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Dunkler Zauber

Dunkler Zauber

Titel: Dunkler Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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überzeugen, dass ich die einzige Sache fallen lasse, die mir in meinem momentanen Leben etwas bedeutet. Wow - wie schön, dass ich so eine gute Freundin habe!«
    »Ich weiß wohl, dass du wütend bist. Und vielleicht ist es auch dein gutes Recht. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass du mir immer noch viel bedeutest. Ich mache mir Sorgen um dich.«
    »Weswegen?«, fragte Beth herausfordernd. »Ich helfe Kindern in Not.«
    Cam gab nicht nach. »Abgesehen von Landeskunde rutschst du in der Schule total ab. Wir kriegen dich kaum noch zu Gesicht, du meldest dich so gut wie nie bei uns. Du bist aber trotz allem noch meine Freundin, die beste.« Sie hielt inne und fügte dann noch hinzu: »Ich vermisse dich.« Beth wandte sich ab, um sich ein Tempo zu schnappen und an ihren Augen zu tupfen. Lag es an den Kontaktlinsen oder weinte ihre Freundin?
    »Freundin. Klar.« Beth schniefte. »Ich glaube eher, dass eine gewisse schrille Doppelgängerin diese Stelle eingenommen hat.«
    Obwohl sie den verletzten Tonfall bemerkte, versuchte es Cam wieder mit einem Witz: »Sagen wir mal: >Man kann sich seine Freunde aussuchen, aber nicht seine neu entdeckte Zwillingsschwester.< Oder so ähnlich. Du und ich, wir haben uns einander doch schon vor langer Zeit ausgesucht.« Beths Unterlippe bebte, als sie sich wieder umdrehte und Cam in die Augen sah. »Ich vermisse dich auch. Aber Helfende Hände ist eine gute Sache für mich. In meinem Leben passiert zurzeit alles Mögliche. Ich hab versucht, dir davon zu erzählen • •• aber du hast mir nicht zugehört.« Diesmal war es Cam, der die Tränen in die Augen stiegen. »Dann höre ich jetzt zu.«
    »Elisabeth!« Die Tür flog auf und Beths Mutter erschien -vollkommen aufgelöst, mit geschwollenen Augen und gerötetem Gesicht.
    Beth sprang aus ihrem Stuhl und schnellte auf ihre Mutter zu, als ob sie Cam von ihr abschirmen wollte. »Was ist los, Mom? Wir ... wir wollten eigentlich ein bisschen allein sein.« Mrs Fish war fix und fertig. »Meine Kette ist weg! Hast du sie dir ausgeliehen, ohne mich zu fragen?« Beth schüttelte den Kopf. »Nein. Mom ... Cam und ich unterhalten uns gerade. Hast du Lauren schon gefragt?« Doch ihre Mutter ließ sich so leicht nicht abschütteln. »Deine Schwester hat sie nicht. Ich rede von der Kette mit den Diamanten, die Oma Godlen mir geschenkt hat. Sie ist sehr wertvoll ... ich meine ... bist du sicher?«
    Beth legte ihrer Mutter den Arm um die Taille und führte sie zur Tür. »Lass mir eine halbe Stunde Zeit. Dann helfe ich dir suchen.«
    Die Tür fiel ins Schloss und Cam konnte nicht zurückhalten, was ihr auf der Zunge lag. Es war nicht ihre Absicht gewesen, sich so vorwurfsvoll anzuhören. »Beth ... du würdest aber nicht, du weißt schon, Schmuck von deiner Mom spenden oder so etwas? Für einen guten Zweck ... für Helfende Hände, meine ich?«
    Ihre Freundin war völlig verdattert. »So etwas traust du mir zu?«
    Cam zögerte. »Meiner Freundin Beth? Auf keinen Fall. Aber in letzter Zeit... irgendwie hast du dich so seltsam verhalten.«
    »Vielleicht entwickelt sich deine Freundin Beth einfach weiter. Vielleicht wurde das auch höchste Zeit. Ich hab jetzt vielleicht eigene Interessen, die sich nicht mit deinen decken. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich meine Mutter bestehlen würde.«
    Cam konnte das Thema nicht fallen lassen. »Es sieht einfach so aus, als würdest du Dinge machen, die dir irgendwann einmal Leid tun, weil du Probleme mit unserer Freundschaft hast, mit Alex.« Beth schwieg.
    Dann sagte sie leise: »Warum glaubst du eigentlich immer, dass sich alles nur um dich dreht? Merkst du denn gar nicht, wie egozentrisch du bist?«
    Diesmal war es Cam, die überrascht war. »Das ist nicht fair. Wenn du zum Beispiel sehen würdest, dass ich ... mich selbstzerstörerisch verhalte, dann würde ich doch hoffen, dass du für mich da wärst. Das warst du doch immer. Freunde zu sein bedeutet, dass man ehrlich zueinander sein kann und sich auch entsprechend verhält.«
    Beth erwiderte: »Freunde zu sein bedeutet, dass man dann und wann auch mal eine andere Sichtweise einnehmen kann. Entwicklungen nicht im Weg steht. Na schön, zugegeben, ich hab diese Woche meine Hausaufgaben nicht ordentlich gemacht - aber davon geht doch die Welt nicht unter. Ich hatte so viel zu tun. Ich glaube wirklich an das, was Helfende Hände organisiert. Ich verstehe einfach nicht, warum du das nicht akzeptieren kannst. Und falls du es wirklich nicht kannst,

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