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Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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er meint, je weniger Leute wissen, wo Knox ist, desto besser. Und schau mich nicht so an – es ist zu deinem eigenen Besten. Glaub mir, wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich auch lieber nicht wissen, wo dieser miese kleine Vergewaltiger steckt. Früher oder später wird Knox wieder in seine alten schlechten Gewohnheiten verfallen – da kannst du froh sein, wenn du mit der ganzen Sache möglichst wenig zu schaffen hast.«
    Logan ließ sich auf seinen Bürostuhl sinken.
    Das kleine Sergeants-Kabuff war mit Kartons voller Akten zugestellt, die sich von Doreens Schreibtisch in alle Richtungen ausbreiteten. Sie selbst telefonierte gerade mit dem Labor und löcherte die Kollegen mit Fragen – wie lange würden sie brauchen, um die ganzen Proben zu bearbeiten, die sie ihnen geliefert hatte, und wie viel vom Budget des CID würde dafür draufgehen?
    Biowaffen-Bob nahm sich einen von Logans Krabben-Cocktail-Chips und kaute geräuschvoll, während er sagte: » Man könnte meinen, sie hätte den Großen Postzugraub aufzuklären, nicht wahr?«
    Er stieß einen der Aktenkartons mit einer zerschrammten Schuhspitze an.
    » Ich meine, guck dir doch den ganzen Scheiß hier an.« Schnief. » Und wieso bekommt sie eigentlich die ganzen hochklassigen Fälle? Sie kriegt › Auftragsmord mit teuren Golfschlägern ‹ , und mir geben sie › Junkie halbtot getreten ‹ . Wo bleibt da die Gerechtigkeit, verdammt noch mal?«
    » Ja, wo du doch so ein hochklassiger Typ bist.« Logan hebelte den Plastikdeckel von seinem extra großen Mochaccino ab. » Gibt’s was Neues von Knox?«
    Dass Steel in dieser Sache den Weltuntergang prophezeite, hieß ja noch lange nicht, dass es ihn nicht mehr interessierte.
    » Dieser Psychologe aus Liverpool war ein paar Stunden bei ihm. Anscheinend hat er Sorge, dass unser Gastvergewaltiger sich in einem –« Bob legte ein dramatisches Timbre in seine Stimme – »› COUNTDOWN ZUR KATASTROPHE ‹ befindet. Ich schwör’s dir, genau so hat er es formuliert. › COUNTDOWN ZUR KATASTROPHE ‹ .«
    Doreen schwenkte ihren Stuhl herum und machte » Schsch!«, um sich dann wieder ihrem Telefongespräch zuzuwenden. » Wie kann es eine ganze Woche dauern, ein halbes Dutzend Blutspritzer zu analysieren?«
    Bob grinste. » Sie ist total süß, wenn sie so stinkig ist, nicht wahr?«
    » Hat Goulding einen Bericht hinterlassen?«
    » Nee, er hat sich in sein Kämmerlein zurückgezogen, um ihn aufzusetzen. Er meint, wir sollten den jungen Herrn Knox ganz genau im Auge behalten. Anscheinend könnte der ganze Stress dazu führen, dass er wieder in seine alten Rentnervergewaltiger-Gewohnheiten verfällt. Hätten sie ihm mal dort in Newcastle gleich die Eier abgeschnitten, als es noch nicht zu spät war –«
    » Geht das schon wieder los …«
    » Ich mein ja nur, okay? Jeder, der im Sexualstraftäter-Register landet, sollte kastriert werden. Du erinnerst dich an diesen Kinderficker aus Banchory, den wir einkassiert haben? Was hat der gemacht, kaum dass er wieder draußen war?«
    » Ich hör gar nicht zu, Bob.« Logan fuhr seinen Computer hoch.
    » Oder dieser Vergewaltiger, der auf schwangere Frauen stand. Erinnerst du dich an den?«
    » Hat irgendjemand was zu den Sicherheitsmaßnahmen an Knox’ neuem Wohnort gesagt?«
    » Oder was ist mit dem Kerl, der …« Er runzelte die Stirn. » Na, du weißt schon – im Duthie Park. Wie war das noch mal – › der Wintergarten-Wichser ‹ ?«
    » Sicherheitsmaßnahmen, Bob? Was werden sie unternehmen?«
    » Hmm? Oh, keine Ahnung. Frag Steel, das ist schließlich ihr Haufen Scheiße.« Das Telefon klingelte, und er schnappte nach dem Hörer. » Big Bobs Haus der sexuellen Perversionen, Big Bob am Apparat …«
    Idiot.
    Logan startete sein Mailprogramm und wartete, bis es die aufgelaufenen Mails vom Server geschaufelt hatte. Versteckt zwischen dem üblichen dienstlichen Schrott fand er eine Nachricht von einem Verwaltungsmitarbeiter der Strafanstalt Frankland mit einer angehängten Tabelle, in der sämtliche Gefangenen aufgeführt waren, die je eine Zelle mit Richard Knox geteilt hatten. Der Beamte hatte sogar detailliert die Vergehen aufgelistet, für die jeder Einzelne verurteilt worden war. Es war keine sehr erbauliche Lektüre.
    Ziemlich weit unten auf der Liste stand ein gewisser Oscar Renwick; er war zu sieben Jahren Haft verurteilt worden, weil er in ein Haus eingebrochen war und » den Ehemann gezwungen hatte, ihn mittels Fellatio zu befriedigen, indem er die

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