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Dunkles Erbe - Blut Der Finsternis

Dunkles Erbe - Blut Der Finsternis

Titel: Dunkles Erbe - Blut Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Schröder
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dieselbe Aufregung wieder da. Vor ihr lag eine exotische Welt, vollgestopft mit Möbeln aus unterschiedlichsten Epochen, Statuen, Lampen, üppigen Grünpflanzen und Regalen, die dicht an dicht die Wände entlang standen.
    Teppiche aus aller Herren Länder lagen ausgebreitet unter reich dekorierten Buffets, kleinen Anrichten und Beistelltischchen, die unter dem Gewicht unzähliger Vasen, Büsten, Terrakotta- und Keramikplastiken, zusammenzubrechen drohten. Überall in dem Gewühl standen Lampen und meterhohe Kerzenhalter, von Barock bis Moderne, wie Kämpfer gegen die berühmten Windmühlen. Jeweils gegenüber dem Durchgang vor dem Kamin, und links am anderen Ende des Zimmers waren Sitzgruppen, deren dickbackige Sessel und gemütliche Sofas zum Ausruhen einluden, wie kleine rettende Inseln in diesem »Möbelmeer« aufgebaut.
    Dort, wo die Regale Platz ließen, hingen schwere Gobelins und goldgerahmte Gemälde. Die Fenster waren von weinroten Brokatvorhängen gerahmt, und reichten vom Fußboden bis unter die Decke. Ein wahrer Urwald aus riesigen Palmgewächsen färbte das einfallende Tageslicht zu grünen Schatten.
    Über dem verrußten Kamin, der kalt und dunkel in den Raum gähnte, hing ein plakatgroßes Ölgemälde, das einen antiken Marktplatz im hellen Tageslicht zeigte - noch mehr Gewühl, in diesem ohnehin schon chaotischen Zimmer.
    Am schönsten jedoch waren die bunten Fresken an der Zimmerdecke. Jemand in diesem Haus schien wirklich etwas für griechische Kunst übrig zu haben. Hoch über ihr tanzten Faune, liebliche Nymphen und sämtliche Götter der griechischen Mythologie über einen strahlendblauen Himmel.
    Langsam wanderte sie durch das Zimmer. Je weiter sie ging, umso mehr gab es zu entdecken. Dieser Ort war einfach bezaubernd und wunderschön. Trotzdem wagte sie vorerst keinen der Gegenstände zu berühren, aus Furcht vor dem, was sie dann möglicherweise zu sehen bekam. Woher stammten sie? Was erlebte der, dessen Hände sie zuletzt berührte?
    Am anderen Ende des Zimmers fand sie einen zweiten Durchgang, der zurück in die Halle führte. Ob sie sich weiter umsehen sollte? Sie erinnerte sich, dass bei der Statue neben der Treppe eine Tür war, die ihr auffallend unscheinbar vorkam.
    Ob gerade hinter dieser Fassade der Bescheidenheit die eigentliche Sensation schlummerte?
    Wie kam sie nur auf die Idee, dass sich dahinter der Schlafplatz der Hirudo befand? Das war doch zu offensichtlich, oder? Und falls es tatsächlich so war? Zögernd legte sie ihre Hand flach auf das schimmernde Holz und drückte mit der anderen die klobige Messingklinke herunter. Doch die Klinke ruckte nur kurz und rührte sich dann keinen weiteren Millimeter. Karen versuchte es nochmals. Wieder nur ein kurzes Einrasten, sonst nichts. Abgeschlossen! dachte sie. So ein Mist!
    Irgendein verborgener Mechanismus hinderte sie daran, die Klinke auch nur einen Zentimeter weiter zu bewegen. Hartnäckig widerstand sie ihrem Rütteln und Ziehen, das noch nicht einmal ein Geräusch verursachte, so fest war diese Barriere verschlossen.
    Entschlossen legte sie nun beide Hände auf das Holz und konzentrierte sich auf die Person, die zuletzt hindurchgegangen war. Auch das war ein totaler Fehlschlag. Jemand leistete hier wirklich gründliche Arbeit. Einfache Schlösser konnten Karen nicht daran hindern, zu sehen, was sie sehen wollte. Also musste etwas anderes am Werk sein. Wenn dem tatsächlich so war, dann hätte jeder andere, ohne die Fähigkeiten, über die sie verfügte, diese Tür gar nicht erst wahrgenommen. Besser konnten sich die Hirudo gar nicht schützen. Frustriert gab sie auf. Sie entschied, dass sie sich lieber erst mal den Bereichen des Hauses zuwenden sollte, die leichter zugänglich waren.
    Vielleicht fand sie einiges, das ihr weiterhelfen konnte. Etwas über Lucas, um bei ihrer ersten Begegnung mit ihm nicht vollkommen unvorbereitet zu sein.
    Blieb die Tür auf der linken Seite. Sie klemmte ein wenig, doch nach einigen Rütteln und Ziehen gab sie schließlich nach. Hinter ihr befand sich ein weiterer großer Salon, der jedoch wesentlich schlichter möbliert war, als der erste.
    Ein großer, schwarz lackierter Flügel dominierte den Raum. Selbstverständlich fehlten weder Harfe noch Gitarre, und in einer Ecke glänzte der polierte Bauch eines Cellos.
    So etwas nennt man dann wohl Musikzimmer, dachte Karen. Ob hier jemand diese Instrumente spielte? wunderte sie sich. Was für eine Idylle. Blutsauger, die nach erfolgreicher Jagd

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