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Dunkles Begehren

Dunkles Begehren

Titel: Dunkles Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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jeden
Tag zusammen, Francesca«, erwiderte er grinsend. »Und es bekommt uns eigentlich
ganz gut.«
    »Ich bin jetzt zu
müde, um mich mit dir zu streiten. Bring mich bitte nach Hause, und benimm
dich.«
    »Was hast du mit
diesem alten Mann gemacht? Du musst damit aufhören, Menschen auf der Straße
aufzulesen, Francesca. Deshalb brauchst du mich. Du bist zu gutherzig. Früher
oder später wirst du einem wahnsinnigen Mörder begegnen.«
    »Ich glaube nicht,
dass die Gefahr besteht.« Francesca blickte aus dem Fenster und sah ihr Haus am
Ende der Straße auftauchen.
    »Er ist doch nicht
mehr bei dir, oder?«, fragte Brice misstrauisch, als er das Auto anhielt und
den Sicherheitsgurt löste.
    Francesca lächelte
flüchtig. »Du nimmst also an, dass ich dich hereinbitte.«
    Brice eilte um den
Wagen herum, um die Tür zu öffnen. »Ich komme auf jeden Fall mit hinein. Ich
möchte nicht feststellen, dass dieser alte, verlauste Kerl noch in deinem Haus
ist. Das würde zu dir passen.«
    Wie aufs Stichwort
öffnete sich die Haustür und gab den Blick auf Gabriels große, muskulöse
Gestalt frei. Er sah gewiss nicht wie ein alter, verlauster Kerl aus. Francesca
wurde blass, und ihr Herz schien einen Purzelbaum zu schlagen. Sie warf Brice
einen nervösen Blick zu. Gabriel wirkte unbesiegbar und sehr gefährlich. Hoch
gewachsen und elegant stand er da, ohne dass seine markanten Gesichtszüge
irgendeine Regung verraten hätten. Gabriel strahlte unüberwindliche Macht aus
und war so attraktiv, dass selbst Francesca nicht umhinkonnte, es
festzustellen.
    Brice packte sie am
Arm und hielt sie zurück. »Wer zum Teufel ist das?« Schützend stellte er sich
vor Francesca.
    Die Geste berührte
sie. Niemand war je so aufmerksam und um sie besorgt gewesen wie Brice. Auch
wenn sie ihn immer wieder zurückwies, war er fest entschlossen, sie für sich zu
gewinnen.
    Gabriel ging die
Treppe hinunter. Er bewegte sich mit der Anmut einer großen Raubkatze, und das
Spiel seiner kräftigen Muskeln war unter dem dünnen Stoff seines Seidenhemds
deutlich zu sehen. »Vielen Dank, dass Sie Francesca nach Hause gebracht haben.
Ich hatte mir schon Sorgen gemacht.« Seine Stimme klang samtig und hypnotisch.
Der melodische Tonfall bereitete den Weg für den telepathischen Befehl, den er
Brice zu geben beabsichtigte.
    Gabriel ging auf
Francesca zu, griff nach ihrem Handgelenk und legte ihr den Arm um die
Schultern. »Du warst die ganze Nacht auf den Beinen, Liebste, und musst sehr
müde sein. Ich hoffe, dass Francesca Ihrem Patienten helfen konnte, Doktor.«
Gabriel zog sie fester an sich.
    Falls sie sich wehrte
oder protestierte, würde sie Brice in eine unmögliche Lage bringen. Er würde
versuchen, sie zu beschützen, doch es gab niemanden auf der Welt, der es mit
Gabriel aufnehmen konnte. Außer seinem Zwillingsbruder Lucian vielleicht.
    Was soll das P, fragte sie ihn auf
telepathischem Wege aufgebracht. Er war so groß und stark, dass sie sich in
seiner Gegenwart schwach und zerbrechlich vorkam, was nicht im Mindesten den
Tatsachen entsprach. Bei Gabriel fühlte sie sich verletzlich.
    »Wer sind Sie?«,
erkundigte sich Brice nervös.
    Er spürt deine Angst, Francesca. Zwinge mich nicht
dazu, etwas zu tun, das du mir nicht verzeihen könntest.
    Wehe, du tust ihm
etwas an!
    »Mein Name ist
Gabriel.« Er streckte Brice die Hand entgegen, doch die Geste war kein
bisschen freundlich. Gabriel sah gefährlich aus, ungezähmt. Doch er verfügte
auch über einen altmodischen, eleganten Charme mit seinem langen Haar, das er
im Nacken mit einem Lederriemen zusammengebunden hatte.
    Brice gab ihm die
Hand. Er war sich nicht sicher, wie er sich verhalten sollte. Francesca gab ihm
keinerlei Hinweise. Sie sah angespannt und verängstigt aus, mied jedoch seinen
fragenden Blick. Gleichzeitig stand sie an Gabriel geschmiegt da und wirkte,
als gehörte sie zu ihm. Außerdem waren Gabriels Besitz ergreifende Geste und
der warnende Blick, den er Brice zuwarf, völlig unmissverständlich. Gabriel
ließ ihn von Mann zu Mann wissen, dass Francesca ihm gehörte und dass er keinen
anderen in ihrem Leben dulden würde. Allein seine Haltung drückte das aus,
während er Francescas zierlichen Körper an den seinen presste.
    »Ich glaube, Sie
wissen, wer ich bin«, erklärte Brice grimmig. Der Fremde roch förmlich nach
Gefahr. Sie schien an ihm zu haften und von ihm auszustrahlen. Francesca stand
nur schweigend und hilflos da und schien nicht zu wissen, wie sie sich

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