stürmen und die Besatzung töten. So oder so, man würde sie in ihr angestammtes Universum zurückschicken, wo sie eine Weile den zugeteilten Flugplan beibehalten würde. Man wußte hier, wie ihre Mission lautete, und daß ihre Patrouille sie von dichter besiedeltem Raum fernhielt, in dem eine Entdeckung wahrscheinlicher war. Sie würden vielleicht einen Monat lang die regelmäßige Kommunikation und Datenübertragung von Starfleet empfangen und versuchen, so viele Informationen wie möglich abzufragen.
    Und dann, nach einem oder zwei Monaten... die Invasion. Ein massiver Durchbruch auf vielen Fronten, Hunderte von Schiffen, die aus dem Nichts kamen

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