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Dunkles Begehren

Dunkles Begehren

Titel: Dunkles Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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durch ein schweres Trauma ausgelöst.
Er wusste es. Jedenfalls kannte er genau den körperlichen Zustand des Kindes,
und es war nicht schwer, seinen seelischen Zustand zu erraten. Wenn sie nicht
mehr seine Patientin ist, wird sie ihm völlig gleichgültig sein. Das stört
dich.«
    Francesca wandte
sich von ihm ab und ging weiter. »Vielleicht hast du Recht, Gabriel. Ich weiß
es nicht. Ich bin im Augenblick zu verwirrt.« Er hatte ihr das Herz herausgerissen.
Und er würde es wieder tun, wenn er sie verließ, um seinem Zwillingsbruder zu
folgen, wie es seine Pflicht war. Francesca spürte, dass Gabriel die
telepathische Verbindung zu ihr suchte, und konzentrierte sich hastig auf
Gedanken an Skyler.
    »Ich weiß, dass du
verwirrt bist, Liebste, und es wundert mich nicht«, sagte Gabriel leise,
während er Francesca aufmerksam beobachtete. »Doch jetzt sollten wir uns
darauf konzentrieren, Skyler nach Hause zu holen und uns um sie zu kümmern.
Wir müssen darüber nachdenken, welche Erinnerungen wir ganz auslöschen und
welche wir abschwächen wollen.«
    »Ich glaube nicht,
dass wir das Recht haben, ihre Erinnerungen auszulöschen. Doch wir können sie
so weit abschwächen, dass Skyler in der Lage ist, mit ihnen umzugehen. Im Augenblick
ist es das Wichtigste, dass sie sich sicher fühlt und uns vertraut. Diese Dinge
braucht sie mehr als alles andere«, erklärte Francesca mit einem besorgten
Unterton in der Stimme. »Außerdem hat sie größere Teile ihrer Schulausbildung
verpasst.«
    Gabriel zuckte
gleichgültig die Schultern. »Das soll unsere geringste Sorge sein. Wenn es
erforderlich ist, werden wir ihr das Nötige beibringen. Im Augenblick braucht
sie Stabilität und ein friedliches Heim. Wenn sie erst ihr Selbstvertrauen
zurückgewonnen hat, wird sie auch in die Schule gehen wollen.«
    »Skyler zu helfen
ist eine große Verantwortung, Gabriel. Ich verlange nicht von dir, dass du sie
mit mir teilst.«
    »Ich habe Skylers
Qualen gespürt. Sie ist noch ein Kind, wird jedoch bald eine Frau sein. Eine
Frau mit telepathischen Fähigkeiten.«
    Verblüfft fuhr
Francesca herum und blickte ihn an. »Bist du sicher? Ich hatte auch den
Eindruck, weil die Verbindung zwischen uns so stark war.«
    »Ihre Gabe ist
nicht zu übersehen. Ich glaube, niemand wäre geeigneter als wir, für Skyler zu
sorgen. Wir können sie beschützen und uns darum kümmern, dass sie immer
glücklich ist. Außerdem werden wir sie davor bewahren, von einem Untoten
entdeckt zu werden. Sie ist noch so jung und musste schon so viel erleiden,
dass ihr nie wieder etwas geschehen soll. Und wenn sie erwachsen ist, wird sie
vielleicht einmal die Gefährtin eines unserer Männer.«
    Francesca
versteifte sich. »Gabriel, sie wird frei über ihr Schicksal bestimmen können.
Du wirst nicht alle karpatianischen Männer zusammenrufen und sie einem von
ihnen übergeben. Ich meine es ernst. Männer haben ihr so schreckliche Dinge
angetan, und die Männer unseres Volkes können manchmal sehr dominant und
einschüchternd sein. Im Augenblick denkt Skyler nicht daran, irgendwann einmal
eine Beziehung einzugehen. Diesen Wunsch müssen wir respektieren. Es wäre
möglich, dass sie sich nie ganz von den schrecklichen Erlebnissen erholt.«
    Gabriel lachte
leise und legte Francesca zärtlich den Arm um die Schultern. »Kein
karpatianischer Mann würde je seiner Gefährtin ein Leid zufügen. Offenbar
verwandelst du dich gerade in eine Löwenmutter, die ihr Junges beschützt. Du
bist eine sehr eindrucksvolle Frau. Eine Frau, die ich als Mutter meines Kindes
auswählen würde.«
    Francesca schnitt
ihm eine Grimasse. Ȇber dieses Thema solltest du jetzt lieber schweigen, sonst
könntest du Schwierigkeiten bekommen.« Doch ihre Stimme klang nicht danach.
Sie sprach in einem neckenden Tonfall mit ihm, und ihre dunklen Augen blickten
sanft.
    »Skyler wird sich
bei uns wohl fühlen und über alles geliebt werden. Ich werde sie beschützen,
als wäre sie meine eigene Tochter. Sie wird sehr glücklich sein, Liebste.
Außerdem würde ich es niemals erlauben, dass ein Mann sie ohne ihr Einverständnis
zu seiner Gefährtin macht, wie ich es mit dir getan habe. Du vergisst, dass sie
vielleicht zu keinem unserer Männer gehört. Ich glaube fest an das Schicksal.
Wenn sie dazu bestimmt ist, die Gefährtin eines Karpatianers zu sein, soll er
nach ihr suchen und sie umwerben. Danach wird er sie noch viel mehr zu schätzen
wissen.« Wie ich dich zu schätzen weiß. Gabriels letzte
Worte, die

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