Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkler Zauber

Dunkler Zauber

Titel: Dunkler Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
Vom Netzwerk:
für dich einen Schrank unter der Treppe bauen ...« Cam brach in Lachen aus und bemerkte erleichtert, dass sich das Gesicht ihrer Schwester langsam zu einem Grinsen verzog. Alex schubste Dylan. »Ach ja? Wenn ich Harry Potter bin, dann musst du wohl der fette Dudley sein. Vielleicht sollte ich dich von jetzt ab auch so nennen.«
    »Trau dich nur! Dann nehme ich dir die Gitarre wieder weg, die ich dir geschenkt habe«, scherzte er und wandte sich aufgeregt seinen Eltern zu. »Ihr solltet mal hören, wie wir zusammen spielen. Heute Nachmittag hat das ganze Haus gewackelt!«
    Emily runzelte die Stirn. »Heute Nachmittag? Hattest du heute nicht Basketballtraining?«
    Dylan ließ sich mit seiner Antwort Zeit und kaute sorgfältig. »Ach ja, das wollte ich euch sowieso erzählen. Ich bin raus aus der Mannschaft.«
    »Wie bitte ?« Emily war bestürzt.
    »Hey, Mom, krieg dich wieder ein. Raus aus dem Team, nicht raus aus dem Knast.«
    Diese Bemerkung weckte Daves Zorn. »Sprich nicht so mit deiner Mutter!«
    Emily versuchte sich zusammenzureißen, aber es gelang ihr nicht, also fragte sie unvermittelt: »Bist du rausgeschmissen worden? Ich meine, man hätte uns doch gesagt, wenn ...« Alex bereitete sich innerlich auf die Schuldzuweisungs-Welle vor, die Emily bestimmt gleich in ihre Richtung schicken würde.
    Dylan zuckte mit den Schultern. »Sie haben mich nicht rausgeschmissen. Ich bin gegangen.«
    Nun war es sein Vater, der verblüfft reagierte. »Aber warum ? Und warum hast du uns nichts davon erzählt?«
    »Es gab nichts zu erzählen. Basketball ist einfach nicht mehr mein Ding.«
    »Dein Ding?« Emilys Stimme schoss um eine ganze Oktave in die Höhe. »Was ist denn so dein Ding?«
    »Weiß auch nicht. Vielleicht Musik«, erwiderte Dylan trotzig. »Muss ich denn jetzt schon mein ganzes Leben verplanen?« Emily warf Alex einen wütenden Blick zu. »Wenn du glaubst, dass ich damit etwas zu tun hatte ...«, setzte Alex an, doch Emily schnitt ihr das Wort ab. »Du hast keine Ahnung, was ich glaube«, fuhr sie Alex an. »Sicherlich hast du viele Begabungen, Alex, aber ich möchte bezweifeln, dass Gedankenlesen auch dazugehört.« Cam wappnete sich gegen den Satz, den Alex gleich auf sie abfeuern würde ...
    Ach ja, Tantchen Emily? Was weißt du denn schon?
    ... Und schleuderte ihrem Zwilling zu: Halt die Klappe!
    Dave blickte seinem Sohn in die Augen. »Nun, ich bin jedenfalls sehr enttäuscht, dass du eine Entscheidung getroffen hast, ohne vorher mit uns auch nur darüber gesprochen zu haben. So kenne ich dich gar nicht.«
    Cams Brüderchen kippelte mit seinem Stuhl. »Ihr macht alle viel zu viel Wirbel um die ganze Sache. Dann bin ich eben nicht mehr im Team. Na und?«
    In dem Versuch, Frieden zu stiften, warf sein Vater schnell ein: »Weißt du was? Wir reden später darüber. Bitte jetzt Tisch abräumen und Geschirr spülen, alle drei.«
    Das Telefon klingelte und Emily sprang entgegen ihren eigenen Regeln vom Tisch auf. Dave verkündete: »Ich bin in meinem Arbeitszimmer, ich muss noch ein paar Dinge erledigen. Und falls es irgendjemanden interessiert: Mein Tag war auch nicht so toll.«
    Alex machte ein langes Gesicht. Dave hatte Stunden mit dem Papierkram für die Vormundschaft verbracht, für die Regelung ihrer Verhältnisse, und sie hackte auf Emily herum. War er deswegen so schlecht gelaunt?
    Dave spürte ihr Unbehagen und erklärte: »Es hat nichts mit dir zu tun, Alex. Ein neuer Fall, sehr entmutigend.«
    »Der gleiche, für den du am letzten Sonntag ins Büro musstest?«, fragte Cam.
    Er nickte. »Es hat eine ganze Serie von Ladendiebstählen gegeben, größtenteils waren es Kids. Sieht aus, als steckte da Methode hinter.«
    Gleichzeitig wiederholten Cam und Alex: »Ladendiebstähle?« Dave erläuterte: »Perfekt geplant. Zwei von ihnen, meist eine ältere Frau und ein junges Mädchen, gehen in ein Juweliergeschäft. Sie bitten die Verkäuferin, ihnen ein Schmuckstück zu zeigen. Die Frau lenkt die Verkäuferin ab und ...«
     
    »Das Mädchen ersetzt das Teil durch eine raffinierte Fälschung?«, führte Cam den Satz zu Ende, während sie von einer tiefen Mutlosigkeit erfasst wurde. »Wie hast du das ... erraten?«, wollte Dave fragen, doch er sprach den Satz nicht aus. Cams Eingebungen oder »Ahnungen« wurden ihm langsam vertraut. »Auf jeden Fall«, fuhr er fort, »wurde ein Mädchen neulich geschnappt und ich bin sein Anwalt.«
    »Und die Frau, die mit dabei war, wird die auch von jemandem vertreten?«,

Weitere Kostenlose Bücher