Dunkles Begehren
begabte Frau, und er spürte den
dringenden Wunsch, sie vor denen zu beschützen, die es auf sie abgesehen
hatten.
Francesca spürte
Gabriels Kraft in sich, als sie dem Reporter in die Augen sah. Seine Kraft war
anders, viel aggressiver als ihre. Gabriel würde dafür sorgen, dass dieser Mann
ihr nie zu nahe kam. Tatsächlich würde er nun sein Leben für sie geben. Ohne
Mühe suggerierte Gabriel ihr die Befehle an Woods. Francesca fragte sich, wie
er all diese Dinge fertig brachte. Er war hier, um ihr zu helfen, während er
gleichzeitig Jagd auf die Untoten machte und nach Gefahren Ausschau hielt. Er
schien in der Lage zu sein, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, selbst wenn er
in Lebensgefahr schwebte.
Nichts ist mir
wichtiger als dein Leben. Seine Stimme wurde schwächer, als bewegte er sich von
ihr fort.
Francesca versuchte
nicht, die Verbindung zu ihm aufrechtzuerhalten. Sie wollte sich ganz auf den
Reporter konzentrieren. Sie musste alles über den Geheimbund erfahren, dessen
Mitglied er war. Es war das erklärte Ziel dieser Leute, Vampire zu jagen, doch
dabei ermordeten sie unschuldige Sterbliche und Karpatianer. Francesca lächelte
den Reporter an. »Mr. Woods, nicht wahr? Barry Woods? Der Journalist? Es tut
mir leid, dass ich neulich keine Zeit für Sie hatte. Ich hatte so viele
Termine. Leider kann ich mich auch nicht mehr daran erinnern, worüber wir
gesprochen haben. Doch ich verspreche Ihnen, mich Ihnen jetzt ganz widmen zu
können. Möchten Sie vielleicht eine Tasse Tee mit mir trinken ?«
Übertreibe es nicht,
Francesca. Er ist sehr empfänglich für deinen Charme, und. auch das kann
gefährlich sein. Ein deutliches Knurren lag in Gabriels Stimme.
Francesca hob das
Kinn, obwohl sie wusste, dass er sie nicht sehen konnte. Verschwinde, ich
werde mit diesem Problem allein fertig. Du musst dich um wichtigere Dinge kümmern. Sie gab ihrer
Stimme einen leicht schnippischen Unterton, eine Warnung für Gabriel.
Barry
Woods starrte sie an. Es verblüffte ihn, dass sie von allein in ein
Interview einwilligte. Francesca beugte sich zu ihm vor und hüllte ihn in ihren
geheimnisvollen Duft ein. Sie werden nie wieder versuchen, zu Skyler
vorzudringen. Der Befehl war einer der stärksten, die sie je
gegeben hatte. Zwar spürte sie, dass Woods dies ohne Protest akzeptierte,
trotzdem führte Francesca ihn in eins der leer stehenden Zimmer, um sein Blut
zu sich zu nehmen und ihn so kontrollieren zu können.
Das tust du nicht! Es war ein scharfer
Befehl. Gabriel meinte es ernst. Ich werde dafür sorgen, dass dieser Clown unserem
Mädchen nichts antun kann, doch du wirst sein Blut nicht anrühren.
Mit einem
innerlichen Kopfschütteln beschloss Francesca, sich nicht gegen Gabriels
Tyrannei aufzulehnen. Sofort spürte sie, wie er sich entspannte, sich sogar ein
wenig über sie amüsierte, und wieder schüttelte sie innerlich den Kopf über
Männer und ihre Albernheiten. »Wollten Sie mir Fragen stellen?«, fragte sie
leise und blickte Barry Woods direkt in die Augen. »Oder haben Sie
Informationen, die Sie mir unbedingt zukommen lassen müssen?«
Barry Woods spürte,
wie er fiel, tiefer und tiefer, immer weiter, bis er schließlich so gebannt in
Francescas Augen blickte, dass er sich ganz in ihnen verlor. Er räusperte sich,
ohne auch nur eine Sekunde lang den Blick von ihren wunderschönen Augen
zuwenden. »Ich habe Freunde, die gewisse Dinge über Sie gehört haben. Sie sind
gefährlich. Wir jagen nach Vampiren, echten Vampiren, nicht den künstlichen
Monstern aus Spielfilmen. Niemand glaubt an die Existenz dieser Ungeheuer,
doch wir haben im Laufe der Jahre Beweise gesammelt. Wir müssen nur einen
einzigen Vampir finden, den wir untersuchen und so der Welt beweisen können,
dass wir Recht haben. Im Augenblick hält man uns für Fanatiker und lacht uns
aus, doch wir sind Wissenschaftler und versuchen, die Welt zu retten.«
Francesca hüllte
ihn in wohlige Wärme ein und suggerierte ihm ihre Zustimmung. Sie tat, als
glaubte sie fest an ihn und seine Ideen.
Woods brach der
Schweiß aus, doch sein Blick war noch immer in ihrem gefangen. Er würde tun,
was immer sie von ihm verlangte, was immer sie glücklich machte. Francesca
sollte an ihn glauben, das war sein innigster Wunsch. Sie neigte den Kopf zur
Seite, sodass ihr seidiges Haar in schweren Strähnen über ihre Schulter fiel.
»Warum sollte man so etwas von mir annehmen? Ich lebe schon längere Zeit hier
und bin ein Mitglied der Gesellschaft. Es gibt keine
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