Dunkler Sturm - Roman
Nachtwandler in verschiedenen Verwesungszuständen stürmten ins Haus.
Akbar reagierte als Erster auf die Invasion der Dämonen. Seine Augen wurden weißblau, als er die Macht seiner Blutlinie beschwor, die Macht der Ghelgath-Dämonen. Er zog Feuchtigkeit aus der Luft, formte sie, als sie gefror, und drehte sich dann mit einem Speer und einem Schild aus Eis zu den Angreifern um. »Schützt den Hohen Bruder!«, schrie er und griff die Nachtwandler an. Als der Erste sich auf ihn stürzte, rammte er ihm den Speer unter das Kinn. Die Spitze trat aus der Schädeldecke wieder aus.
Diesmal hieß De Mona die Veränderung willkommen, die über sie hinwegspülte. Ein roter Film überzog ihre Augen, als das verfluchte Blut ihrer Mutter das Raubtier in ihr weckte. Ein vollkommen unmenschlicher Schrei drang aus ihrer Kehle, als sie ihre Krallen in das erste Opfer grub. Der stinkende Schleim des Nachtwandlers spritzte über ihr Gesicht und ließ die Bestie frei, die in ihr angekettet gewesen war. Zu lange war ihr die Freiheit verweigert gewesen, aber jetzt war sie losgelassen.
De Monas Krallen drangen fast geräuschlos in den Nachtwandler ein. Sie packte sein Rückgrat und riss es der Kreatur durch die Brust heraus. Bevor das Wesen zu Boden fiel, schlug De Mona ihm den Kopf ab und trat ihn zur Seite. Im nächsten Moment sprang ihr eine andere Kreatur auf den Rücken. Sie musste bei ihrem Tod ein Kind oder vielleicht eine Kleinwüchsige gewesen sein, aber sie war so verfault, dass De Mona das nicht unterscheiden konnte. Und es kümmerte sie auch nicht. Mit ihren mächtigen Kiefern zermalmte sie den Arm des Wesens, dann griff sie mit gekreuzten Händen nach oben und verteilte die Innereien des Nachtwandlers auf dem Teppich. Und mit einem letzten Schlag fegte sie den Kopf des Wesens durchs Wohnzimmer.
In der Mitte dieses Chaos erhob sich eine schwarze Rauchfahne vom Boden. Zuerst wurde das Schwert sichtbar, dann trat Riel aus dem Rauch hervor. »Brüder des Ordens des Allerheiligsten, ich bringe euch die kühle Erlösung des Todes.« Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, hob er Gift in die Höhe.
Angelos Mund wurde trocken, als er den Dämon erblickte. Er war Riel bisher noch nie persönlich begegnet, wusste jedoch sehr genau, wozu der Kriegsdämon und seineWaffe imstande waren. »Ich glaube, du wirst herausfinden, dass wir nicht so leicht sterben.« Angelo näherte sich dem Dämon mit erhobenerWaffe.
»Zurück, Angelo, um den kümmere ich mich«, sagte Akbar zuversichtlich. Bevor Angelo ihn aufhalten konnte, griff er Riel mit seinem Speer an. Akbar versuchte, den Dämon aufzuschlitzen, doch dieser wich seinem Stoß aus, als wäre Akbar ein ungeschicktes Kind. Der Inquisitor wirbelte mit unmenschlicher Geschwindigkeit herum, und dennoch war der Dämon schneller. Er blockte den zweiten Stoß mit der flachen Seite seines Schwertes ab und führte dann einen fürchterlichen Schlag gegen Akbars Brust. Dessen Schild zersplitterte, und er wurde zurückgeschleudert, blieb jedoch auf den Beinen. Als er seine Benommenheit abgeschüttelt hatte, sah er die schwarze Klinge des Dämonenschwerts auf seine Kehle zu zischen.
Angelo blockte den Schlag mit seiner Klinge ab und führte dann selbst einen Hieb gegen Riel. Er versuchte, den Dämon auszuweiden, aber Riel wirbelte zur Seite. »Bleib stehen und kämpfe, Feigling«, verlangte Angelo.
»Bruder Angelo, zurück.« Akbar stützte sich auf seinen Speer. Trotz seines geschwächten Zustands versuchte er, den Hohen Bruder zu beschützen.
»Ich werde nicht untätig daneben stehen, wenn meine Männer abgeschlachtet werden«, protestierte Angelo und versuchte, in Riels Rücken zu gelangen. Dabei enthauptete er mit einer flüssigen Bewegung einen Nachtwandler, der versuchte, sich von hinten an ihn anzuschleichen. Es war zwar schon Ewigkeiten her, dass er gekämpft hatte, aber er war noch so geschickt wie früher.
»Keine Sorge, Priester, es gibt genug zu töten.« Riel wirbelte sein Schwert durch die Luft und nahm eine Verteidigungsstellung ein.
Eine Gewehrsalve zertrümmerte die Reste der Eingangstür, als der Inquisitor, der denWagen gefahren hatte, ins Haus stürmte. Er feuerte eine weitere Salve aus einer schweren Maschinenpistole. Zwei Nachtwandler wurden von den Geschossen durchsiebt, dann richtete der Inquisitor dieWaffe auf den lächelnden Riel. Akbar versuchte ihn zu warnen, aber es war bereits zu spät.
Riel wich den Kugeln schneller aus, als der Fahrer sehen konnte, und stand im
Weitere Kostenlose Bücher