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Dunkles Begehren

Dunkles Begehren

Titel: Dunkles Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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jedes Risiko wert. Außerdem fürchtete sie sich
nicht davor, der aufgehenden Sonne zu begegnen.
    »Lass mich mit ihr
allein, Brice, ich werde sehen, was ich tun kann.« Francesca strich Chelsea das
Haar aus der Stirn. »Du kannst ruhig schlafen, Kleines, und wir sorgen dafür,
dass es dir ein klein wenig besser geht.« Sie wartete, bis Brice die Tür hinter
sich geschlossen hatte, ehe sie einmal mehr ihren Körper verließ.
    Wenn Francesca einen
Sterblichen heilte, spielte die Zeit keine Rolle. Sie befand sich in Chelseas
Körper, hielt die Kleine sicher und warm mit ihrem Geist umfangen, während sie
mit aller Kraft um das Leben des Mädchens kämpfte. Francesca arbeitete
sorgfältig und unermüdlich, sorgte dafür, dass auch nicht die geringste Spur
der schrecklichen Krankheit in Chelsea zurückblieb. Sie wusste nicht, wie viel
Zeit vergangen war, bis ihre Kräfte sie schließlich verließen. Sie war
erschöpft, ehe sie ihre Arbeit hatte beenden können. Doch gleich darauf wurde
sie von neuer Kraft durchflutet, von einer Welle von Energie, die aus einer
anderen Quelle zu kommen schien. Francesca akzeptierte die Hilfe, ohne zu
fragen, da sie wusste, woher sie kam.
    Natürlich waren sie
durch das Blut miteinander verbunden. Und selbstverständlich würde er ihr zu
Hilfe eilen. Schließlich war er ein karpatianischer Mann. Seine Hilfe hatte
keine tiefere Bedeutung. Mochte er ihr auch in diesem Augenblick zur Seite
stehen, er empfand trotzdem nichts für sie.
    Obwohl Francesca
nichts mit Gabriel zu schaffen haben wollte, war sie ihm dankbar und setzte die
neu gewonnene Energie sofort ein. Es ging einzig darum, Chelsea von der
Krankheit zu heilen. Als Francesca sicher war, den Körper des Kindes von den
letzten Spuren befreit zu haben, kehrte sie in ihren eigenen Körper zurück.
    Sie atmete schwer und
zitterte am ganzen Körper. Erschöpft saß sie neben Chelsea und erholte sich nur
langsam von der schwierigen Aufgabe, die sie unternommen hatte. Neben der Kraft
raubenden Heilung musste Francesca auch dafür sorgen, dass niemand etwas davon
erfuhr. Im Laufe der Zeit hatte sie gelernt, den Energiestrom ihrer Heilungen
vor Karpatianern und Vampiren abzuschirmen.
    Mit einem Blick auf
die Uhr stellte Francesca fest, dass es bereits fünf Uhr morgens war. Sie
musste unbedingt nach Hause. Mochte sie auch noch so müde sein, wollte sie doch
bei Sonnenaufgang nicht im Freien angetroffen werden. Auch wenn sie immer
wieder behauptete, dass es ihr nichts ausmachte, fürchtete sich Francesca im
Stillen vor einem so qualvollen Tod. Gabriel hatte dafür gesorgt, dass die
Sonne ihr wieder etwas anhaben konnte.
    Es war keine
Absicht, Liebste.
    Das Ergebnis ist
dasselbe.
    Brice wartete vor
Chelseas Zimmer auf Francesca. »Konntest du ihr helfen?«
    »Das hoffe ich.«
Francesca drückte sich bewusst vage aus, obwohl sie genau wusste, dass Chelsea
vollständig genesen würde. »Bitte tu mir den Gefallen, niemandem von mir zu
erzählen. Ich meine es ernst, Brice, wir hatten eine Vereinbarung. Ich möchte
nicht, dass die Leute mich zu Hause bestürmen und Wunder von mir erwarten. Gib
der Kleinen einige Tage Zeit, bevor du sie weiter untersuchst. Du weißt, dass
ich diese Art von Aufmerksamkeit hasse. Falls sie gesund wird, soll es dein Verdienst
sein.«
    Brice ging neben ihr
den Flur entlang. »Ich habe jetzt Dienstschluss. Möchtest du mit mir
frühstücken? Ein kleines Dankeschön dafür, dass du dir mit meiner Patientin die
Nacht um die Ohren geschlagen hast.«
    Francesca strich sich
einige Strähnen ihres schwarzen Haares aus dem Gesicht. »Ich bin müde, Brice.
Du weißt, dass mich diese Sache immer sehr anstrengt.«
    »Wenn ich wüsste, was
du tust, könnte ich dir vielleicht helfen, damit es dich nicht so erschöpft«,
neckte er sie. »Du bist zu Fuß hergekommen, stimmt’s? Komm, ich fahre dich nach
Hause.« Er ergriff Francescas Arm und führte sie zu seinem Wagen.
    Francesca ging
bereitwillig mit ihm. Mit dem Auto würde es nur wenige Minuten dauern, bis sie
zu Hause war. Sie war so erschöpft. Matt ließ sie sich in den Ledersitz sinken,
schnallte sich an und schenkte Brice ein Lächeln. »Du liebst den Luxus, Brice.«
    »Was ist falsch
daran? Ich weiß, was ich will, und verfolge mein Ziel.« Er warf Francesca einen
viel sagenden Blick zu.
    »Fang nicht damit
an«, warnte sie ihn mit einem Lachen.
    »Was ist nur los mit
dir, Brice? Ich habe dir immer wieder gesagt, dass wir nicht zusammen sein
können.«
    »Aber wir sind

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