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Dunkler Sturm - Roman

Titel: Dunkler Sturm - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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gehabt, die Anwesenheit einer Leiche und eines verschwundenen Relikts der Kirche zu erklären. Er musste irgendwo anders versuchen, aus alldem schlau zu werden, was hier vorging, und als er einen Blick auf die Uhr warf, wusste er, wohin er gehen musste. Es war kurz nach Mitternacht, also bestand durchaus noch die Chance, dass er Carter im Triple Six antreffen würde. Wenn es jemanden gab, an den Gabriel sich wenden konnte, dann war es Carter.
    Gabriel versuchte, nicht zu Megs Leiche hinzusehen, als er sich rasch eine frische Jeans und ein sauberes T-Shirt anzog. Er warf sich ein grünes Field-Jacket über den Arm und machte sich auf die Suche nach etwas, in das er den Dreizack einwickeln konnte. Aber als er auf dem Bett nachsah, war das Ding verschwunden. Noch bevor er sich selbst die Frage stellen konnte, wohin, spürte er eine Bewegung in seinem Oberarm und stellte fest, dass die Tätowierung sehr real war. Der Sturm legte sich wieder, und der Nimrod beruhigte sich, aber er wusste nicht, wie lange das anhalten würde.
    Obwohl es Gabriel schmerzte, verabschiedete er sich von Meg. »Es tut mir leid, dass du in diese Sache hineingeraten bist, Meg, aber ich mache es wieder gut …« Seine Augen schwammen in Tränen, als er einen Blick auf die Tätowierung auf seinem Arm warf. »So oder so, diese Schuld wird beglichen werden.«

14. Kapitel
    »Welcher Blutlinie gehörst du an?«, fragte der Tätowierte, während er zwischen De Mona und Redfeather hin und her blickte.
    »Wie bitte?« De Mona sah ihn fragend an.
    »Welchem Dämonengeschlecht, meint er«, erläuterte Redfeather, dem klar war, dass De Mona die Gebräuche des Großen Hauses nicht kannte. »Er sieht den Makel in dir und will wissen, von welchem Dämonengeschlecht du abstammst.«
    »Oh.« De Mona versuchte, ihre Verwirrung zu verbergen. »Ich … Valkrin. Meine Mutter war eine Valkrin. Ihr Name war Mercy«, fügte sie hinzu und versuchte, sich von dem anklagenden Blick des Wächters nicht verunsichern zu lassen.
    Ein Blick, der noch feindseliger wurde, als würde seine angewiderte Miene nicht schon reichen. »Was hast du hier zu schaffen, Kind von Mercy?«
    »Wir sind hier, weil wir Bruder Angelo sprechen wollen«, ergriff Redfeather das Wort.
    Der Wächter sah ihn höhnisch an. »Ich habe mit der Valkrin gesprochen, Mensch .« Er spie das letzte Wort aus, als würde es ihm einen üblen Geschmack im Mund bereiten, bevor er sich wieder an De Mona wandte. »Deine Sippe hat ihre Position sehr deutlich gemacht, Mädchen, also hast du hier nichts zu suchen.«
    »Mann, ich habe keine Sippe, folglich hackst du wohl auf dem falschen Mädchen rum«, erwiderte De Mona. »Also, wir haben hier etwas zu erledigen.Warum lässt du uns nicht einfach machen?«
    »Du tust gut daran, aufzupassen, was du sagst, wenn du mit mir sprichst, Missgeburt«, höhnte er. De Mona war nicht sicher, aber sie hätte schwören können, dass die Temperatur auf der Schwelle ein paar Grad sank, je wütender er wurde.
    Redfeather befürchtete das Schlimmste und mischte sich hastig ein. »Edler Sir, ich versichere Ihnen, dass Bruder Angelo uns empfangen wird, wenn Sie ihm den Namen Redfeather nennen.«
    »Bruder Angelo ist im Moment unabkömmlich, Mensch, und wie ich schon sagte, die Valkrin haben ihren Platz hier aufgegeben. Du«, er sah De Mona finster an, »bist hier nicht willkommen!«
    »Alle, die Frieden und Wissen suchen, sind im Allerheiligsten willkommen«, ertönte eine Stimme hinter dem Wächter. Die Sprecherin war eine kleine Asiatin. Die Haut des Mädchens schimmerte wunderschön wie eine frisch gereifte Banane mit einem Hauch von Gold. Sie trug Jeans und ein Polohemd. Ihre rehbraunen Augen war sehr wachsam, aber sie konnte nichts sehen, als sie sich mit Hilfe eines elfenbeinernen Blindenstocks durch den Raum tastete. Das Mädchen war seit seiner Geburt blind, bewegte sich jedoch anmutiger als manch einer mit perfekter Sehkraft.
    »Lydia, du solltest nicht hier sein.« Die Stimme des Wächters wurde weicher, als er mit dem Mädchen sprach. »Ich verstehe meinen Job.«
    »Oh, das bezweifle ich nicht, Akbar, aber bei manchen Dingen bist du ein wenig voreingenommen. Die Valkrin haben uns verlassen, aber wir sind dennoch verpflichtet, jedem Zuflucht zu gewähren, der sie sucht; das ist der Zweck dieses Großen Hauses.« Sie tippte nachdrücklich mit ihrem Stab auf dem Boden. »Also, warum trittst du nicht zur Seite und lässt diese Leute herein, damit sie aus der Kälte kommen?«
    Akbar

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