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Dunkles Fest der Leidenschaft

Titel: Dunkles Fest der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ihnen gut, Rafael?«
    »Ja«, versicherte Colby ihr und warf ihrem Gefährten einen erzürnten Blick zu. »Es gibt keinen Grund, sie zu Tode zu erschrecken.«
    »Es gibt jeden Grund dafür«, widersprach Rafael und streckte eine Hand aus, um sie in die Fülle rotgoldener Haare zu tauchen, die Colbys Gesicht umrahmten. »Und wer sind eigentlich diese Kids – dieser Junge zum Beispiel, der gerade hier ist? Was wissen wir über ihn?«
    »Meinst du Josef?«, fragte Ginny. »Er ist nett.«
    Rafaels Miene verfinsterte sich noch mehr. Sie sollte diesen Burschen nicht nett finden. Ich will nicht, dass sie dauernd mit Jungs zusammen ist.
    Colby seufzte. Ginny ist fast schon ein Teenager, und sie ist ein Mensch. Ich glaube kaum, dass Josef sie so sieht, wie du es dir vorstellst.
    Ich habe dich so gesehen.
    Ich bin eine erwachsene Frau. Wie auch immer, Paul ist mit Josef befreundet. Du weißt, dass ihr Bruder nie etwas Ungehöriges erlauben würde.
    Ich werde dem jungen Mann mal die Zähne zeigen. Wenn er weiß, was gut für ihn ist, geht er schleunigst nach Hause. Rafael marschierte mit entschlossener Miene davon. »Und trag dein Haar heute Abend offen. Ich mag es so.«
    Colby schaute Ginny an und verdrehte die Augen. »Der Mann hat viel zu viel Testosteron. Er wird Josef bestimmt erschrecken.«
    »Warum?«
    »Er meint, Josef könnte dich auf die falsche Art anschauen. Gott steh dir bei, wenn du erst einmal alt genug für ein Date mit einem Jungen bist, Ginny. Ich fürchte, Rafael wird dich von zehn Bodyguards eskortieren lassen – weiblichen Bodyguards, versteht sich.«
    »Alle meine Freunde haben Angst vor ihm«, räumte Ginny ein, »aber zu mir ist er immer total lieb. Und Paul steckt fast dauernd mit Rafael zusammen.«
    »Ich weiß, er ist wirklich toll, Schatz, doch er liebt es, uns alle unter der Fuchtel zu haben.«
    »Nicht wie seine Brüder. Na ja, außer Onkel Riordan, der ist echt nett, aber die anderen sind ganz schön beängstigend.«
    Das kleine Lächeln auf Colbys Gesicht verblasste. »Beängstigend? Inwiefern? Es ist doch keiner von ihnen gemein zu dir, oder? Sie sind verpflichtet, dich und Paul zu beschützen. Darauf hat Rafael mir sein Wort gegeben.« Es war nicht leicht, ihre menschliche Familie mit ihrer karpatianischen unter einen Hut zu bringen, doch Colby fand, dass die Dinge ganz gut liefen. Leider hatte Rafael vier Brüder, und nur Riordan hatte seine Gefährtin des Lebens gefunden. Und das bedeutete, dass die anderen drei Brüder extrem gefährlich waren. Manolito war mitgekommen, während Zacharias und Nicholas in Brasilien geblieben waren, um sich um ihre Ranch am Rande des Regenwaldes zu kümmern. Colby war sicher, dass sich keiner von beiden in Gegenwart so vieler anderer Karpatianer noch selbst vertraute. Sie waren zu nahe dran, auf die dunkle Seite überzuwechseln.
    »Sie sind nicht gemein zu mir«, beeilte sich Ginny zu sagen. »Ich bin bloß nicht gern in ihrer Nähe. Sie jagen mir einfach Angst ein. Es ist irgendwie schön, ohne sie hier zu sein. Sie beobachten mich dauernd.«
    Colby ließ sich auf einen der Stühle am Küchentisch sinken. »Süße, du weißt, dass du nur ein Wort zu sagen brauchst, wenn du unglücklich bist, und wir gehen auf unsere Ranch in den Vereinigten Staaten zurück.«
    »Nein! Ich liebe Brasilien. Ich kann sogar die Sprache – ein bisschen jedenfalls. Paul hilft mir, und meine Onkel helfen mir auch. Ich liebe die Ranch und den Regenwald und all die Tiere. Ich will nicht zurück, wirklich nicht.«
    »Hallo, Küken.« Paul kam hereingeschlendert und zupfte seine Schwester am Zopf. »Warum verkriechst du dich hier bei Colby? Alle sind hergekommen, damit wir uns kennenlernen.«
    »Habt ihr Spaß?«, fragte Colby.
    Paul grinste sie an. »Jetzt schon, weil Rafael gerade reingekommen ist, um Josef in Angst und Schrecken zu versetzen. Er sitzt da und schärft ein Messer, aber Josef bekommt es gar nicht mit, und die Kids finden das komisch.«
    »Ach du meine Güte!«
    »Das muss ich mir anschauen«, sagte Ginny fröhlich und lief aus der Küche.
    Paul setzte sich zu Colby. Sie sah ihn forschend an. Einige der Falten in seinem Gesicht, die nicht hätten da sein sollen, hatten sich wieder geglättet, doch er sah für seine siebzehn Jahre immer noch zu alt aus. »Was gibt's, mein Schatz?«
    »Du weißt doch noch, wie gescheit Mom war, oder? Ich meine nicht, wie viel sie über die Arbeit auf einer Ranch wusste, ich meine das Wissen aus Büchern. Chemie, Physik, solche

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