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Dunkles Begehren

Dunkles Begehren

Titel: Dunkles Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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gefühlt. Alles
in Francescas und Gabriels Haus war ausgesprochen harmonisch, sogar die
Türklingel, und doch sah Santino überall Vorboten einer Katastrophe.
    Skyler wurde sichtbar
blasser und kauerte sich in ihrem Sessel zusammen. Ihre Augen erschienen
riesig in ihrem schmalen, zarten Gesicht, und sie presste ihren Wolf fest an
sich. Am liebsten hätte Santino seine Arme um sie gelegt und sie festgehalten,
doch Skyler mied jeglichen körperlichen Kontakt mit ihm.
    Mit einem Blick auf
ihren Mann ging Drusilla auf Skylers Sessel zu und stellte sich so hin, dass
sie den Blick auf das Mädchen blockierte. Beide hatten bereits bemerkt, dass
die Kleine sehr sensibel für drohende Gefahren oder Probleme war, und im
Augenblick schien sie überaus wachsam zu sein.
    Ein zweites Mal
drückte Brice mit dem Zeigefinger auf die Türklingel, fest entschlossen,
Francesca zu sehen. Er war wie besessen von dem Gedanken. Nachts konnte er
nicht mehr schlafen, weil er sie in großer Gefahr glaubte. In jedem wachen
Augenblick dachte er an sie und schmiedete Pläne, sie aus Gabriels Bann zu
befreien. Nun war ihm genau die richtige Strategie eingefallen. Sie würde ihm
zuhören müssen. Doch ein Fremder öffnete ihm die Tür. Brice hörte ein
eigenartiges Summen in seinem Kopf. Es geschah nun immer häufiger und war ein
Vorbote der schrecklichen Kopfschmerzen.
    »Wer zum Teufel sind
Sie?«, herrschte er den Mann unfreundlich an. Wie viele Männer gab es in
Francescas Leben? Würde er etwa Gewalt anwenden müssen? Wahrscheinlich befehligte
Gabriel eine Art Bande. Vielleicht gehörte er sogar zum organisierten
Verbrechen.
    Santino hob eine
Augenbraue. »Wie bitte?«, fragte er leise und mit ausdruckslosem Gesicht.
    Brice biss die Zähne
zusammen und ballte die Fäuste. »Dieses Haus gehört Francesca Del Ponce, einer
sehr engen Freundin von mir. Wo ist sie ?«
    »Sie ist im
Augenblick nicht hier. Darf ich fragen, wer sie zu sprechen wünscht?«, fragte
Santino höflich. Er beobachtete den anderen Mann genau, und fragte sich, was es
mit ihm auf sich hatte. Man hatte ihn nicht davor gewarnt, dass die Gefahr von
einem Mann in einem teuren Anzug ausgehen könnte.
    Brice schluckte seinen
Zorn hinunter und presste die Fingerspitzen an seine pochenden Schläfen. »Ich
bin Skylers Arzt. Ich bin hier, und um nach ihr zu sehen.«
    Drusilla spürte, wie
das Mädchen erstarrte, und blickte es an. Skyler war so bleich geworden, dass
sie wie ein Gespenst aussah. Ängstlich hatte sie ihr Gesicht an das Fell des
Wolfs geschmiegt, sodass nur noch ihre Augen zu sehen waren. Behutsam legte
Drusilla dem Mädchen die Hand auf die Schulter. Sein zierlicher Körper
zitterte.
    »Ich wusste nicht,
dass Skyler einen Arzttermin hatte. Normalerweise informiert mich Francesca
über alle Termine«, improvisierte Santino.
    »Francesca versprach
mir, sie zu einer Untersuchung ins Krankenhaus zu bringen.«
    Verängstigt keuchte
Skyler auf, so leise, dass nur Drusilla sie hören konnte. Santino warf seiner
Frau einen Blick über die Schulter zu, und sie schüttelte schnell den Kopf. »Es
tut mir leid, Doktor, aber bis Francesca zurückkehrt, kann ich wenig für Sie
tun. Ich werde ihr ausrichten, dass Sie hier waren«, erklärte Santino mit
ruhiger, freundlicher Stimme.
    »Ich werde die Kleine
selbst ins Krankenhaus bringen«, schlug Brice sofort vor.
    Die Kleine drückte
sich fester an ihren Wolf. Sie war fest entschlossen, sich nicht von der
Stelle zu rühren. Hilflos starrte sie Santino an.
    Er lächelte ihr
aufmunternd zu. »Es tut mir sehr leid, Sir, doch ich habe von Francesca keine
Anweisungen erhalten, also kann ich nicht zulassen, dass Skyler das Haus
verlässt. Ich bin sicher, Francesca wird so bald wie möglich einen neuen Termin
mit Ihnen vereinbaren.« Santino füllte den gesamten Türrahmen aus, sodass
Brice keine Chance hatte, sich an ihm vorbei zu drängen.
    Zornesröte färbte
Brice' Hals und Wangen. Seine Schläfen pochten so heftig, dass er die
Fingerspitzen auf den Pulspunkt presste, um die Schmerzen zu lindern. »Sie ist
meine Patientin, ob es Gabriel nun gefällt oder nicht. Ich werde nicht
zulassen, dass dieser Mann mir vorschreibt, ob ich meine Patienten untersuchen
darf.«
    Noch immer lag ein
freundliches Lächeln auf Santinos Gesicht. »Ich bedauere außerordentlich, Sir.
Mein Französisch ist wohl fehlerhaft. Gabriel hat mir keine Anweisung gegeben.
Ich sprach von Francesca. Sie ist diejenige, die darauf besteht, dass Skyler im
Haus bleibt und

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